Endometriose

Enzephalitis

Quellenangabe des Berichtes:
Endometriose * 6/2005


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Konradshöhe GmbH & Co. KG

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* Zusammenfassung: *
Die Endometriose ist eine Ansiedlung von Teilen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) an verschiedenste Stellen innerhalb des Körpers.
Diese "fehlplazierten" Teile reagieren genauso auf die hormonellen Veränderungen während des weiblichen Zyklus wie die Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutter selbst, sie werden also regelmäßig auf- und wieder abgebaut.
In etwa zwei Drittel aller Fälle führt dies bei den Patientinnen zu Beschwerden.
Angefangen von überdurchschnittlich starken Regelschmerzen kann die Endometriose mögliche Folgeerkrankungen bis hin zu Unfruchtbarkeit verursachen.

Eine Behandlung ist mit Medikamenten oder durch operative Eingriffe, oft auch durch eine Kombination von beidem, möglich.
Endometriose bezeichnet das Auftreten von Teilen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) an anderen Stellen im Körper als in der Gebärmutter.
Bei der genitalen Endometriose finden sich die Teile der Gebärmutterschleimhaut im kleinen Becken (am häufigsten am Eierstock, außerdem am Bauchfell, an den Bändern der Gebärmutter und in tieferen Schichten der Gebärmutterwand), bei der extragenitalen Endometriose können sie aber auch bis in Darm, Blase, Harnleiter, Lunge, Rippenfell und Haut gelangt sein.

Ebenso wie die Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutter selbst verändern sich auch die Endometrioseherde zyklisch - sie bauen sich auf, dann werden immer wieder Zellen und Blut abgestoßen.
Die Endometriose ist eine Erkrankung des fruchtbaren Alters; sie tritt zwischen der ersten Menstruationsblutung und der Menopause (nur selten danach) auf.
Mindestens zehn bis 20 Prozent aller Frauen entwickeln eine Endometriose, die Wahrscheinlichkeit wächst mit zunehmendem Alter.
Endometriose ist eine häufige Ursache für Sterilität.
Sie wird bei 30 bis 40 Prozent aller Sterilitätspatientinnen diagnostiziert.

Ursachen
Die genaue Entstehung der Endometriose ist bis heute unbekannt, es gibt mehrere Theorien dazu.
Die bevorzugte Theorie ist die der Transplantation - das heißt, Teile der Gebärmutterschleimhaut werden an andere Stellen des Körpers übertragen.
Der häufigste Weg für so eine Transplantation innerhalb des Körpers dürfte die retrograde Menstruation sein:
Beim Abbau der Gebärmutterschleimhaut während der Menstruation verläßt nicht alles, was abgestoßen wird, mit dem Blut durch die Scheide den Körper, sondern kleine Teile der Gebärmutter wandern durch die Eileiter und Fransentrichter in die Bauchhöhle und können sich von dort aus an den verschiedensten Stellen wieder ansetzen.

Diese retrograde Menstruation ist an sich ein ganz natürlicher Vorgang, der bei allen Frauen vorkommt, aber bei gesunden Frauen eben nicht zu einer Endometriose führt.
Man nimmt heute an, dass immunologische Defekte im Bereich des Bauchfells bei manchen Frauen dazu führen, dass die Zellen der Gebärmutterschleimhaut anwachsen können und so eine Endometriose ensteht.
Außerdem wird als Ursache für die Endometriose eine Theorie diskutiert, nach der bestimmte Zellen, die noch nicht vollständig entwickelt sind und aus denen noch viele verschiedene Zelltypen werden können, sich an einem Ort außerhalb der Gebärmutter plötzlich zu Gebärmutterschleimhautzellen entwickeln (Metaplasie).
Auslöser dafür dürften äußere Reize sein, genaueres ist aber noch nicht bekannt.
Möglich ist, dass eine Kombination aus beiden Modellen (Transplantation und Metaplasie) für die Endometriose verantwortlich ist.

Weibliche Verwandte von Endometriosepatientinnen haben ein erhöhtes Risiko, selbst auch an Endometriose zu erkranken;
es wird also angenommen, dass auch genetische Faktoren bei der Veranlagung zu Endometriose eine Rolle spielen.

Frauen mit kürzerem Menstruationszyklus und längerer Blutungsdauer haben mehr als doppelt so häufig eine Endometriose wie Frauen mit längerem Zyklus und kürzerer Blutungsdauer.
Die Endometrioseherde sprechen ebenso auf Hormone an wie die Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutter.
Sie unterliegen daher den gleichen Auf- und Abbaumechanismen, bauen sich zur Zyklusmitte hin auf und bluten zum Zyklusende ab.
Dabei werden Zellen und Blut abgestoßen, die aber nicht immer so wie bei der normalen Menstruation den Körper verlassen können.
Es können sich daher Zysten bilden, deren Inhalt aus Menstruationsblut besteht.
Da dieses Blut beim Aufschneiden der Zyste zäh und bräunlich aussieht, bezeichnet man solche Zysten auch als "Schokoladezysten".
Vor allem Endometrioseherde an den Eierstöcken bilden oft solche Schokoladezysten.
Befinden sich die Endometrioseherde nicht am Eierstock, dann bilden sie selten Zysten aus, sondern neigen dazu, die befallenen Organe miteinander zu verkleben.
Diese Verwachsungen (zum Beispiel der Eileiter) können Ursache für Folgeerkrankungen sein.

Mögliche Folgeerkrankungen
Endometriose kann Unfruchtbarkeit bewirken.
Nicht geklärt ist allerdings, in welchem Ausmaß eine leichte Endometriose sich auf die Fruchtbarkeit von Frauen auswirkt.
Es wird angenommen, dass 30 bis 40 Prozent aller Frauen mit Endometriose keine Kinder bekommen können (Kinderwunsch).
Ursache dafür kann einerseits sein, dass die Endometriose hormonelle Störungen oder Störungen der Spermienfunktion mit sich bringt.
Andererseits könnten aber auch durch Endometriose hervorgerufene Verwachsungen in Eileitern oder Eierstöcken eine rein "mechanische" Ursache darstellen, wenn dadurch der normale Transport der Eizelle gestört ist.

Beschwerden
Endometriose-Beschwerden reichen von starken Regelschmerzen (Menstruationsbeschwerden), Blutungsstörungen und Schmierblutungen vor der Menstruation über chronischen Unterbauchschmerzen bis hin zu Sterilität.
Vor allem die starken, meist etwa fünf Tage lang andauernden Regelschmerzen verbunden mit krampfartigen Unterbauchschmerzen machen eine Therapie nötig.
Das Ausmaß der Endometriose hängt übrigens nicht unbedingt mit der Stärke der Beschwerden zusammen.
Die extragenitalen Endometriose kann - je nachdem, wo sie auftritt - zu zusätzlichen Beschwerden führen:
Bei der Darmendometriose kann es während der Menstruation zu Beckenschmerzen mit veränderter Stuhlgewohnheit und manchmal auch zu zyklusabhängigen Blutungen aus dem After kommen.

Die Blasenendometriose macht sich durch häufigen Harndrang oder Störungen bei der Harnentleerung bemerkbar.
Eine Lymphknotenendometriose kann, je nachdem, welcher Lymphknoten betroffen ist, mit Beeinträchtigungen der Harnleiter und Schmerzen beim Stuhlgang einhergehen.
Diese Form ist aber ausgesprochen selten.
Nur bei etwa zwei Drittel aller Patientinnen treten manche oder alle der Beschwerden tatsächlich auf;
viele merken (lange) gar nichts.
Die Endometriose ist dann oft ein Zufallsbefund im Rahmen von Operationen aus ganz anderen Gründen.

Diagnose
Die Diagnose beginnt mit der gynäkologischen Untersuchung.
Endometrioseherde in der Scheide oder am Muttermund sind dabei bereits sichtbar.
Endometriosen an den Eierstöcken, speziell die Schokoladezysten, lassen sich auch durch eine Ultraschalluntersuchung gut darstellen.
Kleinere Endometrioseherde kann man dagegen nur durch eine Laparoskopie (Bauchspiegelung) feststellen.
Genaue Befunde über außerhalb dieser Bereiche liegende Endometrioseherde liefert eine Laparoskopie.
Damit lassen sich Ort und Größe der Herde beschreiben und oft auch gleichzeitig eine Behandlung durchführen.
Wenn der Verdacht auf Endometriose an Darm oder Harnblase besteht, so ist eine Darmspiegelung (Rektoskopie) oder eine Blasenspiegelung (Zystoskopie) ratsam.

Behandlung
Ziel aller Behandlungsarten ist es, die vorhandenen Endometrioseherde zu entfernen und die Bildung neuer zu verhindern.
Dafür stehen sowohl medikamentöse als auch chirurgische Maßnahmen zur Verfügung.
Bei Frauen in oder nach der Menopause kann es manchmal aber auch genügen, durch Schmerzmittel (wie Acetylsalicylsäure, Diclofenac oder Ibuprofen) die Lebensqualität zu erhalten.
Das gilt vor allem dann, wenn die einzigen Symptome der Endometriose starke Regelschmerzen sind.

Medikamentöse Behandlung
Medikamente zur Behandlung der Endometriose sind hormonell wirksame Substanzen, die den zyklischen Auf- und Abbau der Endometrioseherde beeinflussen sollen:
Östrogen-Gestagen-Kombinationen (wie bei der Pille) haben eine rein symptomatische Wirkung:
Regelschmerzen können damit gelindert werden, die Endometriose selbst wird allerdings im allgemeinen nicht verringert.
Früher wurde unter dem Begriff Pseudoschwangerschaft eine Behandlung mit hohen Dosen dieser Hormonkombination durchgeführt, die heute allerdings wegen ihrer vielen Nebenwirkungen und der hohen Therapieabbruchrate nicht mehr empfohlen wird.
Das Hormon Progesteron (ein Gestagen) alleine ist in den üblichen Dosierungen ebenfalls eine rein symptomatische Therapie.
Erst bei sehr hohen Dosen kann tatsächlich eine Verringerung der Endometrioseherde beobachtet werden - dann treten allerdings auch zum Teil erhebliche Nebenwirkungen auf.

Eine Verringerung der Endometrioseherde erreicht man auch durch Danazol.
Das Hormonpräparat greift ganz ähnlich wie Gestagene direkt in den hormonellen Regelkreislauf ein.
Um zu wirken, muss Danazol über etwa ein halbes Jahr eingenommen werden, danach sind mehr als 70 Prozent der Patientinnen beschwerdefrei.
Die Nebenwirkungen bei Danazol können teilweise stärker sein als bei Gestagenen.

GnRH-Analoga (Gonadotropin-Releasing-Hormon-Agonisten) stellen ein weitere hormonelle Behandlung der Endometriose dar.
Die Funktion der Eierstöcke wird während der GnRH-Analoga - Behandlung vorübergehend unterdrückt.
Dadurch kommt es zu einem Östrogendefizit, und das wiederum bewirkt einen Abbau der Gebärmutterschleimhaut - sowohl in der Gebärmutter selbst als auch in den Endometrioseherden.
Wie Danazol werden auch die GnRH-Analoga bis zu einem halben Jahr angewandt.
Bei allen medikamentösen Behandlungen ist allerdings die Wahrscheinlichkeit, dass nach Ende der Therapie neuerlich eine Endometriose auftritt, relativ hoch.
In etwa 30 Prozent der Fälle gelingt es nicht, die Endometrioseherde so völlig zum Absterben zu bringen.
Es gibt allerdings auch Fälle, bei denen eine Endometriose überhaupt nicht auf die Hormonbehandlung anspricht.

Chirurgische Maßnahmen
Endometrioseherde können oft im Rahmen einer Laparoskopie behandelt werden.
Dabei wird die Bauchhöhle mit einem Sichtgerät untersucht, die Endometrioseherde können gleich bei der Untersuchung elektrochirurgisch oder mit Laserbehandlung entfernt werden.
Ausgedehntere oder schwer zugängliche Endometrioseherde erfordern eine Laparotomie.
Bei dieser Operation, bei der die Bauchdecke aufgeschnitten werden muß, können ggf. auch durch die Endometriose veränderte anatomische Verhältnisse, wie zum Beispiel Verwachsungen oder Verklebungen, wieder "repariert" werden.
An die Operation wird oft noch eine Hormonbehandlung (siehe oben) angeschlossen, es gibt allerdings keine eindeutigen Nachweise dafür, dass die Heilungschancen dann besser sind als nur mit einer Operation alleine.
Besonders gute Heilungschancen bietet eine Kombination der medikamentösen und der chirurgischen Therapien als sogenannte 3-Stufen-Behandlung.
  • In der ersten Stufe werden die Endometrioseherde mit chirurgischen Maßnahmen so weit wie möglich entfernt.


  • Bei ausgedehnteren Herden schließt sich in der zweiten Stufe eine mehrmonatige medikamentöse Behandlung mit Danazol oder GnRH-Analoga an.


  • In der dritten Stufe schließlich werden etwa zwei Monate nach Ende der medikamentösen Therapie in einem nochmaligen chirurgischen Eingriff Reste der Endometrioseherde entfernt.


  • Leben mit der Krankheit
    Wenn die Endometriose zu Symptomen führt (fast ein Drittel aller Endometriosepatientinnen hat keine Beschwerden), können Schmerzmittel erste Abhilfe bei starken Regelschmerzen schaffen.
    Damit ist aber die Ursache der Schmerzen nicht beseitigt, und es können auch andere Konsequenzen der Endometriose bis hin zur ungewollten Kinderlosigkeit und deren psychischen Folgen auftreten.
    Zur Behandlung dieser Folgeerscheinungen sollte man daher auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
    Für Frauen, die durch Endometriose chronisch krank werden, kann es außerdem sehr hilfreich sein, eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen.




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    Gehirnentzündung
    (Enzephalitis)

    Was ist eine Gehirnentzündung?
    Eine Enzephalitis ist eine Entzündung des Gehirns (griechisch: Enzephalon).
    Am häufigsten wird sie durch Erreger, wie z.B. Viren oder Bakterien verursacht.
    In manchen Fällen reagieren auch die Hirnhäute, die so genannten Meningen, mit.
    Man spricht dann von einer Meningoenzephalitis.
    Gehirnentzündungen sind allerdings von den reinen Hirnhautentzündungen (Meningitiden) abzugrenzen.

    Die blau hinterlegten Begriffe werden gleich erläutert !!

    Viren oder Bakterien
    Was sind Viren?
    Viren sind kleinste Krankheitserreger.
    Sie bestehen nur aus Erbmaterial, das von einer schützenden Eiweißhülle umgeben ist.
    Sie besitzen keinen eigenen Stoffwechsel und sind deshalb auch nicht in der Lage, sich selbst zu vermehren.
    Dazu brauchen sie die Zelle eines Lebewesens, des sogenannten Wirtes.

    Die Zellen unserer Schleimhäute, z.B. in den Atemwegen, sind Virusangriffen besonders oft ausgesetzt, da sie nicht von einer schützenden Hautschicht bedeckt sind.
    Das Virus hängt sich an eine Zelle an und dringt in sie ein.
    Es schleust sein Erbgut in das der Wirtszelle, sodass diese gezwungen ist neue Viren zu produzieren.

    Was sind Bakterien?
    Bakterien sind Mikroorganismen, die aus einer einzigen Zelle bestehen.
    Im Gegensatz zu Viren können sich Bakterien selbst vermehren, indem sie sich in der Mitte teilen und dann wieder zu eigenständigen Bakterien wachsen.
    Bakterien gibt es überall in unserem Körper.
    Viele sind wichtig für den Menschen.
    So sind Bakterien in unserem Darm für die Verdauung notwendig.
    Manchmal können nützliche Bakterien auch zu Krankheitserregern werden.
    Wenn sie z.B. überhand nehmen, weil unser Immunsystem geschwächt ist oder wenn sie sich an einem falschen Ort in unserem Körper befinden.
    Beispielsweise verursachen Darmbakterien in den Harnwegen Blasenentzündungen.
    Manche Bakterien sind immer krankheitserregend.
    Sie haben in unserem Körper nichts zu suchen.
    Unser Immunsystem, aber auch nützliche Bakterien versuchen sie zu bekämpfen.

    Meningoenzephalitis
    Was ist eine Meningitis?
    Meningitis ist eine Entzündung der Hirnhäute (Meningen).
    Bakterien oder Viren sind die häufigsten Verursacher der Meningitis.
    In vielen Fällen kommt es auch zu einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis).
    Der Arzt spricht dann von Meningoenzephalitis.

    Kinder oder Patienten mit geschwächtem Immunsystem haben ein besonders hohes Risiko, an einer Meningitis zu erkranken.


    Was sind die Ursachen einer Gehirnentzündung?
    Die Enzephalitis ist meist Folge einer Virusinfektion.
    Die Viren, beispielsweise Herpesviren, Masernviren, Mumpsviren, Grippeviren, können entweder direkt auf das Gehirn einwirken (primäre Form) oder das Gehirn wird durch eine Autoimmunreaktion im Verlauf einer Viruserkrankung mitbeteiligt (parainfektiöse Form).
    Bei einer Autoimmunerkrankung bildet der Körper Abwehrzellen (Auto-Antikörper) gegen körpereigene Zellen.
    Zecken können Viren übertragen, die zu einer Gehirnentzündung führen (FSME).
    Weitere Auslöser der Enzephalitis können Bakterien, z. B. Borrelien, Pilze, Parasiten oder auch weitere Autoimmunerkrankungen sein.
    Besonders gefährdet sind Kinder und junge Erwachsene, sowie Personen mit einem geschwächten Immunsystem, z.B. HIV-Infizierte.


    Was sind die Symptome einer Gehirnentzündung?
    Viele der möglichen Erreger haben eine bevorzugte Gehirnregion, die sie befallen.
    Danach richten sich auch häufig die Beschwerden.
    Besonders bei viralen Gehirnentzündungen kommt es anfangs zu allgemeinen, grippeartigen Symptomen, wie z.B. Fieber, Kopfschmerz, Abgeschlagenheit.
    Später entstehen dann zusätzlich zu hohem Fieber die speziellen Beschwerden der Gehirnentzündung, wie beispielsweise:

  • Bewusstseinsstörungen, z.B. Bewusstlosigkeit oder Verwirrtheit


  • Übelkeit und Erbrechen


  • Neurologische Ausfälle, wie Störungen der Sprache, einzelner Extremitäten oder der Augenmuskeln


  • Steifheit im Nacken/Rücken (Nackenschmerzen) bei Reizung der Hirnhäute


  • Epileptische Anfälle, die zunächst von einzelnen Extremitäten ausgehen


  • Epileptische Anfälle
    Was ist Epilepsie?
    Epilepsie bedeutet übersetzt Fallsucht und wird umgangssprachlich häufig als Krampfleiden bezeichnet.
    Es handelt sich um eine Funktionsstörung des Gehirns, ausgelöst durch Nervenzellen, die unkontrolliert Impulse abfeuern.
    Epilepsie gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Gehirns (neurologische Krankheiten).

    Die Epilepsie kann grundsätzlich in jedem Lebensalter auftreten, ein einmaliger Anfall bedeutet jedoch nicht, dass man an dieser Krankheit leidet.
    Immerhin erleiden etwa fünf Prozent der Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben einen epileptischen Anfall.

    Erst wiederholte Anfälle, die nicht durch besondere Umstände (z.B. durch Fieber bei Kindern) verursacht wurden, rechtfertigen nach der Untersuchung durch einen Facharzt für Nervenkrankheiten (Neurologe) die Diagnose Epilepsie.
    Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) haben etwa 0,6 Prozent der Bevölkerung in Europa Epilepsie, dies entspricht ca. 500.000 Menschen in Deutschland.


    Wie stellt der Arzt die Diagnose?
    Zuerst wird der Arzt sorgfältig nach der Krankengeschichte (Anamnese) fragen und nach allgemeinen Erkrankungen, viralen Infektionen oder auch Zeckenbissen.
    Besteht ein Verdacht auf Gehirnentzündung, werden Blut und Gehirnflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) untersucht.

    Leider lassen sich viele Erreger von Gehirnentzündungen nicht oder nur sehr aufwendig und häufig erst nach Tagen oder Wochen nachweisen, so dass oft nur das Beschwerdebild den Weg zur Diagnose Gehirnentzündung und ihrem Verursacher zeigen kann.

    In aller Regel wird sofort eine Computer-Tomographie zum Ausschluss anderer Hirnerkrankungen wie etwa einer Hirnblutung durchgeführt.
    Wenn möglich wird auch eine Kernspin-Tomographie (MRT) veranlasst, da man hier die Entzündungsreaktion früher als in der Computer-Tomographie sehen kann.
    Zudem wird vor allem bei Gehirnentzündungen, die durch Herpesviren verursacht wurden, frühzeitig eine Elektro-Enzephalographie (EEG) durchgeführt.


    Wie wird eine Gehirnentzündung behandelt?
    Schwere Gehirnentzündungen müssen stets im Krankenhaus behandelt werden, um mögliche und unter Umständen lebensbedrohliche Komplikationen schnell erkennen und beeinflussen zu können.
    Die Vorgehensweise richtet sich nach dem Auslöser der Entzündung:

  • Gehirnentzündungen, die durch Bakterien oder Pilze ausgelöst werden, können mit Antibiotika (Medikamente gegen Bakterien) bzw. Antimykotika (Medikamente gegen Pilzinfektionen) behandelt werden.


  • Ebenso können einige durch Viren ausgelöste Gehirnentzündungen mit speziellen Medikamenten (Virustatika) behandelt werden.


  • Zusätzlich können Medikamente gegen epileptische Anfälle und zur Senkung des Hirndrucks verschrieben werden.



  • Wie kann man einer Hirnentzündung vorbeugen?
    Gegen eine ganze Reihe von Erregern gibt es flächendeckend vorbeugende Impfungen, z.B. Masern, Mumps, Grippe.
    Für andere Erreger werden Schutzimpfungen angeboten, die sinnvoll sind, wenn man zu einem gefährdeten Personenkreis zählt.
    Wohnt man beispielsweise in einem Gebiet, in dem FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis, durch Zecken übertragbare Erkrankung) gehäuft vorkommt beziehungswiese plant man dort einen Aufenthalt, so ist eine FSME-Impfung empfehlenswert.

    Außerdem können heute auch Immunglobuline (spezielle Abwehrzellen, auch Antikörper genannt) dabei helfen die Entzündung einzudämmen.
    Sie wirken noch nachdem der Körper dem Erreger schon ausgesetzt war (nach Exposition) und sollen frühzeitig nach Erkrankungsbeginn gegeben werden.


    Wie ist die Prognose?
    Die Prognose hängt sowohl von der Schwere der Erkrankung als auch von der Erregerart ab.
    Ebenso spielt eine Rolle, ob der Betroffenen eine Immunschwäche hat oder nicht.
    Bevor es Virustatika (Medikamente gegen Viren) gab, verstarben z.B. an einer durch Herpesviren verursachten Gehirnentzündung bis zu 70 Prozent der Erkrankten.
    Heute versterben daran wohl weniger als zehn Prozent der Erkrankten.
    Häufig bleiben jedoch bestimmte Schädigungen des Nervensystems bestehen und bedürfen einer lebenslangen Behandlung.

    Quellen Robert Koch Institut




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