Bänderriss und Co.

Rückenschmerzen/
Morbus Bechterew

Quellenangaben beider Berichte: 07/2003

Fachzeitschrift Orthopress
© 2001 FIWA Verlag GmbH Köln

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An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf
Auf grafische Bild-Darstellungen muss ich aus urheberrechtlichen Gründen weitgehendst verzichten.

Bänderriss und Co.
Typische Sportverletzungen in der Sommerzeit
Bei den ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr war Martina Z. nicht mehr zu halten.
In den Keller, die Inlineskates angezogen und ab ging es auf ihre Lieblingsstrecke den Rhein entlang.
Dass sie schon bald ein schweres Gefühl in den Beinen und einen schmerzenden Rücken verspürte, ignorierte sie, war sie doch im letzten Jahr die Strecke mit Leichtigkeit gefahren.
Unbedingt wollte sie noch bis zu ihrem Wendepunkt bei der nächsten Brücke kommen.
Aber da war es auch schon zu spät.
Ein leichter Rempler eines entgegenkommenden Skaters, Martina Z. konnte sich nicht mehr halten und landete in hohem Bogen auf dem Asphalt.
Aufgeschlagene Knie, ein dicker Bluterguss im Oberschenkel und ein gebrochener rechter Unterarm waren die unliebsamen Folgen.
So wie Martina Z. geht es vielen Freizeitsportlern, die es - sobald das Wetter etwas besser wird - hinauszieht, um an der frischen Luft etwas für ihre Gesundheit zu tun.
Dabei ist schon seit etlichen Jahren eine Tendenz zu ausgefalleneren und extremeren Sportarten zu verzeichnen.
Heute ist nicht mehr das genüssliche Bergwandern in, sondern Steilhänge müssen erklettert werden.
Die gemütliche sonntägliche Radeltour wird abgelöst von der 200-km-Strecke à la Tour de France oder einer Hindernisfahrt über Stock und Stein mit dem supergeländegängigen Mountainbike.
Das Paddeln im Bötchen auf dem See mutiert zur Rafting- oder Canyoningtour und ein Urlaub ohne Gleitschirm- oder Drachenflug, Fallschirmsprung oder zumindestens eine Wasserskifahrt ist kaum noch vorzeigbar.

So erfreulich diese vielen Aktivitäten auch sind, so bergen sie doch manchmal Gefahren, über die sich Anfänger oftmals nicht im Klaren sind.
Was bei den Profis locker und elegant aussieht, ist das Ergebnis eines harten, langen Trainings, das vorher und begleitend absolviert wird.
Wenn solche Sportarten ohne ausreichende Vorbereitung ausgeübt werden, sind Verletzungen häufig schon vorprogrammiert.

Auch Fallen will gelernt sein
Dabei handelt es sich bei den meisten Verletzungen im Freizeitsportbereich zum Glück um eher leichtere Prellungen und Weichteilverletzungen wie z.B. Hautabschürfungen, die in ein paar Tagen vergessen sind.
Aber gerade zu Beginn der Saison, wenn der Trainingszustand noch nicht optimal ist, kommen auch immer wieder schwerere Zerrungen, Bänderrisse und sogar Knochenbrüche vor.
Verletzungen an Armen und Händen sind typisch für Stürze beim Inlineskating oder Skateboarding.
Beides sind sehr verletzungsträchtige Sportarten.

Das Skateboarding, weil es von den meist jugendlichen Betreibern in der Regel ohne die "uncoolen" Gelenkschützer ausgeübt wird, das Inlineskating, weil es rein zahlenmäßig immer beliebter wird und die gefahrenen Geschwindigkeiten sehr hoch sein können, so dass bei Hindernissen oft nicht mehr schnell genug reagiert werden kann.
Empfehlenswert ist daher von Anfang an das Erlernen der richtigen Sturztechnik, um im Fall des Falles den Sturz nicht mit den Armen abzufangen.

Besonders gefährlich können Kopfverletzungen bei Inlinern und Skatern sein, wenn kein Helm getragen wird.
Verletzungen an den Händen treten aber auch überproportional oft beim immer beliebter werdenden Beachvolleyball auf.
Vor allem Anfänger erleiden häufig beim "Pritschen" Zerrungen oder Verrenkungen des Daumengrundgelenks.
Aber auch Sehnenabrisse an den Fingersehnen oder Brüche der Mittelhand sind nicht ganz selten.
Zudem kann es bei falscher Technik auch schon einmal zu einer Schulterverrenkung kommen.
Solche Luxationen sind auch häufig Folge von Stürzen bei Bergsteigern und müssen - wenn der Rücktransport schwierig ist - unter Umständen an Ort und Stelle reponiert werden.

Gravierender sind in der Regel aber die Kopfverletzungen, die im Gebirge - sei es durch Steinschlag oder durch Stürze - immer wieder vorkommen.
Helme sind auch hier oft lebensrettend.

Training unter Anleitung empfehlenswert
Generell stärker verletzungsgefährdet als die oberen Extremitäten sind bei den Sommersportarten Gelenke und Muskeln der Beine.
An erster Stelle sind da natürlich Verletzungen des Sprunggelenks zu nennen.
Bei fast allen Laufdisziplinen kann es im Bereich des Fußgelenks zu Distorsionen (Zerrungen) oder Bänder- und Sehnenrissen z.B. an der Achillessehne kommen.
Allzu großer Ehrgeiz, besonders beim anfänglichen Training z.B. für das Sportabzeichen, ist daher meist eher schädlich als förderlich.
Die Betreuung durch fachkundige und erfahrene Trainer - wie sie von den meisten Sportvereinen angeboten wird - sollte daher ohne falsche Scham angenommen werden.

Relativ beschwerdearm und ausgesprochen gelenkschonend ist Rad fahren.
Bei gut angepasstem Rad treten kaum Sitzbeschwerden oder Rückenschmerzen auf.
Nacken- und Armprobleme lassen sich durch wechselnde Griffhaltungen am Lenker meistens vermeiden.
Verletzungen drohen in der Regel nur bei Stürzen, wie sie relativ häufig bei schnellen Abfahrten, engen Kurven oder Kollisionen mit Autos auftreten.

Auch viele Wassersportarten wie Kanu fahren, Rudern oder Segeln sind relativ verletzungsarm.
Wohingegen man beim Surfen durchaus mit Prellungen, Quetschungen, Bandverletzungen und relativ häufig mit Verletzungen im Hals-, Nasen-, Ohrenbereich (Trommelfellrisse) rechnen muss.

Häufige Unfallursachen:
Unerfahrenheit und Selbstüberschätzung
Seitdem eine technische Prüfung und ein Gütesiegel für die technische Ausstattung von Gleitschirm- und Drachenfliegern eingeführt wurden, treten praktisch keine Unfälle mehr aus technischem Versagen auf.
Unfallträchtig ist aber nach wie vor die Start- und Landephase.
Besonders bei unerfahrenen Piloten kommt es immer wieder zu zum Teil folgenschweren Verletzungen der Beine und vor allem der Wirbelsäule bis hin zu Querschnittslähmungen.

Insgesamt kann man aber sagen, dass bei Beachtung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen der gesundheitliche Wert der sportlichen Betätigung in aller Regel die Gefahren einer möglichen gesundheitlichen Schädigung bei weitem übersteigt.
Wichtigste Maxime ist aber - wie so oft - sich nicht zu überfordern, Belastungen langsam zu steigern und Leistungsgrenzen anzuerkennen.





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Bei anhaltenden Rückenschmerzen an Morbus Bechterew denken
[224Ra]Radiumchlorid kann Schmerzen lindern und Beweglichkeit erhalten
Wenn morgendliche Rückenschmerzen länger als 3 Monate dauern und Steifigkeit das Aufstehen zur Qual werden lässt, sollte geklärt werden, ob den Beschwerden ein Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) zu Grunde liegt.
Bei dieser rheumatischen Erkrankung können die Schmerzen und die Steifigkeit mit einer gut verträglichen, zehnwöchigen Therapie mit [224Ra] Radiumchlorid jahrelang gelindert werden.

Frühe Diagnose entscheidend für erfolgreiche Therapie
Morbus Bechterew, auch als Spondylitis ankylosans bezeichnet, ist eine häufige entzündlich rheumatische Erkrankung, die vor allem die Wirbelsäule betrifft und meistens zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr beginnt.
In Deutschland sind vermutlich fast 800.000 Menschen betroffen, Männer etwa zweimal so häufig wie Frauen.
In 90 Prozent der Fälle weisen die Betroffenen ein bestimmtes genetisches Merkmal in ihrem Blut auf, das humane Leukozytenantigen HLA-B27, das mit einer gewissen familiären Häufung einhergeht.

Charakteristisch sind heftige Kreuz- und Rückenschmerzen, von denen die Betroffenen frühmorgens geweckt werden.
Das Aufstehen fällt ihnen schwer und erst nach längerem Umhergehen lassen Schmerzen und Steifigkeit nach.
Ausgelöst werden die Beschwerden durch einen chronischen Entzündungsprozess, der oft schubförmig verläuft und mit einem zunehmenden knöchernen Umbau der Wirbelsäule einhergeht.
Dieser knöcherne Umbau kann über eine fortschreitende Verkrümmung und Verknöcherung der Wirbelsäule (Ankylose) zu einer beträchtlichen Einschränkung der Lebensqualität und zahlreichen Folgeschäden führen.

Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt, so lässt sich der Krankheitsverlauf durch geeignete Schmerzbehandlung und intensive Gymnastik günstig beeinflussen.

Jahrelange Schmerzlinderung durch [224Ra]Radiumchlorid
Für die lang anhaltende Entzündungshemmung und Schmerztherapie bei Morbus Bechterew steht jetzt nach mehrjähriger Pause wieder ein jahrzehntelang bewährtes Medikament zur Verfügung:
[224Ra]Radiumchlorid.

Dieses ähnlich wie Radon schwach radioaktive Arzneimittel ist für die Behandlung starker Schmerzen bei Patienten mit Morbus Bechterew im Stadium II und III geeignet, wenn eine konsequente Schmerztherapie mit Rheumamitteln (NSAR, COX-2-Hemmer) erfolglos war oder deren Gabe kontraindiziert ist.

[224Ra]Radiumchlorid wird einmal wöchentlich über 10 Wochen als kleine Spritze in eine Armvene verabreicht.
Ähnlich wie Kalzium wird es sehr schnell in die entzündeten Wirbelsäulenabschnitte aufgenommen.
Wegen der extrem geringen Reichweite der Strahlung, die nur 0,05 mm beträgt, wirkt die Therapie sehr gezielt am Entzündungsherd.

Dadurch ist eine Strahlenbelastung anderer Personen (Familienmitglieder, Arbeitskollegen) ausgeschlossen und ein Krankenhausaufenthalt nicht erforderlich.
Die gesamte Therapie kann somit ambulant erfolgen und ist nach 10 Wochen beendet.
In 70-90 Prozent der Fälle kommt es zu einer anhaltenden Schmerzlinderung oder sogar Schmerzfreiheit, die zehn Jahre oder länger anhalten kann.

Häufigste Nebenwirkung
Häufigste Nebenwirkung einer Therapie mit [224Ra]Radiumchlorid ist eine anfängliche Schmerzverstärkung.
Veränderungen des Blutbildes sind dagegen extrem selten, mild und nicht anhaltend.
Allergische Reaktionen oder eine Verminderung der Abwehrkräfte mit vermehrten Infektionen, wie sie unter TNF-alpha-Hemmern häufig auftreten, sind nicht zu erwarten.

Auch das Langzeitrisiko für die Entstehung von Knochentumoren oder Blutkrebs ist beim heutigen Niedrigdosisschema selbst zwei Jahrzehnte nach der Therapie allenfalls geringfügig erhöht.

[224Ra]Radiumchlorid jetzt auch auf Kassenrezept
Die Indikation zur Therapie mit [224Ra]Radiumchlorid stellt der Rheumatologe oder Orthopäde gemeinsam mit einem Nuklearmediziner, der auch die Behandlung durchführt.
Kostenübernahmeanträge sind heute nicht mehr erforderlich.
Das Arzneimittel wurde vom Institut für Arzneimittelverordnung der GKV in die künftige Positivliste aufgenommen und kann vom Nuklearmediziner auf Kassenrezept verordnet werden.

In Deutschland bieten bereits 156 nuklearmedizinische Zentren die Therapie mit [224Ra]Radiumchlorid an, darunter die meisten Universitätskliniken sowie zahlreiche Krankenhäuser und nuklearmedizinische Praxen.


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