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Hinweis
Informationen können den Besuch beim Arzt nicht ersetzen.
Eine Diagnose und die individuell richtige Behandlung kann nur im persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient festgelegt werden.
Diese Informationen können Ihnen aber helfen, sich auf das Gespräch mit dem Arzt vorzubereiten und Ihm ergänzende Hinweise liefern


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Themen:
Vertebroplastie -
Knochenzement gegen Rückenschmerzen
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Tipps für einen flachen Bauch
Krafttraining
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Krankengymnastik
Eckpfeiler der Genesung
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Thema: © COPYRIGHT
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Vertebroplastie -
Knochenzement gegen Rückenschmerzen
Neu bei Wirbelbrüchen durch
Osteoporose und Tumoren
Es passierte kurz vor der Wohnungstür.
Als Waltraud F. (67) vom Einkaufen nach Hause kam, stürzte sie auf der Treppe.
Aber sie konnte problemlos wieder aufstehen und hatte den Vorfall auch schnell vergessen.
Schließlich tat ihr ja nichts weh.
Das böse Erwachen kam zwei Tage später.
Als sie sich im Badezimmer den Rücken abtrocknen wollte, knackste es plötzlich im Kreuz.
Ein höllischer Schmerz fuhr ihr durch die Wirbelsäule.
Jeder Schritt wurde plötzlich zur Qual.
Mit Mühe schleppte sich die Rentnerin aus Bayern zum Arzt.
Ein Röntgenbild ergab: Zwei Wirbelkörper waren eingebrochen!
Kein Wunder, dass sich Waltraud F. vor Rückenschmerzen kaum noch bewegen konnte.
Auf der Röntgenaufnahme entdeckte der Arzt die Ursache für den Bruch: "Sie leiden unter Osteoporose", musste er der erschrockenen Frau mitteilen.
Nach einer Knochendichtemessung stand fest: "Ihre Knochensubstanz ist bereits stark vermindert."
Dann verschrieb der Doktor seiner Patientin Calciumpräparate, Osteoporose-Medikamente, Krankengymnastik und versorgte sie mit einem speziellen Mieder.
"Falls das alles nicht hilft", so der Arzt, "bleibt nur noch eine Operation.
Ihre Wirbelsäule muss dann mit Platten und Schrauben versteift werden."

Seitdem lebte Waltraud F. in Angst vor dieser schweren Operation.
Und das scheinbar mit Recht.
Denn die Rückenschmerzen blieben trotz der Therapie auch nach fünf Wochen bestehen.
Ein so schwerer Eingriff kam für die Frau aber nicht infrage.
Als sie es vor Schmerzen nicht mehr aushielt, forschte ihr Sohn im Internet nach anderen Behandlungsmethoden.
Bei dem Münchner Orthopäden Dr. Reinhard Schneiderhan wurde er fündig.
Der Rückenspezialist und seine Kollegen von der Praxisklinik Dr. Schneiderhan in München behandeln Wirbelbrüche bei Osteoporose, Unfällen oder metastasierenden Tumoren nach einer einzigartigen neuen Technik.
Sie injizieren durch eine Spezialkanüle flüssigen Knochenzement in die gebrochenen Wirbelkörper und machen sie dadurch wieder stabil.
Waltraud F. zögerte keine Sekunde und ließ sich einen Termin in der Praxisklinik Dr. Schneiderhan geben.
Nur ein paar Tage später wurde sie stationär aufgenommen.

Orthopäde Dr. Schneiderhan und sein Kollege, der Neurochirurg Dr. Frank Sommer, erklärten ihr nochmals den Eingriff:
"Zuerst erhalten Sie eine Narkose.
Dann punktieren wir die gebrochenen Wirbelkörper und injizieren den Knochenzement unter Röntgenkontrolle.
Dazu ist keine offene Operation nötig.
Die Behandlung dauert höchstens eine Stunde.
Wegen der Betäubung spüren Sie davon absolut nichts.
Wenn Sie aus der Narkose erwachen, ist der Zement bereits hart und Ihre Wirbelsäule wieder stabil.
Die Schmerzen werden so beseitigt."
Die Ärzte behielten recht.
Schon nach vier Tagen konnte Waltraud F. die Klinik völlig schmerzfrei verlassen.
Acht Wochen später fuhr sie bereits wieder mit dem Fahrrad zum Einkaufen.
Und auch die Treppen zu ihrer Wohnung im zweiten Stock schaffte sie mühelos und vor allem ohne Schmerzen.
"Gebrochene Wirbelkörper durch Knochenschwund oder auch durch Unfälle sind zu einer heimlichen Volkskrankheit geworden", erklärt Dr. Reinhard Schneiderhan.

"Etwa sieben Millionen Deutsche leiden unter Osteoporose.
Jede zweite Frau über 50 und jeder fünfte Mann über 60 sind von dem schleichenden Knochenabbau betroffen.
Rund 2,4 Millionen Osteoporosepatienten erleiden pro Jahr in Deutschland Wirbelkörperbrüche.
Oft merken die Betroffenen gar nichts davon.
Aber irgendwann entstehen dann Rückenschmerzen.
Deshalb muss der Arzt bei länger anhaltenden Beschwerden immer auch an diese Möglichkeit denken, eine Röntgenaufnahme und im Verdachtsfall eine Computertomographie oder Kernspintomographie veranlassen."
Die Behandlung mit dem Knochenzement nimmt den Betroffenen nicht nur die Schmerzen.
Neurochirurg Dr. Frank Sommer: "Sie verhindert auch weitere Einbrüche der Wirbel und beugt einer Verformung der Wirbelsäule vor."

Die Spezialisten der Praxisklinik Dr. Schneiderhan verwenden bei der Vertebroplastie die speziellen Punktionsnadeln und Zementinjektionssysteme der Firma ArthroCare.
"Die extra für dieses Verfahren entwickelten innovativen Behandlungswerkzeuge garantieren eine optimale Anwendung.
Die Nadelspitzen sind individuell auf den Patienten abgestimmt wählbar und ermöglichen so das leichte Eindringen in den Knochen.
Die Steuerung der Nadelbewegung kann präzise ausgeführt und optimal an der exakten Position fixiert werden.
Der Fluss des Knochenzements ist mittels einer innovativen Vorrichtung regulierbar", erklärt Stefan Seeger, Medizinproduktberater der Firma ArthroCare.

Besonders erfreulich:
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten der neuen Therapie in vollem Umfang.
Entscheidend für die richtige Therapie bei Rückenschmerzen ist immer die genaue Untersuchung durch einen Spezialisten.
Stellen Dr. Schneiderhan und seine Kollegen dabei fest, dass die Schmerzen nicht durch Osteoporose, sondern z. B. durch Bandscheibenverschleiß, Abnutzung der kleinen Wirbelgelenke oder einen verengten Wirbelkanal hervorgerufen werden, leiten sie andere moderne Behandlungsverfahren ein.

Wirbelsäulenkatheter statt offener OP
Bei einem Bandscheibenvorfall ohne Lähmungen oder Ausfallerscheinungen muss übrigens noch lange nicht operiert werden.
Dr. Schneiderhan:
"Bei Bandscheibenschmerzen, die stark in Arme oder Beine ausstrahlen, kann man mit einem Wirbelsäulenkatheter oft Linderung oder Schmerzfreiheit erreichen.
Unter örtlicher Betäubung und einer Röntgenkontrolle schieben wir den dünnen Katheter über eine Einstichstelle im Steißbeinbereich durch das Innere der Wirbelsäule neben dem Rückenmarkskanal exakt bis an die betroffene Nervenwurzel vor.
Dort spritzen wir eine Enzymlösung sowie weitere Medikamente ganz gezielt an den Nerv.
Folge:
Das Narbengewebe wird gelöst, die Bandscheibe schrumpft, Entzündungen bilden sich zurück, Schmerzen verschwinden.
Die Katheter-Therapie hilft außerdem gegen starke Schmerzen bei Nervenwurzelreizungen, Wurzelirritationen und nach bereits erfolgter Bandscheibenoperation, wenn trotz des Eingriffs auch weiterhin starke Schmerzen auftreten."

Mikrolaser gegen Bandscheibenschmerzen
Bei Bandscheibenvorfällen, deren Schmerzen auf die Wirbelsäule begrenzt sind und nicht oder nur wenig ausstrahlen, ist dagegen die Behandlung mit dem Mikrolaser die Methode der Wahl.
"Hier", so Dr. Schneiderhan, "wird über eine Kanüle durch die Haut das vorgequollene Stück Bandscheibe mit einer hauchdünnen Laserfaser einfach geschrumpft."

Mikrotherapie gegen verengten Wirbelkanal
Muss am Rücken trotzdem operiert werden, erzielen Neurochirurgen ähnlich gute Ergebnisse mit der schonenden Mikrotherapie.
Bei schweren Bandscheibenvorfällen oder einem zu engen Wirbelkanaloperiert der Arzt durch dünne Röhrchen mithilfe einer neuen minimalinvasiven Technik, die die Rückenmuskulatur nicht mehr verletzt.
Dr. Schneiderhan:
"Bei den herkömmlichen OP-Methoden mussten die Rückenmuskulatur und andere empfindliche Strukturen mit dem Skalpell durchtrennt werden.
Instabilität und Narben führen dann oft zu neuen Schmerzen.
Aber mithilfe einer Art Hohlschraube ist es jetzt möglich, direkt an die Bandscheiben oder den Wirbelkanal zu gelangen, ohne die Rückenmuskulatur zu verletzen.
Nur wenige Stunden nach der OP können unsere Patienten bereits wieder aufstehen und in der Regel schmerzfrei gehen.
Wenige Tage später ist sogar ein Schreibtischjob schon wieder möglich."

X-Stop bei beginnender Verengung
Ist die Wirbelkanalverengung noch nicht allzu weit fortgeschritten, kann auch die neue X-Stop-Technik zur Schmerzfreiheit führen.
Neurochirurg Dr. Sommer aus dem Team der Praxisklinik Dr. Schneiderhan verfügt hier mit über die größte Erfahrung in Deutschland.
Er erklärt:
"Wir setzen ein kleines Titan-Implantat zwischen die beiden Dornfortsätze auf der Rückseite der Wirbelsäule ein.
Dieses Mini-Implantat drückt die beiden Knochenfortsätze dauerhaft auseinander und verschafft den eingeengten Nerven wieder mehr Platz.
Der große Vorteil besteht darin, dass der Wirbelkanal bei diesem Eingriff nicht eröffnet werden muss.
Das macht die Operation noch schonender und noch sicherer."

Übrigens:
Bei Kassenpatienten, die sich für eine Therapie mit den neuen Techniken interessieren, übernehmen auch die gesetzlichen Kassen jetzt alle Kosten, wenn eine stationäre Behandlung in der Praxisklinik Dr. Schneiderhan medizinisch begründet ist.

Kontaktadresse:
Medizinisches Versorgungszentrum
Dr. Reinhard Schneiderhan
Facharzt für Orthopädie
Eschenstr. 2
D-82024 Münschen-Taufkirchen
Tel. 089/ 614 510-25 oder 614 510-90
E-Mail: info@orthopaede.com
Internet: www.orthopaede.com





Weniger ist mehr:
Tipps für einen flachen Bauch
Krafttraining

Egal, ob Mann oder Frau.
Sicher ist:
Alle wollen ihn, wenige haben ihn - einen schönen straffen Bauch, gerne mit deutlich sichtbarem Sixpack, wie die sich abzeichnenden Bauchmuskeln auch genannt werden.
Tatsächlich kann man durch regelmäßige Übungen einiges dazu beitragen, dass es nicht allein beim Traum vom flachen Bauch bleibt.
Dabei gilt es allerdings einige Dinge zu beachten, da die einzelnen Übungen häufig ein Aufrollen des Oberkörpers erfordern und falsch durchgeführt bei manchen Personen zu Schmerzen in der Lendenwirbelsäule führen können.

Die Bauchmuskulatur setzt sich aus folgenden Muskeln zusammen:
dem schrägen inneren Bauchmuskel, dem schrägen äußeren Bauchmuskel, dem queren und dem geraden Bauchmuskel und dem quadratischen Lendenmuskel.
Die Aufgabe der geraden Bauchmuskeln besteht darin, dem Körper das Vornüberbeugen zu ermöglichen, während die schrägen Bauchmuskeln und der quadratische Lendenmuskel das Neigen des Rumpfes zur Seite erlauben.
Der quere Bauchmuskel ist hingegen wichtig für die Verspannung der Bauchwand und beim Bauchpressen (Stuhlgang, Presswehen, Erbrechen).
So werden durch das Zusammenspiel der Muskeln umfangreiche Bewegungen möglich.
Insgesamt dienen die Bauchmuskeln aber auch dazu, die beweglichen Bauchorgane festzuhalten und zu schützen.
Muskeln unterm Speckgürtel
Die Bauchmuskeln sind wie alle Muskeln mit ein wenig Ausdauer sehr gut zu trainieren.
Die Annahme, dass das Training dazu führt, nach kurzer Zeit einen schlanken Bauch zu bekommen, ist jedoch leider falsch.
Wer einen dicken Bauch hat, hat diesen in der Regel durch die Ansammlung von Fettgewebe.
Zwar wird dieser durch ein gezieltes Bauchmuskeltraining auch straffer - die Muskeln erkennen kann man jedoch nicht.
Wer also möchte, dass man seine neu antrainierten Muskeln sieht, der kommt um eine Reduktion des Fettgewebes, sprich eine Gewichtsabnahme, nicht herum.
Dies erreicht jedoch nur, wer auf eine gesunde Ernährung und viel Bewegung achtet.


  • Der gerade Bauchmuskel besteht aus zwei Strängen, die beidseits der Mittellinie des Bauches von der Vorderseite des Brustkorbes in Richtung Schambein verlaufen.
    Sie bilden auch den so genannten Waschbrettbauch oder Sixpack aus.
    Die Unterteilung der kleinen "Päckchen" entsteht durch quer laufende Sehnen im Bauchmuskel.


  • Der äußere schräge Bauchmuskel ist von den Bauchmuskeln der größte.
    Er entspringt von den Außenflächen der fünften bis zwölften Rippe und verläuft von außen nach innen.


  • Der innere schräge Bauchmuskel ist der kleinste der seitlichen Bauchmuskeln.
    Er verläuft unter dem äußeren Bauchmuskel, ungefähr rechtwinklig zu dessen Muskelfasern.


  • Der quere Bauchmuskel liegt unterhalb der schrägen Bauchmuskeln.
    Er verläuft horizontal von hinten nach vorne und kann mit einer Bauchbinde verglichen werden, die bei Kontraktion für eine deutliche Taille sorgt.


  • Der quadratische Lendenmuskel ist ein Teil der hinteren Bauchmuskulatur und spannt sich viereckig beidseitig zwischen Darmbeinkamm und 12. Rippe auf.
    Seine Funktion besteht darin, die 12. Rippe quasi herabzuziehen und so die Lendenlordose zu sichern.




  • Regelmäßig - dann klappt's
    Um die Bauchmuskeln gezielt zu trainieren, gibt es eine Reihe von Übungen, die richtig durchgeführt langsam, aber stetig zum Erfolg führen.
    Wichtig hierbei:
    Bei den Übungen kommt es hauptsächlich darauf an, dass sie konstant über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden.
    Die Annahme, dass viele Wiederholungen, also z. B. die Steigerung der einzelnen Crunches, ausschlaggebend sind, ist falsch.

    Beim Stichwort "Bauchmuskeltraining" denken viele sofort an Sit-up-Übungen, bei denen der gesamte Oberkörper mithilfe der Bauchmuskeln aufgerichtet wird.
    So effektiv dies für die Muskulatur des Bauches auch ist, so schädlich sind die Übungen, besonders wenn sie falsch ausgeführt werden, für die Lendenwirbelsäule.
    Eine etwas sanftere Form des Trainings sind hingegen Crunches.
    Sie schonen die Lendenwirbelsäule sowie die Halswirbelsäule, da der Oberkörper nicht vollständig angehoben wird.
    Die folgenden Übungen zeigen Ihnen, wie Sie rückengerecht trainieren.

    Spüren Sie Ihren Bauchmuskeln nach!
    Auch in ganz alltäglichen Situationen können die Bauchmuskeln leicht trainiert werden.
    Egal, ob in einer Warteschlange oder im Büro, spannen Sie den Bauch doch einfach mal an:
    Legen Sie eine Hand auf den Bauch und drücken Sie den Bauch nach außen.
    Anschließend ziehen Sie den Bauch langsam nach oben innen ein, so als ob Sie eine zu enge Hose zuknöpfen wollten.
    Atmen Sie dabei ruhig weiter, und zwar tief in den Brustkorb hinein!
    Anspannung etwa drei bis fünf Sekunden halten.
    Durch die Übung verbessert sich die Körperhaltung automatisch, also ruhig immer dann durchführen, wenn ein "Durchhänger" droht.



    Krankengymnastik
    Eckpfeiler der Genesung

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    Körperwahrnehmung und Bewegung
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    Menschliches Erleben und Verhalten lassen sich nur begreifen, wenn man Körper und Seele als Einheit betrachtet.
    Denn jedes Gefühl oder Empfinden, das wir haben, drückt sich zugleich in einem ganz bestimmten körperlichen Zustand aus.
    So fühlen wir, während wir „himmelhoch jauchzen“, wie sich unsere Brust weitet, oder spüren, wenn wir „zu Tode betrübt“ sind, wie alles in uns schwer wird und uns buchstäblich zu Boden drückt.
    Umgekehrt wirkt sich die körperliche Verfassung auch auf die Psyche aus.
    Das wird ganz banal daran deutlich, dass Menschen, wenn sie ausgeschlafen und satt sind, ihrer Mitwelt in der Regel freundlicher und wohlwollender begegnen, als wenn sie müde und hungrig sind




    Derartige Wechselwirkungen sind leicht nachvollziehbar und relativ transparent.
    Nicht immer jedoch ist die Verbindung von körperlichem und psychischem Erleben für die Betroffenen selbst so einfach zu durchschauen.
    Besonders wenn bestimmte Bedürfnisse lange Zeit verdrängt werden, können sie irgendwann nicht mehr wahrgenommen werden.
    Unter dem Einfluss von physischen oder psychischen Erkrankungen kann es sogar so weit kommen, dass die Wahrnehmung des eigenen Körpers von Grund auf gestört wird.
    Dieser „Körperentfremdung“ kann man mit bestimmten Formen der Bewegungstherapie entgegenwirken, die den Schwerpunkt auf die Körperwahrnehmung legen.
    Ganzheitliche Therapiemethoden dieser Art betrachten den Menschen als Einheit seiner körperlichen, emotionalen und kognitiven Funktionen.
    Sie wollen Potenziale wecken, mit deren Hilfe verdrängte Bedürfnisse und Fähigkeiten erkannt und umgesetzt werden.

    Progressive Muskelrelaxation
    lockert die Muskulatur
    Der Arzt und Physiologe Edmund Jacobson beobachtete zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Wechselwirkungen zwischen psychischer Befindlichkeit und muskulärer Anspannung.
    Seine Erkenntnisse wurden zur Grundlage eines systematischen Trainings, das er als Progressive Muskelrelaxation (PMR) bezeichnete.
    Das Grundprinzip dieser relativ einfach zu erlernenden Methode besteht darin, einzelne Muskelgruppen wie z. B. Hände oder Arme nacheinander für einige Sekunden anzuspannen und anschließend deutlich länger zu entspannen und zu lockern.
    Dabei wird man in die Lage versetzt, Anspannungs- und Entspannungsgefühle besser zu unterscheiden.
    Ziel ist es, die muskuläre Verspannung zu verringern und ein allgemeines Gefühl der Gelöstheit zu erleben.

    Dieser Zustand geht einher mit einer Erweiterung der Hautgefäße, einer Verlangsamung und größeren Gleichmäßigkeit von Atmung und Herzschlag sowie einer zunehmenden Gelassenheit gegenüber Außen- und Innenreizen.
    Progressiv wird das Training deshalb genannt, weil es der Übende im Laufe der Zeit immer besser lernt, nach der kurzen Anspannungsphase die entsprechenden Muskelgruppen zu entspannen.
    Die Progressive Muskelrelaxation, deren Kosten seit einigen Jahren von den Krankenkassen übernommen werden, eignet sich auch für unruhige und aktive Menschen, die mit meditativen Entspannungstechniken ihre Schwierigkeiten haben.
    Außerdem verlangt sie kein so stark ausgeprägtes Vorstellungsvermögen wie etwa das autogene Training und lässt sich besser in den Alltag integrieren.

    Ziel der Eutonie ist die „richtige“ Spannung
    Auch bei der Eutonie (abgeleitet von griechisch „eu“ = gut und „tonos“ = Spannung) geht es darum, negative Spannungen abzubauen.
    Nach Auffassung ihrer Begründerin, der dänischen Physiotherapeutin Gerda Alexander, kann es jedoch keine vollkommene Entspannung geben.
    Im Vordergrund steht vielmehr das Ziel, die jeweilig beste, notwendige Spannung zu erzielen, also einen Zustand, der sich weder durch Unterspannung (Muskelerschlaffung) noch durch Überspannung auszeichnet.
    Dabei soll der Proband in die Lage versetzt werden, einen „eigenen“ Bewegungsablauf zu finden.

    Bei den Übungen richten die Teilnehmer ihre Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper.
    Diesen nehmen sie im Kontakt zum Boden wahr, in langsamen und bewussten Bewegungen sowie im Berühren von Bällen oder Stäben.
    Sehr weit Fortgeschrittene erspüren auch den Körperinnenraum und ihre Knochen.
    Eutonie wird u. a. bei Rückenschmerzen, Erkrankungen des Muskel- und Bewegungssystems, Nervosität und Schlafstörungen eingesetzt.
    Sie versteht sich jedoch nicht als medizinische Heilbehandlung, sondern will den Menschen in die Lage versetzen, besser mit sich und seiner Umwelt umzugehen.

    Weg von mechanischen Bewegungsmustern:
    die Konzentrative Bewegungstherapie
    Die Wurzeln der Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT) gehen auf die deutsche Gymnastikbewegung der 20er Jahre zurück, insbesondere auf die Gymnastiklehrerin Elsa Gindler.
    Sie regte ihre Schülerinnen und Schüler dazu an, von rein mechanisch durchgeführten Bewegungen wegzukommen.
    Stattdessen sollten sie lernen, bei allen Verrichtungen genau auf die Zustandsveränderungen zu achten, die dabei in ihrem Organismus stattfinden.
    Die von Elsa Gindler entwickelte Methode der Körpererfahrung wurde zur Grundlage zahlreicher Therapieformen.

    Der Psychoanalytiker Helmut Stolze entwickelte daraus das Konzept der Konzentrativen Bewegungstherapie.
    Im Mittelpunkt steht die genaue Wahrnehmung des Körpers in Ruhe und Bewegung sowie der Außenwelt, also von Gegenständen, Boden und Raum.
    Das, was der Einzelne dabei erfasst und ausdrückt, wird als symbolisierte Erfahrung verstanden und soll den Zugang zur eigenen Lebensgeschichte ermöglichen.
    Auf diese Weise kann man sowohl Schwächen als auch Stärken entdecken.
    Mithilfe des Psychotherapeuten werden Möglichkeiten erschlossen, mit sich und seiner Umwelt umzugehen und neue Erfahrungen körperlich zu erleben.

    Die Feldenkrais-Methode nutzt
    die Lernfähigkeit des Nervensystems
    Auch die Feldenkrais-Methode, benannt nach ihrem Begründer Moshé Feldenkrais, basiert auf den Erfahrungen von Elsa Gindler und erschließt neue Wege, mehr über seinen Körper und seine Bewegungsmuster zu erfahren.
    Auf diese Weise lässt sich zurückverfolgen, durch welche Art von Bewegungsverhalten bestimmte Beschwerden entstanden sind.
    Die Wirksamkeit der Methode beruht darauf, Bewegungen so auszuführen, dass die Lernfähigkeit des menschlichen Nervensystems optimal genutzt wird.
    Das Lernen soll auf spielerische Weise erfolgen, ohne dass dabei der Leistungs- oder Konkurrenzgedanke eine Rolle spielt.

    Die Teilnehmer führen während der Feldenkraisstunde in der Regel langsame Bewegungen aus und suchen dabei einen möglichst mühelosen Weg, um überflüssigen Kraftaufwand zu vermeiden.
    Dadurch entwickeln sie mehr Sensibilität für sich selbst.
    Besonders bewährt hat sich das Konzept als eine Methode in der Rehabilitation, um nach Verletzungen die volle Mobilität zurückzuerlangen, sowie beim Abbau von Schmerzen, die auf Fehlhaltungen zurückzuführen sind.

    Bewegung als therapeutisches Medium:
    die Systemische Tanztherapie
    Im Zentrum der Systemischen Tanztherapie steht nicht allein der eigene Körper, sondern vor allem auch das psychosoziale Beziehungsgeflecht, durch das der Einzelne mit seiner Umgebung verbunden ist.
    Ziel ist es, die „Choreographie des Lebens“ aufzudecken, die sich in Bewegung und damit verbundenen körperlichen Manifestationen repräsentiert.
    Dadurch sollen Wahrnehmungen, Empfindungen und Verhalten beeinflusst und neue Gestaltungsspielräume erschlossen werden.
    Der Dualismus Krankheit-Gesundheit spielt in diesem Therapiekonzept übrigens keine Rolle.
    Vielmehr wird Krankheit als eingeschränkte Anpassungsfähigkeit des Menschen verstanden, die der Körper mit seinen eigenen, ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu lösen versucht.
    Dementsprechend steht nicht die Diagnostik im Vordergrund, sondern eine ausdifferenzierte Bewegungsanalyse.

    Dies ermöglicht eine personenbezogene Beschreibung des Menschen, durch die seine Würde und Einzigartigkeit bewahrt bleibt.
    Außerdem wird die hierarchische Distanz zwischen Therapeut und Patient reduziert, da sich der Therapeut selbst als Teil des Systems Tanztherapie betrachtet.
    Welche Methode im Einzelfall ausgewählt wird, hängt von der jeweiligen Klientel ab.
    So benötigen psychotische Personen angeleitete Bewegungsstrukturen, um ihre innere Strukturlosigkeit zu überwinden.
    Der Therapeut bewegt sich daher fast immer mit.
    Neurotische Klienten dagegen sollen durch schöpferische Improvisation ihre inneren Impulse wiederentdecken, so dass der Therapeut eher die Funktion eines begleitenden Zeugen übernimmt.

    Neue Handlungs- und Erfahrungsspielräume
    Ganzheitlich orientierte Bewegungstherapie wird sich immer darum bemühen, den Teilnehmern einen Handlungs- und Erfahrungsspielraum zu erschließen, in dem sie sich gehalten und geborgen fühlen.
    Indem sie die Realität ihres Körpers, des Raumes und der Zeit bewusst erleben, erfahren sie eine Ordnung und Struktur, die ihnen im Alltag so nicht zur Verfügung steht.
    Das schafft die Voraussetzung für Eigenaktivität und weckt die Freude, Grenzen zu überschreiten, die man möglicherweise zuvor für unüberwindbar hielt.


    Quelle:

    Fachzeitschrift Orthopress
    © 2001 FIWA Verlag GmbH Köln

    Hier... kommen Sie zur
    Homepage von ORTHOpress



    An dieser Stelle möchte ich mich nochmals herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf



    Thema: © C OPYRIGHT

    Sollte ich in irgendeiner Weise gegen das COPYRIGHT Gesetz verstoßen haben, bitte ich Sie das zu entschuldigen und um Benachrichtigung per Mail, ich werde dann das Gif, Bild oder den Artikel umgehend löschen.
    Dabei möchte ich aber zu Bedenken geben, dass ich als Schwerbehinderter ohne jegliche finanzielle Unterstützung meine Homepage betreibe, um anderen kranken Menschen Informationen, Poesie und auch Lustiges zukommen lassen.
    Man mir auch oft Texte zusendet, um mir hinsichtlich meiner Handicaps etwas Erleichterung zu verschaffen.
    Den hier zugrunde gelegten Anforderungen gute Infos an Kranke weiter zu geben, erfordern oft trotz vieler Schmerzen Disziplin!!

    Dies möge Ihre Toleranz anregen.

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