Teil 9
Das Leben ist nicht freudlos

Teil 10
Das Leben ist nicht freudlos


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Was Partner oder Angehörige von Depressiven tun können und was sie lassen sollten
In der Regel befinden sich die Angehörigen eines depressiv kranken Menschen in einer schwierigen Situation.
Sie haben keine Erfahrung mit dieser Erkrankung und verwechseln die Depression dann mit einer Verlust- oderTrauerreaktion.
Auf diese Weise wird die Behandlung der Krankheit hinausgezögert.
Erst nach einiger Zeit, wenn sich neben der Traurigkeit auch andere Anzeichen der Erkrankung bemerkbar machen, wenn z.B. anhaltende Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme und Schlafstörungen auftreten, wird erwogen werden, einen Arzt aufzusuchen.

Besonders kompliziert wird diese Situation dann, wenn der - nicht erkannte - depressiv Kranke auf die liebevolle Zuwendung seiner Angehörigen nicht regiert.
Die Angehörigen sind irritiert, weil sie das in sich zurückgezogene Verhalten des Depressiven als Missachtung ihrer Bemühungen interpretieren.
So entsteht eine Verärgerung, die den Depressiven zwangsläufig noch tiefer in den Rückzug treibt.
Die Eskalation der allgemeinen Situation und der Krankheit sind so zwangsläufig miteinander verbunden.
Die AngehÖrigen müssen, um sich dem Depressiven gegenüber richtig verhalten zu können, wissen, dass der Kranke unter seiner Unfähigkeit, Gefühle auszudrücken, selbst am meisten leidet.
Es geht hier nicht um eine absichtliche Verweigerung, um Lieblosigkeit oder gar Bösartigkeit, sondern um eine Störung, die Bestandteil und Ausdruck der Depression ist.
Dieser Zustand wird sich aber im Laufe der Therapie wieder zum Besseren verändern.
Er wird nicht ewig anhalten.

Die mit der Depression einhergehende emotionale Blockade ist zusätzlich verbunden mit der Unfähigkeit, etwas wie gewohnt zu tun, der Klage über diese Unfähigkeit und einer schnellen Erschöpfbarkeit insgesamt.
All das wirkt besonders in der ersten Zeit sehr verwirrend auf alle im Umfeld des Depressiven befindlichen Personen.
Das Nichtkönnen wird dann gerade von den Arbeitskollegen als Nichtwollen verkannt.
Es ist wichtig, sich immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, dass es beim Depressiven nicht um das Nichtwollen, sondern um das Nichtkönnen geht.

Aber ähnlich wie die durch das Nichtwissen bedingte Verständnislosigkeit und ein Mangel an Fürsorge kann auch eine Überfürsorglichkeit der Gesundung des Kranken im Wege stehen, wenn sie die Entwicklung von Eigeninitiative und Selbstverantwortlichkeit behindert.
So kommt es z.B. einer Entmündigung gleich, wenn Angehörige mit dem Arzt oder mit dem Therapeuten über den Kranken reden, wenn dieser nicht dabei ist, oder noch schlimmer, als ob dieser nicht dabei wäre.
Die Depression ist keine Geisteskrankheit, sondern eine Gemütskrankheit und der depressiv Kranke ist, auch wenn er schweigt, nicht entmündigt.

Er ist kein hilfloser und grundsätzlich lebensunfähiger Mensch.
Er braucht Unterstützung im Sinne von Aktivierung und Bestätigung und darf durch überbeschützende Maßnahmen nicht zusätzlich behindert werden.
In diesem Sinne sollten Angehörige auch keinen Einfluß auf medizinische oder psychotherapeutische Maßnahmen ausüben.


Patient, Angehöriger und Arzt bzw. Therapeut sollten sich in einem gemeinsamen Ziel unterstützen
Wolfersdorf schreibt in seinem Buch "Depression verstehen und bewältigen":
Genauso wie der Arzt die Erfahrung des Angehörigen mit seinem depressiven Partner respektieren und einbeziehen muss, sollte der Angehörige die Therapieentscheidung des Arztes respektieren.
Sinnvoll kann es dabei sein, wenn die Angehörigen unauffällig auf die Einhaltung der Therapie achten und für eine regelmäßige Einnahme der Medikamente und die Durchführung der Tagesaktivitäten sorgen.

Wenn die Notwendigkeit zu stationärer Behandlung besteht, sollten Angehörige sich nicht sträuben.
Es ist kein Abschieben in die Psychiatrie, sondern eine befristete, hilfreiche Maßnahme auf Zeit.
Es ist gut verständlich, dass Partner oder Angehörige von depressiven Partnern gerade dann, wenn es mit der Genesung des Kranken einmal über längere Zeit nicht vorangeht, Ratlosigkeit und Ärger empfinden...
Dann sind Informationen, wie sie hier und in den am Ende dieser Broschüre empfohlenen Büchern gegeben werden, wichtig.
Eine große Hilfe kann aber auch der Austausch mit anderen Angehörigen von Depressiven sein;
hierzu werden von verschiedenen psychiatrischen Kliniken Angehörigen-Selbsthilfegruppen angeboten.
Fehler im Umgang mit suizidgefährdeten Depressiven
Vermeiden von direkter Nachfrage

Vergessen zu fragen, Nichtbeachten von Zeichen

Mangelnde Untersuchung der Umstände, die zur Suizidgefährdung führen

Verharmlosung von Not und Krise, Unterstützen der Verharmlosungstendenzen des Patienten

Ablehnung des Patienten als nicht krank

Einstufung des Suizidgefährdeten als Versager oder Erpresser

Das Gespräch muss sehr konkret, direkt und einfühlsam geführtwerden;
ähnlich, wie es in den folgenden Beispielen geschieht:

"Wenn es jemand so schlecht geht wie Dir, denkt man vielleicht daran, es sollte vorbei sein mit der Quälerei.
Hast Du schon einmal daran gedacht, Deinem Leiden und Deinem Leben ein Ende zu setzen und Dir das Leben zu nehmen?"
nach Wolfersdorf


"Bei Deiner Hoffnungslosigkeit erscheint mir der Gedanke daran, sich selbst das Leben zu nehmen, naheliegend.
Hast Du einen derartigen Gedanken auch schon einmal gehabt?"
nach Wolfersdorf


Es ist eine konkrete Erfahrung, dass Patienten froh darüber sind, auf ihre Suizidgedanken angesprochen zu werden.
Sie sagen dann im nachhinein häufig:
"Gut, dass ich darauf angesprochen worden bin - ich hätte es von mir aus nicht sagen können."

Manchmal versuchen die Kranken, ihre Suizidgedanken zu verharmlosen:
"Ach, nimm das nicht so ernst, das tue ich schon nicht, das geht mir nur jetzt gerade durch den Kopf."
Dabei besteht die Gefahr, dass sich Patient, Therapeut und Angehörige über das Ausmaß der Gefahrdung täuschen und notwendige Maßnahmen unterbleiben.
Besteht eine Selbsttötungsgefahr, müssen sofort Hilfsmaßnahmen eingeleitet werden:

Es muss eine Gesprächsmöglichkeit geschaffen werden.
Die Suizidabsicht muss als Notsignaloffen und direkt, aber einfühlsam ausgesprochen werden.
Betonen Sie die Bindung im Leben des Suizidgefährdeten und vor allem auch die Hoffnung auf eine zu erwartende Besserung.
Versuchen Sie im Gespräch herauszustellen, was den Kranken noch hält und bindet.
Sind es Bindungen nach außen - z.B. die Kinder, Verwandte oder die berufliche Situation?
Gibt es auch eine innere eigene Hoffnung?
Kann es wieder besser werden?
Hat der Kranke das schon einmal erlebt und überlebt?
Gibt es noch irgendwelche Wünsche, für deren Erfüllung es sich zu leben lohnt?
Wenn Sie im Gespräch erst einmal so weit gekommen sind, dann stehen Fragen nach den Veränderungen in der jetzigen Situation an:
Was soll sich ändern?
Wie soll es sich ändern?
Wieviel Zeit gibt der Kranke sich?
Wieviel Hoffnung hat er?
Hierher gehören auch die Fragen nach den Zukunftsperspektiven:
Wie soll es in einem Jahr in seinem Leben aussehen?
Versuchen Sie möglichst genau über die Zukunftsvorstellungen des Depressiven zu sprechen.
Stellen Sie Fragen und hören Sie aufmerksam zu.

Außerdem müssen Sie, falls es noch nicht geschehen ist, den Kranken zum Aufsuchen eines Arztes bewegen bzw. den behandelnden Arzt so schnell wie möglich von der Suizidgefahrdung informieren, um mit ihm zusammen eine Entscheidung über eine mögliche Einweisung herbeizuführen.

Das einfühlsame und ausführliche Gespräch mit dem depressiv Kranken ist die Grundlage für alle weiteren Schritte. Sie können in diesem Gespräch vieles tun, um über die akute Gefahr der Selbsttötung hinwegzukommen und den suizidgefährdeten Depressiven in kompetente Fürsorge zu bringen.
Manchmal ist dabei auch die Einweisung in die psychiatrische Klinik gegen den Willen des Kranken nötig.
Im Sinne der Lebensrettung sollte dies rasch geschehen.
Ohne Schuldgefühle und ohne dieses falsche Verständnis von menschlicher Freiheit, das lebensgefährlich wird, wenn Sie in einer derartigen Krisensituation meinen:
Jeder könne tun, was er wolle, auch wenn er für sich selbst nicht mehr die Verantwortung tragen kann und sich dann in seiner Depression umbringt.


Rat und Hilfe im Gesundheitsarchiv

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Adressen wo sich Betroffene, an Depression oder anderen psychischen Erkrankungen Leidende oder ihre Angehörigen Rat und Hilfe holen können

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* HIER... *
möchte ich Sie gerne auf zwei Schriftsteller, Frau Dr. Wolf und Herrn Dr. Merkle aufmerksam machen, die beide "Psychologie" studiert haben.
Ihr exzellenter Ruf der weit über deutsche Lande hinaus geht, ist sicher dadurch begründet, dass Sie Ihre therapeutische Qualifikation durch Studien in den vereinigten Staaten vervollständigt haben.
Herr Dr. Rolf Merkle hat z.B. dort an der Universität von Kentucky studiert.


Dieser Hinweis würde hier nicht stehen, wenn ich selbst nicht schon einige Werke gelesen hätte und viel für mich daraus schöpfen konnte.
Es wird da auf einfach verständliche Art geschrieben und es ist mir dadurch nicht schwer gefallen "anzunehmen"!!!



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Verhalten bei akuter Selbsttötungsgefahr
Selbsttötungsdrohungen, besonders konkret formulierte, müssen immer ernst genommen werden.

Sie müssen nicht selbst Problemlösungen finden;
wichtiger ist das aufmerksame Zuhören und das einfühlsame und ernsthafte Nachfragen.
Gut gemeinte Ratschläge, "Moralpredigten" und Aufmunterungsversuche drängen den Selbstmordgefährdeten nur immer tiefer in seine Ausweglosigkeit zurück.

Teilen Sie Ihre eigenen Gefühle angesichts der Selbstmorddrohung ehrlich mit, auch wenn Sie damit in Widerspruch zu den Äußerungen des Verzweifelten geraten.

Nach einem glücklicherweise fehlgeschlagenen Selbstmordversuch braucht der Depressive Ehrlichkeit, Offenheit und Respekt.
Es wäre völlig falsch, ihm bei der Vertuschung seiner verzweifelten Situation zu unterstützen, und vielleicht so zu tun, als ob der Selbsttötungsversuch nur ein Versehen oder ein Unfall gewesen wäre.
Fragen Sie offen nach den Gründen und Problemen, die die Lebenssituation scheinbar aussichtslos gemacht haben.
Verbergen Sie dabei auf keinen Fall ihre eigenen Gefühle von Wut, Hilflosigkeit, Angst, Schuld und Liebe.

Wenn Sie sich durch den Selbstmordgefährdeten überfordert oder sogar erpreßt fühlen, sollten Sie nicht zögern, sich weitere Hilfe durch Außenstehende zu holen.

Zu Ihrer eigenen, notwendigen seelischen Entlastung ist es wichtig, mit vertrauten Personen über den Selbstmordversuch zu sprechen und ihn nicht als "Schande" zu verheimlichen.


Verhaltensempfehlungen für Partner von Depressiven
Die negativen Empfindungen des Depressiven (z.B. Klagen über Unlust, körperliche Beschwerden, Schlaflosigkeit) nicht bagatellisieren, wegdeuten oder ausreden.
Kein platter Trost oder triviale Aufmunterungen.
Keine weiteren Aufheiterungsmanöver, wenn erste Versuche nicht fruchten.

Die momentane Hoffnungslosigkeit des Depressiven als ein Zeichen des depressiven Zustandes nehmen, realistisch Hoffnung auf ein Ende der Depression geben.

Nicht an den Willen appellieren.
Nicht sagen, der Depressive solle sich zusammennehmen; er könne schon, wenn er nur wolle.
Ihn hingegen spüren lassen, dass er kein Versager ist, dass er nicht an seiner gegenwärtigen Befindlichkeit Schuld hat.

Nicht an Tugenden wie Glaube oder Verantwortung appellieren.

Dem schwer Depressiven Entscheidungen abnehmen, wenn sie ihm qualvoll sind.
Ruhige, bestimmte, sichere Führung.
Nötigenfalls selber Arztbesuch organisieren und ihn dorthin begleiten.

Keinesfalls lebenswichtige Entscheidungen während der depressiven Episode treffen lassen, wie z.B. Berufswechsel, Scheidung, Kinder bekommen etc.

Nur angemessene Entlastung im Beziehungs- und Berufsbereich (außer bei schweren Depressionen).
Keine einschneidende Veränderung der bisherigen Lebensgewohnheiten.

Einfühlendes Verständnis zeigen, wenn der Depressive Schwierigkeiten hat, etwas zu tun, ihn jedoch darin unterstützen, dass er eigene und realistisch angesetzte Aufgaben durchführt.
Den Depressiven auf alles, was ihm gelungen ist, aufmerksam machen ohne triumphierenden Ton.

Auf eine regelmäßiger rhythmische Gliederung des Tagesablaufs achten (aufstehen, arbeiten, essen, zu Bett gehen), die auch an Fest- und Feiertagen beibehalten werden sollte.

Den Depressiven unterstützen, dass er am Morgen nicht regelmäßig im Bett liegen bleibt, sich am Abend nicht zu früh ins Bett zurückzieht und sich während des Tages nicht völlig isoliert.

Verständnis dafür zeigen, dass sexuelle Gefühle während der Depression schwinden oder verloren gehen.

Selbstständige Körperpflege unterstützen.

Sich im Umgang mit Depressiven nicht entmutigen lassen, z.B. wenn man spürt, dass der Depressive auf alles nur negativ reagiert und alles abwertet.
Beziehung nicht verdünnen oder gar abbrechen, wenn die verbale Verständigung stockt.

Vorgespielte Fröhlichkeit, Umtriebigkeit, dralle Aktivität im Zusammensein mit dem Depressiven vermeiden.

Äußerungen vermeiden, die den Depressiven lächerlich machen könnten, die bei ihm Schu1dgefühle wecken oder ihn bloßstellen.
Keine Vorwürfe oder Vorhaltungen.
Daran denken, dass er sehr empfindlich und verletzbar ist und leicht heraushört, er sei nichtswürdig und unwert.

Vorsicht mit Ironie, Sarkasmus und sogenannten harmlosen Scherzen.
Der Sinn für Humor geht in der Depression oft verloren.

Nicht auf das Grübeln über vergangene Ereignisse eingehen.
Während einer schweren depressiven Phase nicht nach Anlässen und Gründen für die Verstimmung forschen.
Möglichst in der Gegenwart, beim aktuellen Empfinden bleiben.

Wenn der Depressive weinen kann (was viele Depressive nicht können), fördern, dass er sich ausweint.
Die Tendenz, dass er immer Selbstbeherrschung von sich verlangt, nicht unterstützen.

Bei nicht zu schweren Depressionen evtl. die Atmung anregen (Atemtherapie, Schwimmen).
Eventuell spezifische Massage, z.B. Nacken, Bauch.

Kreativen Selbstausdruck (Malen, Musik, Tanz) erst dann und nur dann fördern, wenn der Depressive selbst danach Verlangen hat.

Diese Liste von Empfehlungen wird nicht in allen Punkten auf jeden Fall zutreffen.
Es handelt sich vielmehr um Empfehlungen, die individuell auf eine spezielle Situation angepasst werden können.

Wie können Partner oder Angehörige eine Suizidgefährdung (Selbsttötungsgefahr) erkennen?
Die Depression ist eine mittlerweile gut zu behandelnde Krankheit, trotzdem ist sie durchaus lebensgefährlich.
Untersuchungen belegen, dass 40-60% der Menschen, die sich jährlich in Deutschland das Leben nehmen, zum Zeitpunkt ihres Suizids an einer Depression leiden.
Von den an einer Depression schwer erkrankten Patienten - die dann auch in einer psychiatrischen Klinik behandelt werden müssen - sterben heute noch bis zu 15% durch Suizid.
Todeswünsche und Selbsttötungsideen findet man bei etwa 60% aller stationär behandelten depressiven Patienten.
Ärzte und Angehörige depressiver Patienten müssen deshalb die Äußerung von Todeswünschen oder Selbsttötungsabsichten sehr ernst nehmen, mit dem Kranken auch darüber reden und dann entsprechende Vorkehrungen treffen.

Wichtige Anzeichen sind direkte oder indirekte Ankündigungen:
Äußerungen über Hoffnungslosigkeit, nicht mehr leben wollen, keine Freude mehr am Leben haben.
Typische Äußerungen sind dann z.B.:
"Wenn ich nicht mehr arbeiten kann, tauge ich nichts mehr, und es ist das Beste, ich tu mich weg."

"Jetzt hat er mich verlassen, ich bin ihm nichts mehr wert.
Mich mag sowieso keiner, ich bin ja keinem etwas wert, ich bin nichts wert.
Das Beste ist, ich bringe mich um."

"Einschlafen ja, nicht mehr aufwachen.
Selber was tun, das würde ich nicht, das kann ich nicht.
Ja, ich habe schon daran gedacht, mich umzubringen, wenn das nicht besser wird."

"Es ist das Beste für meine Familie, wenn es mich nicht mehr gibt.
Ich bin doch nur eine Last und es wird nicht besser.
Dann kann mein Mann eine neue Frau nehmen und für die Kinder ist gesorgt."

Geht eine Depression mit Wahnvorstellungen einher, z.B. mit dem Gefühl von Straferwartung, von elendigem Zugrundegehen, von selbstverschuldeter Verarmung und Katastrophe der Familie, oder liegt Hoffnungslosigkeit vor, dass einem nicht mehr geholfen werden könne, ist von einem erhöhten Risiko auszugehen.
Auch Vorbereitungen, bisher Versäumtes in Ordnung zu bringen, das Schreiben von Testamenten, die Klärung von Versicherungsangelegenheiten usw. können direkte Hinweise auf Suizidgefahr sein.


Was können Partner und Angehörige zur Suizidverhütung tun?
Viele Menschen haben Hemmungen, direkt nach Selbstmordgedanken zu fragen.
Dabei ist das direkte, offene und ernsthafte Nachfragen die einzige Möglichkeit, Klarheit über die aktuelle Situation zu bekommen.
Nur ernsthafte Gespräche und Hilfsangebote können das Vertrauen schaffen, das notwendig für den Depressiven ist, um das Wagnis einzugehen, wieder Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen.
Jedes bagatellisierende Verhalten, eine Verkleinerung oder Verharmlosung des Leids fördert die Grundstimmung der Hoffnungslosigkeit.


Fehler im Umgang mit suizidgefährdeten Depressiven
Viele Menschen haben Hemmungen, direkt nach Selbstmordgedanken zu fragen.
Dabei ist das direkte, offene und ernsthafte Nachfragen die einzige Möglichkeit, Klarheit über die aktuelle Situation zu bekommen.
Nur ernsthafte Gespräche und Hilfsangebote können das Vertrauen schaffen, das notwendig für den Depressiven ist, um das Wagnis einzugehen, wieder Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen.
Jedes bagatellisierende Verhalten, eine Verkleinerung oder Verharmlosung des Leids fördert die Grundstimmung der Hoffnungslosigkeit.


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