Bei einer Unterfunktion (Hypothyreose) bildet der Körper nur wenig oder gar keine der Schilddrüsenhormone
Trijodthyronin und Thyroxin (auch T3 und T4 genannt).
Dadurch produziert die Hirnanhangdrüse das thyreoid-stimulierende Hormon (TSH).
Folge:
Die Schilddrüse vergrößert sich.
Manchen Menschen bereitet dies zunächst keine Beschwerden, bei anderen bildet sich der typische
Kropf.
Wird eine Schilddrüsenunterfunktion bei einer schwangeren Frau nicht behandelt, kann das beim Kind zu Missbildungen des Skeletts und des Nervensystems führen.
Dass auch bei Erwachsenen selbst eine leichte Unterfunktion gefährlich werden kann, hat jetzt die Rotterdam Studie mit 1.149 Frauen im Alter von durchschnittlich 69 Jahren gezeigt.
(Annals of Internal Medicine, Bd. 132, 2000, S. 270 ff).
Danach ist eine subklinische Hypothyreose ein unabhängiger Risikofaktor für Arteriosklerose und Herzinfarkt bei älteren Frauen - besonders dann, wenn schon eine Entzündung der Schilddrüse besteht.
Auch depressive Verstimmungen und Gemütsschwankungen können ihren Ursprung in einer gestörten Schilddrüsenfunktion haben.
Dies haben bereits vor einiger Zeit Untersuchungen der Amerikanischen Gesellschaft für Klinische Hormonforschung belegen können.
Da Ärzte die Beschwerden häufig auf den natürlichen Alterungsprozess oder einen stressigen Lebensstil zurückführen, bleiben viele Schilddrüsenerkrankungen nicht nur unentdeckt, sondern werden fälschlicherweise auch als Depression diagnostiziert.
Die Schilddrüsenunterfunktion kann angeboren sein, sie kann sich aber auch im Laufe des Lebens entwickeln.
Häufigste Ursache ist Jodmangel.
Daneben kann es auch durch Verlust oder
Schädigung des Schilddrüsengewebes (z.B. durch Operation, Bestrahlung, oder eine Schilddrüsenentzündung) zu einer Unterfunktion kommen.
Auch bestimmte Medikamente, z.B. Schmerz- und Rheumamittel, Diabetes-Mittel, Sulfonamide oder eine vorangegangene Schwangerschaft, können den Stoffwechsel durcheinander bringen.
Typisch für die Beschwerden ist, dass alle Vorgänge im Körper langsamer ablaufen.
Dadurch können Leistungs- und Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit,
Appetitmangel, Gewichtszunahme oder Verstopfung auftreten.
Auch trockene blasse Haut und spröde Haare sind Anzeichen für eine mögliche Schilddrüsenunterfunktion.
Da sich entsprechende Beschwerden oft erst bei fortgeschrittener Erkrankung bemerkbar machen, sollten Sie Ihre Schilddrüsenwerte
routinemäßig vom Arzt überprüfen lassen und auf ausreichende Jodzufuhr achten.
Bei Bedarf kann der Arzt Kaliumjodidtabletten und /oder Schilddrüsenhormone verordnen.
Jodtabletten sind auch rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
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Schmerzen infolge der Computerarbeit galten lange Zeit als Sache der Erwachsenen.
Der Grund:
Schäden durch wiederholte, einseitige Belastungen wie das RSI-Syndrom (RSI-reptitive strain injury) zeigen sich meist erst nach Jahren.
Amerikanische Ergonomie-Experten warnen jedoch:
Kleine Computer-Genies, die stundenlang am Bildschirm sitzen, müssen früher als ihre Eltern mit Schmerzen sowie Haltungs- und Nervenschäden rechnen.
"Wir sehen in Schulen, was wir in Büros vor 20 Jahren festgestellt haben," sagt Dr. Alan Hedge, Ergonomie-Experte an der Cornell University in der New York Post.
"Wenn diese Kinder ins Arbeitsleben eintreten, haben sie möglicherweise schon die Gesundheitsprobleme von erwachsenen Arbeitnehmern".
"Dazu gehören das Karpaltunnel-Syndrom ebenso wie Entzündungen, Schmerzen, Brennen, Kribbeln und Schwächegefühl".
So ist der "Nintendo-Daumen" durch ständiges Knopfdrücken unter den Jüngsten schon längst nichts Ungewöhnliches mehr.
Auch das RSI-Syndrom macht sich immer früher bemerkbar.
So berichtet Dr. Patrick Foye von der Universität New Jersey in Newark über RSI-Patienten im Alter zwischen 20 und 30 Jahren.
Normalerweise tritt das RSI-Syndrom erst im Alter zwischen 40 und 50 Jahren auf.
Der australische Ergonomie-Experte Dr. Leon Straker von der Curtin University of Technology in Perth glaubt, dass Schäden dauerhaft werden können, wenn sie in der Phase des Skelettwachstums auftreten.
Das RSI-Syndrom ist allerdings nicht das einzige Problem.
Auch die Augen können durch das stundenlanges Starren auf den Bildschirm leiden.
Daher fordern die Mediziner, Bildschirmarbeitsplätze in Schulen und zu Hause nach ergonomischen Gesichtspunkten einzurichten und
Kinder nicht zu lange vor dem Computer sitzen zu lassen.
Leser-Kommentar
Lieber beim Brettspiel ärgern als am Computer gewinnen
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Mit Interesse habe ich unlängst einen Artikel "Wie gut sind Brettspiele am Computer" gelesen.
So schön und spannend Computerspiele auch sind, für mich geht nichts über ein urgemütliches Spiel mit Freunden und Verwandten an einem richtigen Brett.
Ohne Geballere und grünen Weltraummonstern kann man sich beim traditionellen "Mensch ärgere dich nicht" oder beim "Mühle-Spiel" so herrlich aufregen.
Meine Mutter war Mühle-Expertin.
Obwohl ich mich schwarz ärgerte, wenn sie nach wenigen Zügen eine Zwickmühle gebaut hatte und genüsslich alle Steine abräumte, gehören diese Spielstunden zu meinen schönsten Kindheitserlebnissen.
Später brachte mir mein Vater "Schach" bei, lehrte mich, Strategien und Züge lange im Voraus zu planen.
Kein Computerspiel kann da mithalten.
Statt unseren Nachwuchs vor dem Computer zu "parken", sollten wir wieder mehr Zeit mit unseren Kindern verbringen.
Also, einfach das Brett hervorholen und würfeln, bis die Funken fliegen!
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