Impotenz
auch bei Diabetes

Gesund bis ins hohe Alter
Die Orthomolekulare Medizin

Quellenangabe dieses Berichtes


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* Impotenz bei Diabetes *
Jeder zweite Mann über 60 Jahre und bereits jeder zwölfte Mann unter 40 leidet unter Potenzstörungen.
Vom 4. bis 6. Februar 2002 konnten Sie sich in unserem Experten-Forum an zwei Spezialisten wenden.

Dr. med. Christian Leiber

Er ist seit 6 Jahren als Urologe mit dem Schwerpunkt Andrologie (Männerheilkunde) in der Uniklinik Freiburg tätig.
Er ist mit allen urologischen und andrologischen Fragestellungen vertraut und kennt die in diesem Zusammenhang gängigen konservativen und operativen Behandlungsmethoden.
Vor etwa drei Jahren initiierte er zusammen mit dem Professor Dr. Ulrich Wetterauer die Andrologische Sprechstunde für Männer mit Potenzstörungen, Infertilität und selteneren andrologischen Erkrankungen.

Dr. Michael Berner

Er arbeitet als Psychiater und Psychotherapeut an der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik Freiburg.
Er ist Leiter einer Sprechstunde für sexualmedizinische Fragestellungen und beschäftigt sich vor allem mit sexuellen Funktionsstörungen (wie z.B. Potenzstörungen), in denen seelische Aspekte eine Rolle spielen.
Außerdem ist er mit der Abteilung Urologie und deren andrologischer Sprechstunde eng verbunden.

Wir haben für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst.
Bei 70 Prozent der Betroffenen gibt es organische Gründe (schlechte Durchblutung, Nervenschädigungen, Peniserkrankungen).
Bei jüngeren Männern ist meist die Psyche schuld.

Viele scheuen sich, das Tabuthema "Potenzstörung" anzusprechen und sich untersuchen zu lassen.
Dabei kann fast jedem geholfen werden:
rund 80 Prozent der Männer allein mit Medikamenten.
Nur noch in seltenen Fällen ist ein Klinikaufenthalt nötig.

Wie kommt es zur Erektion?
Die Impotenz des Mannes ist belastend - für den Betroffenen selbst wie auch für seine Partnerin.
Um diese Störung der Sexualfunktion - und auch die möglichen Behandlungsansätze - verstehen zu können, soll der Vorgang der Gliedversteifung kurz erklärt werden.

Die Erektion, so der Fachbegriff, ist ein sehr komplexer Vorgang.
Beteiligt sind mehrere Nervenzentren im Gehirn, Nervenbahnen, Hormone, Blutgefäße, die Schwellkörper im männlichen Glied, aber auch psychische Faktoren.
Auslöser ist in der Regel eine den betreffenden Mann erregende sexuelle Situation oder Vorstellung.
Vom Gehirn werden über die Nervenbahnen Impulse zu den Blutgefäßen im Genitalbereich gesendet.
Diese lösen eine verstärkte Blutzufuhr in die Schwellkörper bei gleichzeitiger Drosselung des Abflusses aus.
Mit zunehmender Füllung der Schwellkörper richtet das Glied sich auf.

Meist organische Ursachen
Zahlreiche Einflüsse können diesen Ablauf stören.

Seelische Faktoren wie Partnerschaftskonflikte, Versagensängste oder einfach nur Übermüdung können sich spontan bemerkbar machen, sind aber meist nur von vorübergehender Dauer.

Viel häufiger sind dagegen organische Ursachen, die sowohl vom Nervensystem wie auch von den Blutgefäßen ausgehen können.
Ihre Entwicklung braucht Zeit, organisch bedingte Erektionsstörungen entstehen also in der Regel nicht über Nacht.

Durchblutungsstörungen
nehmen mit dem Alter zu.
Sie betreffen die verschiedensten Organe, so auch die Blutversorgung der Schwellkörper.
Verstärkt werden sie durch Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Nikotinmissbrauch und nicht zuletzt durch einen nicht so gut eingestellten Diabetes.
Gerade der aber beschleunigt nicht nur die Gefäßverengungen, sondern kann auch zu einer Störung des Nervensystems - der diabetischen Neuropathie - und auch auf diesem Weg zu einer Impotenz führen.

Aber das sind noch nicht alle Gründe für das erhöhte Risiko von Erektionsstörungen bei diabetischen Männern.
Eine ganze Reihe von Medikamenten (siehe unten) können, völlig unabhängig vom Diabetes, die Erektion behindern.
Sehr viele Menschen mit Diabetes sind aber auf Medikamente zur Blutdrucksenkung und zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen angewiesen.

Weitere Faktoren, die - wieder unabhängig vom Diabetes - die Entwicklung einer Impotenz auslösen oder beschleunigen können, sind:
Drogen wie Alkohol und Opiate, eine Depression sowie nicht durch den Diabetes ausgelöste Erkrankungen des Nervensystems und Verletzungen oder Operationen im Genitalbereich.

Medikamente, die eine Impotenz fördern können
blutdrucksenkende Mittel, insbesondere wassertreibende Medikamente
Psychopharmaka (zum Beispiel bei Depressionen, Beruhigungsmittel)
blutfettsenkende Medikamente
Appetitzügler
Mittel gegen Epilepsie
manche entzündungshemmende Medikamente
Antiallergika
Antihormone

Hilfe annehmen
Obwohl die erektile Dysfunktion das Selbstwertgefühl des Mannes und die Partnerschaft ganz massiv belasten kann, vertrauen sich viele Betroffene weder ihrer Partnerin noch ihrem Hausarzt an. Aus Scham wird auf Hilfe verzichtet.

Umso mehr muss es die Aufgabe von Hausärzten, Internisten und Diabetologen sein, nach sexuellen Problemen zu fragen und auf die zahlreichen Hilfsmöglichkeiten hinzuweisen.
Zunächst aber müssen die Ursachen der Impotenz abgeklärt werden.

Wenn eindeutig psychische Probleme im Vordergrund stehen, sollte die Behandlung durch einen Psychologen oder Psychotherapeuten erfolgen.

Für die Abklärung organischer Ursachen ist vor allem der Facharzt für Urologie zuständig.

Aber auch Hausarzt, Diabetologe und der betroffene Mann selbst sind gefragt.
Zum einen geht es darum, nach Möglichkeiten für eine zukünftig bessere Stoffwechselführung zu suchen, um so ein Fortschreiten der diabetesbedingten Schädigungen an Nerven und Blutgefäßen zu vermeiden.
Zum anderen sollte überprüft werden, ob nicht von den eingenommenen Medikamenten eine die Impotenz fördernde Wirkung ausgeht.
Die Umstellung auf ein anderes Präparat kann dann vielleicht schon das Problem lösen.
Und schließlich sollte der Betroffene selbst auf Nikotin ganz und auf Alkohol weitgehend verzichten.

Eine ausführliche Sexualberatung, an der unbedingt die Partnerin teilnehmen sollte, macht mit Ursachen und Auswirkungen der Impotenz vertraut, hilft Schuldgefühle abzubauen und kann außerdem auf andere Formen und Techniken der intimen Beziehungen hinweisen.

Wenn der betreuende Arzt nicht selbst eine Sexualberatung anbieten oder vermitteln kann, so besteht die Möglichkeit, sich - auch anonym - beim "Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit" beraten zu lassen und Informationsmaterial anzufordern.

ISG - Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit e.V.
Geschäftsstelle,
Universitätsklinikum Freiburg
Hugstetter Str.55
79106 Freiburg
Infoline: 0180 / 5 55 84 84
Montag-Freitag von 15-20 Uhr

Medizinische Behandlung
Für die medizinische Behandlung der Impotenz gibt es eine Reihe unterschiedlich wirkender Präparate.
Die Medikamente sind verschreibungspflichtig.
Es ist Sache des behandelnden Arztes, für seine Patienten das am besten geeignete Präparat herauszusuchen.
Er wird dabei die gesundheitliche Gesamtsituation, mögliche Wechselwirkungen mit weiteren eingenommenen Medikamenten sowie auch individuelle Wünsche und Vorlieben des Betroffenen und seiner Partnerin berücksichtigen.

Yohimbin-Präparate enthalten einen Wirkstoff, der aus der Rinde des afrikanischen Yohimbin-Baumes gewonnen wird.
Insbesondere Betroffenen mit einer zugrunde liegenden psychogenen Ursache kann er durch vermehrten Bluteinstrom in die Schwellkörper zu einer besseren Erektion verhelfen.

Die "blaue Tablette"
Das wirksamste Medikament zum Einnehmen enthält die Substanz Sildenafil.
Das als "blaue Tablette" bekannte Medikament entfaltet seine Wirkung an den Blutgefäßen und sorgt für eine Füllung der Schwellkörper.
Auch für Männer mit Diabetes ist es gut geeignet:
Neue Studien belegen eine verbesserte Erektion bei rund 60 Prozent der untersuchten Männer.
Damit ist Sildenafil inzwischen zum Mittel der Wahl bei diabetesbedingten Erektionsstörungen geworden.

Allerdings wird der Arzt sorgfältig prüfen, ob es Gründe gegen eine Verschreibung dieses Mittels gibt.
Wer eine Erkrankung seiner Herzkranzgefäße mit Medikamenten behandelt, die Glizerolnitrate oder Molsidomin enthalten, muss auf Sildenafil verzichten.
Er würde sonst einen Kreislaufkollaps oder Herzinfarkt riskieren.

Schwellkörperinjektion
Ist eine Tabletteneinnahme nicht möglich oder bleibt der Erfolg aus, ist ein Versuch mit der SKAT-Methode (Schwell-Körper-Autoinjektions-Therapie) gerechtfertigt.
Nach entsprechender Anleitung durch den Urologen spritzt sich dabei der Betroffene selbst ein gefäßwirksames Medikament - in der Regel wird Aprostadil eingesetzt - in die beiden Schwellkörper.

Innerhalb von zehn Minuten wird dadurch eine Erektion ausgelöst, die bis zu einer Stunde anhält.
Allerdings erfordert die Selbstinjektion in das Glied sehr viel Überwindung, und auch Schmerzen bei der Injektion oder der Erektion sowie eine Narbenbildung bei zu häufiger Anwendung sind möglich.

Eine sehr viel einfachere Anwendung des gleichen Wirkstoffs ist seit kurzem mit einem Harnröhrenzäpfchen möglich.
Dieses wird mit einem Spezialapplikator in die Harnröhre eingeführt, was aber nur direkt nach dem Wasserlassen erfolgen darf.
Denn bei trockener Harnröhre kann es zu brennenden Schmerzen und Blutungen kommen.

Vakuumpumpen
Wenn all diese Medikamente versagen, bleibt noch der Einsatz einer mechanischen Erektionshilfe.
Es gibt mehrere Modelle unterschiedlicher Hersteller.
Sie alle bestehen aus einem Plexiglaszylinder, der über das Glied gestülpt wird, und einer Pumpe.
Diese saugt die Luft aus dem Zylinder, sodass ein Vakuum entsteht.

Hierdurch strömt Blut in die Schwellkörper, es kommt zur Erektion.
Ein anschließend vom Zylinder auf die Peniswurzel abgestreifter Gummiring verhindert das Zurückfließen des Blutes, wenn der Zylinder entfernt wird.
Gravierende Nebenwirkungen dieser Methode sind bisher nicht bekannt.
Gelegentlich kann es zu mäßigen Einblutungen und Schmerzen kommen.

Wenn alle Verfahren versagen, bleibt als letzte Möglichkeit noch die operative Einpflanzung von Penisimplantaten.
Besonders bewährt haben sich dabei Implantate, die die Erektion durch Aufpumpen hervorrufen.
Ein Versagen der Mechanik ist möglich, aber selten.
Gravierender ist - vor allem bei Männern mit Diabetes - das Infektionsrisiko, sodass dieses Verfahren bei Diabetikern nur noch selten angewandt wird.

Wer trägt die Kosten?
Die ärztliche Untersuchung zur Abklärung einer Erektionsstörung wird von den Krankenkassen bezahlt.
Die Kostenerstattung für die Behandlung einer Erektionsstörung mit Arzneimitteln war dagegen vor etwa drei Jahren eingestellt worden.
Die Entscheidung über eine Kostenübernahme oder -beteiligung bei Anschaffung einer Vakuumpumpe liegt bei den Krankenkassen.

Inzwischen hat nun aber das Bundessozialgericht auf Klage eines Patienten, dem die Krankenkasse die Kosten einer SKAT-Therapie verweigerte, entschieden, dass eine nicht altersbedingte Erektionsstörung eine Erkrankung ist, die sehr wohl in die Leistungspflicht der Krankenkassen fällt.

Seitdem werden die Kosten für eine SKAT-Behandlung wieder von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.Eine höchstrichterliche Entscheidung zur Kostenerstattung von Sildenafil wird für dieses Frühjahr erwartet.





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Fachzeitschrift Orthopress
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Die Orthomolekulare Medizin

von Regina Tiepelt
Bei den guten Wünschen, die wir Verwandten und Freunden senden, steht Gesundheit immer ganz oben an.
Doch "Was ist Gesundheit?"
Jedenfalls mehr als nur das Fehlen von Krankheit und Gebrechlichkeit.
Gesundheit ist ein "Zustand vollständigen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens".
So hat es die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer Erklärung vom 22. Juni 1946 als fundamentales Recht eines jeden Menschen definiert.

Heute, mehr als ein halbes Jahrhundert später, ist die Menschheit – selbst in unserer hoch technisierten westlichen Welt – trotz aller medizinischen Fortschritte noch weit davon entfernt, "gesund" im Sinne der WHO zu sein.
Oder liegt es gerade an unserer Technisierung, Industrialisierung und hoch gerüsteten Medizin, dass das elementare Bedürfnis nach Gesundheit eigentlich bei immer weniger Menschen erfüllt wird?
Der medizinische Fortschritt hat zwar zu einer deutlichen Verlängerung der durchschnittlichen Lebenserwartung geführt.

Aber erleben wir diese geschenkten Jahre auch gesund und bei Wohlbefinden?

Es fehlt nicht an Versuchen, dies zu erreichen.
Ein Zauberwort dabei lautet oftmals "Anti-Aging".
Empfehlungen unterschiedlichster Art von seriös bis dubios findet man am Markt.
Sie alle wollen vergessen machen, dass wir de facto doch altern.
Dieser Prozess kann in seiner Geschwindigkeit vielleicht abgebremst werden, aber ewig jung bleiben können wir nicht.
Es geht daher weniger um "Anti-Aging" als vielmehr um richtiges, gutes Altern, also "Good aging".
Dieses gute Altern ist sicherlich zunächst eine Frage der genetischen Ausstattung, aber auch ganz wesentlich eine des Lebensstils.

Wer im Alter gesund sein will, sollte möglichst früh damit anfangen.
Eine gute, alle Nährstoffe enthaltende, aber nicht zu üppige Ernährung, ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit (nicht unbedingt in Form von Alkohol) und der Verzicht auf Nikotin sind Grundvoraussetzungen für Wohlbefinden im Alter.
Aber auch körperliche Aktivität, Sport und Bewegung - nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig - gehören zu einer gesunden Lebensweise, ebenso wie ausreichend Schlaf, wenig Stress und eine positive, optimistische Lebenseinstellung.


Die Schere zwischen Nährstoffangebot und Nährstoffbedarf klafft immer weiter auseinander
Was eigentlich wie selbstverständlich klingt, ist aber in der heutigen Zeit kaum mehr zu realisieren.
So gelingt es heute nur noch sehr schwer und verbunden mit großem Aufwand, alle für eine gute Gesundheit erforderlichen Stoffe und Substanzen in ausreichender Menge aufzunehmen.
Dieser Mangel kann verschiedene Gründe haben:
einseitige und ungesunde Ernährung, industriell hergestellte und konservierte Nahrungsmittel, die zwar noch einen gewissen Genusswert haben, aber ernährungsphysiologisch völlig wertlos oder sogar schädlich sind, Nährstoffverluste durch ungesunden Anbau, langen Transport, falsche Lagerung oder unsachgemäße Zubereitung.
Zudem führen die "moderne" Lebensweise mit Stress, Hektik, übermäßigem Verbrauch an Alkohol, Nikotin und Kaffee und die Belastungen der Umwelt mit Schadstoffen der unterschiedlichsten Art zu einem gesteigerten Nährstoffbedarf.

Die Einsicht in diese Zusammenhänge führte zur Entwicklung der Orthomolekularen Medizin.
Der Name wurde 1968 von Linus Pauling geprägt, dem zweifachen Nobelpreisträger und Begründer der Orthomolekularen Medizin.
Orthomolekular setzt sich zusammen aus
griechisch "orthos" = richtig und
lateinisch "moles" = Masse, wobei Moleküle kleinste chemische Verbindungen aus mehreren Atomen sind.
In der Orthomolekularen Medizin geht es darum, dem Organismus Nährstoffe konzentriert und in einem richtigen Verhältnis untereinander zuzuführen, damit der Organismus nicht nur gut versorgt ist, sondern auch seine vielfältigen Funktionen optimal erfüllen kann, ohne dass es zu Ausfallerscheinungen kommt.
Bei den Substanzen, auf die es ankommt, handelt es sich um über 40 verschiedene Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Antioxidantien, Enzyme, Aminosäuren und Fettsäuren.

Die Orthomolekulare Medizin verwendet dabei nur Substanzen, die natürlicherweise im menschlichen Organismus vorhanden sind und dort benötigt werden, um die körpereigenen Regulationsmechanismen und Selbstheilungskräfte in Gang zu halten.
Dadurch kann der Einsatz von Arzneimitteln - der nicht grundsätzlich abgelehnt wird - sehr gering gehalten werden.
Der Schwerpunkt der Orthomolekularen Medizin liegt bei der Vorbeugung, also bei Vermeidung und Behebung von Krankheitsursachen und weniger bei der Beseitigung von Symptomen.
Dazu werden orthomolekulare Substanzen zum Teil in sehr hoher Dosierung eingesetzt.
Linus Pauling selbst nahm täglich große Mengen an Vitamin C, E und A ein und konnte Vitalität und Gesundheit bis ins hohe Alter bewahren.
Er wurde 94 Jahre alt.


Auch in der "Schulmedizin" werden orthomolekulare Therapien eingesetzt
Das Prinzip, die fehlenden, vom Organismus aber benötigten Stoffe zuzuführen, ist keine "alternative" Methode, sondern wird auch in der so genannten Schulmedizin heute schon vielfältig angewendet.
So werden Vitamine vom BKomplex bei chronischen Nervenschmerzen verordnet.
Magnesium wird bei Herzerkrankungen oder bei vorzeitiger Wehentätigkeit in der Schwangerschaft eingenommen.
Bei bestimmten Hauterkrankungen substituiert man Zink, und die perniziöse Anämie heilt man durch die Einnahme von Vitamin B12.

Orthomolekulare Therapeuten unterscheiden zwei Arten von Arzneimitteln.
Einmal solche, die dem Körper fremd sind und auch in der natürlichen Nahrung nicht vorkommen.
Diese "körperfremden" Arzneimittel haben sich bei der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen als hilfreich erwiesen, haben aber zum Teil auch erhebliche unerwünschte Nebenwirkungen.
Sie können unter Umständen bestimmte Symptome korrigieren, z.B. einen erhöhten Cholesterinspiegel senken, aber ändern in der Regel nichts an den zu Grunde liegenden Ursachen.

Unter "körpereigenen" Arzneimitteln, die auch Nährstoffe genannt werden, werden die Substanzen zusammengefasst, die in unserem Körper oder in der natürlichen Nahrung vorhanden sind und deswegen besonders effektiv in den Stoffwechsel eingreifen können.
Der individuelle Bedarf an diesen Stoffen ist sehr unterschiedlich und muss im Einzelfall ermittelt werden.
Er ist abhängig von Geschlecht und Alter, durchgemachten Erkrankungen, Ernährungsgewohnheiten und den allgemeinen Lebensumständen, genetischer Ausstattung und nicht zuletzt vom aktuellen Gesundheitszustand.
So ist z.B. bei Infekten der Bedarf an Vitamin C deutlich höher als im gesunden Zustand.


Orthomolekulare Medizin als Prävention, Substitution und Megadosentherapie
In der Orthomolekularen Medizin unterscheidet man grundsätzlich drei Einsatzbereiche.

Da ist zunächst das große Gebiet der Prävention.
Dabei geht es darum, Nährstoffdefizite, die in unserer hochindustriellen Gesellschaft eigentlich bei jedem und jeder auftreten, auszugleichen, um so den so genannten Zivilisationskrankheiten vorzubeugen.
Bei der nächsten Stufe, der Substitution, geht es darum, offensichtliche Mangelerscheinungen zu beheben.
Dabei lassen sich solche Mängel meist nicht so einfach nachweisen, denn manchmal sind die Zellen in bestimmten Organen oder Systemen schon unterversorgt, wenn die Spiegel im Blut noch normal sind.

Dies kann vor allem im besonders empfindlichen Gehirn der Fall sein.
Daher erklärt es sich auch, dass z.B. bei etlichen psychischen Erkrankungen durch die orthomolekulare Therapie deutliche Erfolge erzielt werden können.
Der dritte - und sicherlich der umstrittenste - Bereich stellt die Therapie mit Megadosen, also in sehr hoher Dosierung, dar.
Dadurch sollen Immunstimulationen, Entgiftungsvorgänge und andere Wirkungen erzielt werden.
Dabei haben diese Therapien normalerweise keine gravierenden Nebenwirkungen.

Allerdings dürfen die Vitamine A, D und K nicht in diesen hohen Dosierungen eingenommen werden.
Die laborchemische Bestimmung der Nährstoffe ist sehr aufwendig und stellt keine Kassenleistung dar.
Sie sollte aus Vollblut - und nicht nur aus dem Blutserum - erfolgen, damit die zellulären Bestandteile mit erfasst werden können.
So erhält man ein angenähertes Bild für die Verhältnisse in den Gewebezellen.
Zur Erhebung eines Nährstoffstatus gehört aber auch das Aufspüren von etwaigen Resorptionsstörungen aus dem Darm, wie sie z.B. bei Entzündungen der Magen- oder Darmschleimhaut oder bei bakterieller Fehlbesiedlung im Darm vorliegen können.
Daneben spielen aber auch die Feststellung der Umweltbelastungen und die Suche nach sonstigen individuellen Faktoren eine Rolle.


Mit Orthomolekularer Medizin die Gesundheit bis ins hohe Alter erhalten
Heute gilt als anerkannt und gesichert, dass die optimale Versorgung mit orthomolekularen Substanzen und Antioxidantien nicht nur einen positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit hat, sondern auch etliche Erkrankungen wie Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Osteoporose, Rheuma und grauen Star positiv beeinflussen und damit Alterungserscheinungen abmildern kann.
Darüber hinaus kann die Orthomolekulare Medizin bei jeder Krankheit von Nutzen sein, denn jede Krankheit und jeder Unfall stellt einen besonderen Stress für den Organismus dar, der mit einem erhöhten Nährstoffbedarf verbunden ist.
Dabei geht es nicht darum, irgendwelche Multivitaminpräparate zu schlucken, sondern gezielt und in ausreichend hoher Dosierung dem Körper die Stoffe zur Verfügung zu stellen, die er in seiner derzeitigen Situation braucht.

So sollen alle Stoffwechselvorgänge optimiert und Gesundheit und Wohlbefinden bis ins hohe Alter möglich werden.

Linus Pauling formulierte es so:
"Durch die Einnahme der richtigen Vitamine und anderer Nährstoffe und durch die Befolgung weniger, für die Erhaltung der Gesundheit wichtiger Regeln vom frühen oder mittleren Lebensalter an, können Sie nicht nur Ihr Leben verlängern, sondern auch die Zeit des Wohlbefindens um 25 oder sogar 30 Jahre verlängern."


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