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Eine Diagnose und die individuell richtige Behandlung kann nur im persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient festgelegt werden.
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Themen:
Krankengymnastik
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Heuschnupfen
ein Irrtum des Immunsystems
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Was tun,
wenn plötzlich der Blutdruck fällt?
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Krankengymnastik -
Eckpfeiler der Genesung
Teil 1
Bereits im Altertum war bekannt, dass körperliche Bewegung einen günstigen Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden ausüben kann.
So empfahlen Ärzte ihren Patienten Spaziergänge, Laufen, Schwimmen, Reiten oder Tanzen.
Eine gezielte therapeutische Gymnastik, mit der man bestimmte Erkrankungen, Behinderungen und Deformitäten behandelte, wurde gegen Ende des 18. Jh.s in Deutschland, Frankreich und der Schweiz entwickelt.

Von diesen Ansätzen beeinflusst, kam es dann im Laufe des 19. Jh.s zur Ausbildung unterschiedlichster Therapiemethoden.
Zugleich gewann die Einsicht an Bedeutung, dass Krankengymnastik nicht nur bei orthopädischen, sondern auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen hilfreich sein kann.
Mittlerweile gibt es eine große Zahl von Verfahren, die in der Regel in eigenen Schulen gelehrt werden und häufig eine mehrjährige Ausbildung erfordern.
Krankengymnastik hilft, körperliche Defizite, die Krankheiten oder Schmerzen hervorrufen, auszugleichen.
Zu den klassischen Einsatzgebieten gehören Rückenbeschwerden.
Verantwortlich dafür sind in vielen Fällen zu schwach entwickelte Rückenmuskeln, die die Wirbelsäule nicht ausreichend entlasten, sowie ein Ungleichgewicht in der Muskulatur, die sogenannten muskulären Dysbalancen.
Hier kommt es darauf an, die betroffenen Muskeln durch gezielte Übungen zu kräftigen.
Auf diese Weise lassen sich zugleich falsche Haltungs- und Bewegungsmuster korrigieren, die sich im Laufe der Zeit eingeschlichen haben.

Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet der Krankengymnastik ist die Rehabilitation nach verletzungsbedingten Erkrankungen oder nach chirurgischen Eingriffen wie z. B. Gelenkoperationen.
Aufgabe des Krankengymnasten ist es dabei, den Patienten Schritt für Schritt bei seiner Genesung zu begleiten.
Das kann z. B. damit beginnen, dass er ihn in das Gehen mit Unterarmstützen einweist, setzt sich dann möglicherweise in einem gezielten Aufbautraining fort und schließt in der Regel mit einer Einübung in die Verrichtungen des Alltags.
Krankengymnastik wird aber nicht nur bei Beeinträchtigungen des Bewegungssystems angewendet, sondern auch bei Funktionsstörungen der inneren Organe wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungen- und Bronchialerkrankungen.
Eine weitere Indikation sind neurologische und psychiatrische Störungen, welche die Bewegungsentwicklung und -steuerung behindern, wie z. B. Lähmungen.

Auch "gesunde Patienten" können profitieren
Im Unterschied zu Krankengymnastik im engeren Sinne versteht man unter Bewegungstherapie eine therapeutische Methode, die sich nicht nur an Menschen richtet, die an einer bestimmten, genau definierten Erkrankung leiden, sondern auch an "gesunde Patienten".
Ganz allgemein zielt sie auf die Verringerung funktioneller Störungen in den Bereichen Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer, Stoffwechsel und Durchblutung.

Sie
verbessert die Funktion von Gelenken
aktiviert und kräftigt die Muskulatur
stellt das Gleichgewicht der Muskeln wieder her
schult die Koordination von Bewegungsabläufen
fördert die Durchblutung und Entstauung
regt Herz-Kreislauf-System, Atmung und Stoffwechsel an.

Bei starken Schmerzen empfiehlt
sich passive Gymnastik
Therapeutische Gymnastik besteht sowohl aus passiven als auch aktiven Elementen.
Zu Beginn eines Behandlungsprozesses, etwa wenn der Patient durch Schmerzen behindert oder noch bettlägerig ist, stehen häufig passive Maßnahmen im Vordergrund.
Dabei bewegt der Therapeut den Körper des Patienten entweder regelrecht "durch" oder er unterstützt seine Bewegungen, indem er das Eigengewicht des behandelten Körperteils verringert.
In diesen Zusammenhang gehört auch der sogenannte Schlingentisch, bei dem entweder der ganze Körper oder einzelne Körperteile in Schlingen gehängt werden.
Dadurch wird die Schwerkraft aufgehoben, so dass Wirbelsäule und Gelenke entlastet und Bewegungen erleichtert werden.

Haltungsturnen zielt auf Muskelstärkung
Wenn im Laufe des Heilungsprozesses die akuten Schmerzen abklingen, wird man den Schwerpunkt auf die aktive Krankengymnastik legen.
Dabei unterscheidet man zwischen funktioneller Gymnastik und Bewegungsturnen.
Während bei der funktionellen Gymnastik aktiv die Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken gefördert werden soll, kommt es beim Haltungsturnen darauf an, die geschwächte Muskulatur durch gezielte Übungen zu stärken.
Diesem Ziel dienen auch die sogenannten Rückenschulen.
Sie unterweisen ihre Teilnehmer darin, Rückenschmerzen zu vermindern oder vorzubeugen, indem die Rückenmuskulatur gestärkt und die Wirbelsäule entlastet wird.
Darüber hinaus lernt man, seine Kraft im Alltag so einzusetzen, dass Rückenprobleme möglichst gar nicht erst auftreten.

Welche Aufgaben hat ein Physiotherapeut?
Im Rahmen einer Änderung des deutschen Berufsrechts wurde die Bezeichnung Krankengymnast 1994 durch den Begriff Physiotherapeut ersetzt.
Damit passte man sich dem international gängigen Sprachgebrauch an.
Die Ausbildung zum Physiotherapeuten wird seitdem durch das Masseur- und Physiotherapeutengesetz (MphG) geregelt.
Die Tätigkeit des Physiotherapeuten umfasst neben den Bewegungsübungen im engeren Sinne verschiedene Formen von Massage- und Mobilisationstechniken wie z. B. die Manuelle Therapie sowie die Behandlung mit physikalischen Methoden wie z. B. Wärme-, Gleichstrom-, UV-Licht- und Wasseranwendungen.

Der deutsche Begriff "Physikalische Therapie" ist übrigens nicht mit der englischen Bezeichnung "physical therapy" zu verwechseln, die für Physiotherapie im Allgemeinen steht.
Über die reine Therapie hinaus gehört es auch zu den Aufgaben des Physiotherapeuten, den Patienten zu beraten und zu schulen, etwa im Gebrauch von Hilfsmitteln wie z. B. Prothesen.

Gerätegestützte
Krankengymnastik bietet sich oft nach Unfällen an Nach Unfällen oder operativen Eingriffen, aber auch bei chronischen Erkrankungen bietet sich häufig ein Funktionstraining an medizinischen Trainingsgeräten an.
Durch die gerätegestützte Krankengymnastik, die unter Anleitung und Kontrolle eines Therapeuten durchgeführt wird, werden muskuläre und koordinative Schwächen sowie Beeinträchtigungen der Gelenkbeweglichkeit ausgeglichen.
Darüber hinaus lässt sich auch die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems verbessern.

Bobath-Konzept zielt auf
Kontrolle der Muskelspannung
Auch Menschen, die unter neurologischen Störungen leiden, können von Krankengymnastik profitieren.
Eine Behandlungsmethode, die für Patienten mit zentral bedingten Lähmungen wie Hemiplegie (Halbseitenlähmung) entwickelt wurde, ist das sogenannte Bobath-Konzept.
Ziel ist es, einen Lernprozess in Gang zu setzen, mit dessen Hilfe die Kontrolle über die Muskelspannung und die Bewegungsfunktionen wiedererlangt wird.

Dabei geht es vor allem darum, die Spastik zu hemmen oder zu vermeiden, indem ein normaler Muskeltonus wiederhergestellt wird, und eine normale, beidseitige Bewegung zu ermöglichen.
Eine Methode, die bei neurologischen und orthopädischen Funktionsstörungen eingesetzt wird, ist die Propriozeptive Neuromuskuläre Faszilitation (PNF).

Dabei führen die Patienten im Sitzen, Stehen oder Liegen bestimmte, hauptsächlich diagonale Bewegungsmuster aus.
Unterstützt und gefördert werden diese Bewegungsabläufe dadurch, dass der Therapeut die propriozeptiven Sinnesorgane auf Muskeln, Sehnen oder Haut stimuliert.
Auf diese Weise wird das Zusammenspiel von Muskulatur und Nerven neu gebahnt und wieder normalisiert.

Wann ist von Krankengymnastik abzuraten?
Unliebsame Nebenwirkungen treten im Allgemeinen höchstens dann auf, wenn der Patient seine Kräfte über die Grenzen seiner Belastbarkeit hinaus beansprucht.
Manchmal kann es auch zu einer sogenannten Erstverschlimmerung kommen.
Der Patient spürt dann nach den ersten Anwendungen keine Besserung, sondern eine Verschlimmerung seiner Beschwerden.
Diese Symptome klingen aber in der Regel nach einiger Zeit wieder ab und sollten kein Grund sein, die Therapie abzubrechen.
Um Risiken zu verringern, empfiehlt es sich, die Auswirkungen der Belastung durch die Kontrolle von Herzfrequenz, eingesetzten Gewichten und Anzahl der Wiederholungen zu überprüfen.
Grundsätzlich abzuraten von Krankengymnastik ist:
wenn starke Schmerzen bei der Bewegung auftreten
bei Krankheiten oder Verletzungen, die eine Ruhigstellung erforderlich machen, z. B. nach einem frischen Knochenbruch
wenn der Patient unter einem fieberhaften Infekt leidet
bei der akuten Kompression eines Nervs infolge Druckschädigung.

Bewegung fördert Geist und Wohlbefinden
Dass Bewegungstherapie nicht nur die motorischen Leistungen und die Koordinationsfähigkeit verbessern kann, sondern auch die Denkleistung und das Wohlbefinden fördert, zeigt eine Studie, die im Jahre 2006 mit Demenzkranken durchgeführt wurde.
Für die Patienten wurde ein spezielles Trainingsprogramm entwickelt, das die krankheitsbedingten Einschränkungen und verbliebenen Fähigkeiten berücksichtigt.

Die Teilnehmer wurden dadurch nicht nur beweglicher, sondern hatten anschließend auch ein geringeres Sturzrisiko.
Untersuchungen dieser Art bestätigen eindrucksvoll, dass menschliche Bewegung als integraler Bestandteil menschlichen Wahrnehmens, Denkens, Fühlens und Handelns verstanden werden muss.
In den nächsten Ausgaben werden Therapiemethoden vorgestellt, die ihr Schwergewicht gezielt auf diesen Zusammenhang legen.


Quelle:

Fachzeitschrift Orthopress
© 2001 FIWA Verlag GmbH Köln

Hier... kommen Sie zur
Homepage von ORTHOpress



An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf







Heuschnupfen
ein Irrtum des Immunsystems
Allergien auf dem Vormarsch:
Bald jeder zweite Europäer betroffen -
Nur 10% der Patienten in Therapie

Wohl kaum jemand, der nicht das Frühjahr herbeigesehnt hat und sich auf Sonnenschein, laue Luft und eine explosionsartig aufblühende Natur freut.
Doch wenn der Frühling sein blaues Band durch die Lüfte flattern lässt, wirbelt er zum Leidwesen der Heuschnupfen-Geplagten auch wieder jede Menge Pollen auf.
Die lassen bei immer mehr Menschen Nasen laufen, Augen jucken oder die Bronchien verstopfen.

Der Leidensweg beginnt mit den Frühblühern Haselnuss, Erle und Birke, gefolgt von Sträuchern, Kräutern und Gräsern und endet im Spätherbst unter anderem mit dem Traubenkraut (Ragweed), einem hoch allergenen Einwanderer aus Nordamerika.
Allein durch diesen Neubürger, der die Pollensaison noch einmal verlängert, so Gritta Schrader von der Biologischen Bundesanstalt, sei die Allergierate etwa in den italienischen Verbreitungsgebieten um 60 Prozent gestiegen.

Sterile Lebensbedingungen
als Auslöser unter Verdacht
Schätzungen zufolge leidet jeder dritte Europäer unter Allergien.
Mit steigender Tendenz: In vier Jahren wird jeder Zweite betroffen sein.
Die Hälfte der Allergiker reagiert auf Blütenstaub, zeigt eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung.
Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat allein von 1990 bis 1998 die Zahl der Heuschnupfen-Geplagten um 70 Prozent zugenommen.

Dieselruß, Haustiere, Essgewohnheiten, Umweltverschmutzung oder neue Viren - sie alle sind laut KBV als mögliche Bösewichter in der Diskussion.
Auch zunehmend sterile Lebensbedingungen stehen unter Verdacht.
Eine veröffentlichte internationale Studie mit über 10.000 Kindern belegt, dass der häufige Aufenthalt in Ställen möglichst schon als Kleinkind oder gar im Mutterleib das spätere Allergie- und Asthmarisiko drastisch senkt.
"Sicher ist nur, dass die genetische Veranlagung und Umweltfaktoren gemeinsam zum Ausbruch der Krankheit beitragen", sagt KBV- Sprecher Roland Stahl.

"Allerdings erhalten nur zehn Prozent der circa 150 Millionen betroffenen Europäer eine angemessene Therapie", erklärt Torsten Zuberbier vom Allergiezentrum der Berliner Charité.
Viele wissen nicht, dass sie eine Allergie haben, oder nehmen sie nicht ernst.
Das kann böse Folgen haben - Allergien haben die Tendenz, sich zu verstärken.
"Wer seinen Heuschnupfen nicht vernünftig behandeln lässt, läuft daher Gefahr, dass daraus ein gefährliches allergisches Asthma wird", betont Stahl, "Heuschnupfen ist keine Bagatellerkrankung, sondern muss zielgerichtet behandelt werden."

Die WHO hat allergische Rhinitis, so der Fachausdruck, als eine ernst zu nehmende chronische Erkrankung der Atemwege eingestuft.
"Früherkennung und konsequente Behandlung ist besonders bei Kindern wichtig", sagt Ulrich Wahn, Direktor der Kinderklinik der Charité.
"Jedes dritte Kind in Deutschland leidet an einer Allergie".
Die Leistungsfähigkeit von Heuschnupfen-Geplagten in Schule und Beruf sei bis zu 30 Prozent reduziert, stellt Zuberbier fest.
Der volkswirtschaftliche Schaden durch Allergien werde europaweit auf vermeidbare 25 Milliarden Euro geschätzt.
"Dramatisch dabei ist, dass dies keine Notwendigkeit wäre, da moderne und effektive Medikamente zur Verfügung stehen."

Da Allergien ein komplexes Krankheitsbild sind, sollte eine genaue Diagnose immer durch einen Allergologen oder einen spezialisierten Arzt erfolgen.
Der wird zunächst Blutuntersuchungen oder Hauttests durchführen.
Dabei werden Lösungen mit häufigen Allergieauslösern auf die empfindliche Innenseite des Unterarms getropft, anschließend wird die Haut dort oberflächlich angeritzt.
Hat sich nach zehn bis 15 Minuten an der Stelle eine juckende, rötliche Quaddel gebildet, reagiert der Patient allergisch auf die Substanz.
Schonender sind laut Deutschem Grünem Kreuz Bluttests.
Dafür entnimmt der Arzt Blut aus der Fingerkuppe, schickt es an ein Labor, wo es auf die häufigsten Allergieauslöser in der Luft und in Nahrungsmitteln untersucht wird.

Heuschnupfen ist ein Irrtum des Immunsystems, das fälschlicherweise ein eigentlich harmloses Protein aus der Umwelt, beispielsweise Pollenkörner, als gefährlich einstuft und bekämpft.
Beim Kontakt mit einem Allergen bildet der Körper einen speziellen Antikörper, das Immunglobulin E, kurz IgE.

Natalija Novak vom Uniklinikum Bonn konnte zeigen, dass die IgE-Antikörper nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip an nur für sie passende Empfänger auf den Mastzellen andocken.
Dieser Zelltyp kommt in fast allen Organen, der Haut, Nervenbahnen und der Schleimhaut vor.
"Bei erneutem Kontakt werden die Allergene von den IgE-Antikörpern auf der Mastzelle erkannt", erklärt der Allergologe Gerd Kunkel.
"Das Allergen bindet mindestens zwei von ihnen."
Auf dieses Signal hin schüttet die Mastzelle verschiedene Entzündungsauslöser, vor allem Histamin, aus.
Mögliche Folgen sind Anspannung der Bronchialmuskeln, Weitung der Blutgefäße, Sekretproduktion in den Schleimdrüsen oder Juckreiz durch Aktivierung von Nervenbahnen.



Was tun,
wenn plötzlich der Blutdruck fällt?

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* TüPASS *
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Am Tübinger Patienten-Sicherheits- und Simulatiunszentrum
werden gefährliche Situationen trainiert

Er kann atmen, husten, sprechen und sich bewegen.
Und wenn es ihm richtig schlecht geht, dann sieht, hört und spürt man es - der Patientensimulator am Simulator-Zentrum (TüPASS) der Tübinger Universitätsklinik Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin wirkt und leidet fast wie ein richtiger Patient.

Mit dieser computergesteuerten Puppe werden Zwischenfälle bei Operationen oder bei Patienten simuliert und dabei das Vorgehen geübt.
Es ist ruhig im Operationssaal, die Chirurgen operieren am offenen Bauch.
Die Kreislaufwerte, Herztätigkeit, Blutdruck, Puls und Atmung des Patienten sind normal.
Plötzlich bricht Hektik aus.
Eine große Blutung tritt auf, der Blutdruck fällt, das Herz rast, die Sauerstoffsättigung nimmt ab.
Es ist vorbei mit der Ruhe - jetzt muss schnell und richtig gehandelt werden.

Es gilt, den Patienten binnen kürzester Zeit zu stabilisieren, damit er keinen Schaden davonträgt oder auf dem Operationstisch stirbt.
Ein solches Szenario kann sich jeden Tag in jeder Klinik abspielen.
In diesem Fall war der Patient glücklicherweise eine Puppe, die Fehler nicht nur verzeiht und folgenlos übersteht, sondern sogar dabei hilft, Pannen zukünftig besser managen zu können.

Fehler in der Medizin zählen zu den zehn häufigsten Todesursachen von Patienten.
Experten sprechen von rund 30 bis 50 Todesfällen jährlich - bei geschätzten zehn bis 15 Millionen Operationen.
Was für manchen Betrachter angesichts der fantastischen ärztlichen Leistungen von Fernsehärzten wie Dr. Brinkmann & Co. unfassbar klingt, ist unter Experten längst bekannt.

Die Halbgötter in Weiß sind nicht unfehlbar.
Dieses Wissen und ein größeres Problembewusstsein haben dazu geführt, dass Ärzte und Pflegepersonal verstärkt im Bereich Krisenbewältigung und Notfallmanagement geschult werden.

Studenten und Pflegekräfte
spielen Szenarien durch

Eine Vorreiterrolle nimmt dabei das Patienten-Sicherheits- und Simulationszentrum (TüPASS) der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Uniklinikum Tübingen ein.
Die Einrichtung hilft Medizinern, gefährliche Situationen im und außerhalb des Operationssaals gezielt zu trainieren, ohne dass ein Patient Angst haben muss, Schaden zu nehmen.
Das Simulationszentrum hat größere Räumlichkeiten bezogen, was den Stellenwert des Zentrums unterstreicht.
"Alle Menschen machen Fehler, davon ist niemand ausgenommen.
Es ist Eine Vorreiterrolle nimmt dabei das Patienten-Sicherheits- und Simulationszentrum (TüPASS) der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Uniklinikum Tübingen ein.
Die Einrichtung hilft Medizinern, gefährliche Situationen im und außerhalb des Operationssaals gezielt zu trainieren, ohne dass ein Patient Angst haben muss, Schaden zu nehmen.
Das Simulationszentrum hat größere Räumlichkeiten bezogen, was den Stellenwert des Zentrums unterstreicht."
Alle Menschen machen Fehler, davon ist niemand ausgenommen.

"Es ist unmöglich, von einer fehlerfreien Medizin zusprechen", sagt Professor Klaus Unertl, Ärztlicher Direktor der Klinik.
Dabei sind Fehler in der Medizin selten die Schuld eines Einzelnen, seines persönlichen Versagens oder seines mangelnden medizinischen Fachwissens.
In der Regel sind sie auf eine unglückliche Verkettung verschiedener Umstände zurückzuführen.
"Ein tausendfach geübter Handgriff kann nachts um halb vier Uhr viel schwerer fallen oder eine Routineoperation zum Problemfall werden, weil am Narkosegerät unerwartet ein Defekt auftritt", weiß Markus Rall vom Klinikum für Anästhesie und Intensivmedizin und Leiter von TüPASS aus der Praxis zu berichten.

"Bei uns geht es nicht darum, einen Schuldigen für gemachte Fehler zu suchen und diesen zu bestrafen, sondern wir wollen Fehler und Probleme genau analysieren und daraus Handlungsabläufe entwickeln, die sie vermeiden."
Im neuen Zentrum spielen Studenten, Pflegekräfte und ärztliches Personal gemeinsam die verschiedensten Szenarien durch und bekommen dadurch Sicherheit für die tägliche Praxis - zum Wohle ihrer Patienten.

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Thema: © C OPYRIGHT

Sollte ich in irgendeiner Weise gegen das COPYRIGHT Gesetz verstoßen haben, bitte ich Sie das zu entschuldigen und um Benachrichtigung per Mail, ich werde dann das Gif, Bild oder den Artikel umgehend löschen.
Dabei möchte ich aber zu Bedenken geben, dass ich als Schwerbehinderter ohne jegliche finanzielle Unterstützung meine Homepage betreibe, um anderen kranken Menschen Informationen, Poesie und auch Lustiges zukommen lassen.
Man mir auch oft Texte zusendet, um mir hinsichtlich meiner Handicaps etwas Erleichterung zu verschaffen.
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