Schizophrenie:
Die Krankheit verstehen lernen.

Er will, kann aber nicht.
Stottern
Wenn die Sprache stolpert

Was bedeutet für Sie die Diagnose
Schizophrenie?
Der Arzt hat bei Ihnen eine Schizophrenie festgestellt.
Diese Krankheit ist der Grund dafür, dass viele Dinge in Ihrem Leben anders sind als früher.
Es mag schwieriger für Sie sein, sich auf Ihre Arbeit zu konzentrieren.
Möglicherweise macht es Sie unruhig und nervös, wenn Sie unter Menschen sind.
Es kann sein, dass Sie rascher müde werden.
Es kann auch sein, dass Sie Stimmen und Bilder wahrnehmen, die für Sie in Wirklichkeit existieren - die jedoch andere Menschen nicht erkennen.

Es ist verständlich, dass dies Sie verunsichert.
Möglicherweise möchten Sie sich daher häufiger als früher von anderen Menschen zurückziehen.
Unter Umständen haben Sie auch das unbestimmte Gefühl, bedroht zu werden.

Diese Page soll Ihnen helfen zu verstehen, warum Sie diese Gefühle und Eindrücke haben.
Und sie will Ihnen auch vermitteln, wie Sie mit medizinischer Hilfe die Symptome überwinden oder zumindest abmildern können.
Viele Ihrer Empfindungen und Eindrücke sind Symptome der Krankheit Schizophrenie.
Ursache ist, dass die Art, wie Ihr Gehirn Informationen aufnimmt und verarbeitet, beeinträchtigt ist.


Welche Empfindungen können auftreten?
Es kann sein, dass Sie Dinge hören, sehen, riechen oder schmecken, die entweder in Wirklichkeit gar nicht existieren oder die sich zumindest im ersten Augenblick nur schwer erklären lassen.
Fast immer stellen Sie fest, dass Ihre Mitmenschen zur gleichen Zeit nicht dieselben Erfahrungen machen.
Geräusche erscheinen Ihnen beispielsweise lauter, als sie tatsächlich sind.
Es ist verständlich, dass es Ihnen dann schwer fällt, einem Gespräch zu folgen oder sich selber daran zu beteiligen.

Vielleicht sehen Sie besonders intensive, grelle Farben oder Schatten, wo eigentlich keine sind.
Manchmal mögen Sie den Eindruck haben, als wenn Ihr Verstand mit Informationen überflutet würde, die keinen Sinn ergeben.
Doch all das, was Ihnen derzeit widerfährt, lässt sich medizinisch eindeutig begründen:
Die Schizophrenie und ähnliche Krankheitsformen resultieren nämlich aus einer Störung der Gehirnfunktion.

Informationen werden im Gehirn über elektrische und chemische Signale fortgeleitet.
Bei der Schizophrenie können diese Signale während der Übertragung verändert werden.
So kann es passieren, dass Sie manche Informationen nur als Bruchstücke empfangen.
Diese liegen dann wie ein Puzzle vor Ihnen, das sich nur mit größter Mühe zusammensetzen lässt.
Sie können sich nicht mehr so gut konzentrieren wie früher.
Oder Ihr Stimmungs- und Energie-Barometer sinkt dauerhaft auf einen Tiefpunkt.
Deshalb ermüden Sie auch rascher als früher.
Das kann verwirrend sein oder Ihnen sogar Angst machen.

Diese Beschwerden lassen sich in vielen Fällen durch eine Behandlung wirksam lindern.
Das Ihnen vom Arzt verordnete Medikament wird Ihnen dabei helfen.
Damit die Symptome dauerhaft verringert werden bzw. nicht mehr auftreten, ist es unerlässlich, dass Sie Ihr Medikament wirklich konsequent jeden Tag einnehmen.
Wenn Sie dies nicht tun, können die Symptome wiederkehren und sind dann eventuell auch schwerer zu behandeln.


Welchen Symptomen lassen sich Ihre Empfindungen zuordnen?
Sie haben sicherlich schon einmal von Ihrem Arzt gehört, dass er Ihre Beschwerden als "positive Symptome", "negative Symptome" oder als "Denkstörungen" einordnet.

Positive Symptome
Positive Symptome sind Störungen Ihrer Sinneswahrnehmungen.
Es kann sein, dass Sie Stimmen oder Geräusche hören bzw. Bilder sehen, von denen andere Menschen sagen, sie würden nicht existieren.
Oder Sie klammern sich an Ideen, die Sie aufregen und ängstlich machen.
Und Sie merken vielleicht, dass andere Menschen gar nicht verstehen, was Sie so erregt.


Negative Symptome
Negative Symptome sind schwerer zu erklären.
Einfach gesagt verhindern sie, dass Sie Spaß daran haben, mit anderen Menschen etwas zu unternehmen oder soziale Beziehungen einzugehen.
Das kann sich beispielsweise folgendermaßen äußern:

  • Ihnen fehlt die Lust, mit anderen Menschen zusammen zu sein und sich mit ihnen zu unterhalten.
  • Es mangelt Ihnen an Energie, etwas zu unternehmen.
  • Sie vernachlässigen Ihr Äußeres.

  • Denkstörungen
    Zu den so genannten Denkstörungen zählt verwirrtes Denken oder die Unfähigkeit, ein zusammenhängendes Gespräch zu führen.
    Vielleicht haben Sie auch Schwierigkeiten zu begreifen, was jemand zu Ihnen sagt.
    Oder Sie können Ihre Gedanken nicht ordnen, um zu erklären, wie Sie sich fühlen.

    Dadurch fällt es Ihnen vielleicht momentan schwer, ein Buch zu lesen oder eine Fernsehsendung zu verfolgen.
    Oder es bereitet Ihnen Mühe, sich eine neue Information, z.B. die Erklärung, wie man zu einem bestimmten Ort gelangt, zu merken.


    Die Therapie kann helfen
    Bei vielen Patienten kann eine konsequente Langzeittherapie mit Medikamenten positive und negative Symptome wesentlich bessern.
    Um Sie von Ihren Symptomen zu befreien, ist es aber zuallererst wichtig, diese zu erkennen und zu verstehen.

    Auf den nächsten Seiten finden Sie eine Zusammenstellung von Aspekten, durch die sich die verschiedenen Symptome charakterisieren lassen. Kreuzen Sie die für Sie zu- treffenden Punkte an.

    Besprechen Sie die Symptome, von denen Sie betroffen sind, mit Ihrem Arzt.
    Achten Sie weiterhin darauf, welche Beschwerden im Laufe der Zeit ab- oder auch zunehmen.

    Sollten bestimmte Symptome besonders belastend sein, so informieren Sie Ihren Arzt darüber.
    Er wird einen Weg finden, die Behandlung entsprechend anzupassen.


    Warum haben Sie diese Symptome?
    Ihre Symptome sind Ausdruck einer Erkrankung des zentralen Nervensystems, wie z.B. der Schizophrenie oder einer schizoaffektiven Störung.
    Im Prinzip sind Schizophrenie, schizoaffektive und ähnliche Störungen genauso medizinisch eindeutig definierte Krankheiten wie z.B. Diabetes [Blut- zuckerkrankheit) oder hoher Blutdruck (Hypertonie).

    Bei diesen psychiatrischen Erkrankungen ist das Gleichgewicht bestimmter chemischer Botenstoffe im Gehirn gestört.
    Und daraus resultieren dann die geschilderten Symptome.
    Normalerweise treten erste Symptome einer Schizophrenie oder schizophrenen Störung im frühen Erwachsenena1ter auf.


    Wie hilft die medikamentöse Behandlung?
    Man kann versuchen, durch medikamentöse Therapie das Gleichgewicht zwischen den Botenstoffen im Gehirn wiederherzustellen.
    Ihr Arzt hat Ihnen ein Medikament verordnet, das in dieser Weise wirkt.
    Wenn Sie dieses Medikament regelmäßig einnehmen, werden die Informationen und Signale in Ihrem Gehirn wieder richtig weitergeleitet.
    Das hat zur Folge, dass Ihre Symptome zurückgehen.
    Einige werden vielleicht völlig verschwinden.

    Das heißt:
    Ihre Gedanken werden klarer, Sie können sich wieder konzentrieren.
    Wenn Sie bislang durch Stimmen, seltsame Geräusche, Scheinbilder oder auch unangenehme Gerüche oder Hautempfindungen beeinträchtigt wurden, so werden Sie vermutlich auch diese Symptome infolge der Therapie in Zukunft nicht mehr so belasten.
    Oder sie treten nicht mehr so oft bzw. gar nicht mehr auf.
    All das wird aber nicht über Nacht geschehen.
    Haben Sie Geduld und nehmen Sie Ihr Medikament wirklich konsequent jeden Tag ein.
    Sie werden dann sehen, dass Ihre Symptome schon bald abnehmen werden.


    Wie können Sie einem Rückfall vorbeugen?
    Auch wenn es Ihnen wieder gut geht, ist ein Rückfall (mit einer Rückkehr Ihrer Symptome) nicht ausgeschlossen.
    Diese Gefahr ist - wie schon erwähnt - besonders groß, wenn Sie die tägliche Einnahme Ihres Medikamentes häufiger vergessen sollten.
    Sie können aber selbst aktiv dazu beitragen, einem Rückfall vorzubeugen und eine eventuelle Krankenhausbehandlung zu vermeiden:

  • Achten Sie genau auf Ihre Symptome.
  • Falls sich Ihre Beschwerden verschlimmern oder neue hinzukommen, informieren Sie sofort Ihren behandelnden Arzt.
    Er kann dann Maßnahmen ergreifen, um einen Rückfall zu verhindern.
  • Zu viel Stress kann die Gefahr eines Rückfalls vergrößern.
    Nehmen Sie sich deshalb nicht zu viel auf einmal vor - auch dann nicht, wenn Sie sich wieder gesund fühlen.
  • Vergessen Sie nicht, Ihr Medikament täglich einzunehmen.
    Einnahmefehler oder eine vorzeitige Beendigung der Therapie können das chemische Gleichgewicht im Gehirn wieder durcheinander bringen - mit der Folge, dass die Symptome zurückkehren.


  • Verzichten Sie auf Alkohol und Rauschmittel - sie können einen Rückfall verursachen, indem sie das chemische Gleichgewicht im Gehirn stören, und sie können die Wirkung Ihres Medikaments beeinträchtigen.


    Wie erkennen Sie Vorzeichen eines Rückfalls?
    Selbst wenn Sie sich wieder ganz gesund fühlen, kann es sein, dass einige Ihrer Symptome nicht vollständig verschwinden.
    Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie dies zu sehr beeinträchtigt.
    Er wird versuchen, Ihnen zu helfen.


    Frühzeichen eines drohenden Rückfalls
    Wenn Sie sich selbst genau beobachten, kann es auch vorkommen, dass Sie neue Symptome entdecken, dass alte Beschwerden plötzlich wiederkehren oder dass aktuelle Symptome sich verschlimmern.
    Dies sind eindeutige Frühzeichen eines drohenden Rückfalls.

    Die meisten Patienten beschreiben diese Frühzeichen als vergleichbar mit den allerersten Krankheitsanzeichen, die sie zu Beginn der Schizophrenie erlebten.
    Dazu zählen:

  • Schlafstörungen.
  • Konzentrationsprobleme: Es ist plötzlich viel schwerer, beispielsweise der Handlung in einer Fernsehshow zu folgen.
  • Vergesslichkeit.
  • Reizbarkeit und Nervosität.
  • Stimmen hören und Scheinbilder sehen (akustische und optische Täuschungen).
  • Angst vor Menschen, Plätzen oder Dingen, die Ihnen früher durchaus vertraut waren.
  • Die Einbildung, dass andere Menschen über einen reden oder sich lustig machen.
  • Traurige Verstimmtheit, allgemeine Erschöpfung, Desinteresse.


  • Wenn Sie solche Frühzeichen bei sich bemerken, dann informieren Sie umgehend Ihren behandelnden Arzt.
    Er kann Ihnen helfen, einen drohenden Rückfall zu vermeiden.
    Versuchen Sie nicht, alleine die Dosis Ihres Medikamentes zu verändern.
    Dies sollten Sie immer zusammen mit Ihrem Arzt entscheiden.


    Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden?
    Wenn man ein Problem nicht ernst nimmt, wartet man oft ab, was geschieht.
    Aber manche Probleme können sehr rasch ernste Folgen haben - zum Beispiel einen Rückfall.
    Nur wenn man frühzeitig etwas dagegen unternimmt - und zwar gemeinsam mit dem behandelnden Arzt -, bestehen gute Chancen, einen Rückfall zu verhindern.

    Setzen Sie sich insbesondere dann mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn

    Ihre Symptome sich verschlimmern oder häufiger auftreten;.
  • Sie ein neues Symptom bemerken;
  • Sie erstmals frühe Warnzeichen eines Rückfalls verspüren, insbesondere zwei schlaflose Nächte hintereinander;
  • Sie Hilfe bei der Lösung eines Problems benötigen;
  • Sie sich extrem niedergeschlagen fühlen oder sogar Selbstmordgedanken haben;
  • Sie glauben, Sie könnten jemand anderen verletzen;
  • Sie eine Frage zu Ihrer Krankheit oder zu Ihrer Therapie haben;
  • Sie sich in einer Krise befinden - dann rufen Sie sofort Ihren Arzt an!

  • Wie finden Sie mit Hilfe der Therapie
    wieder in ein (fast) normales Leben zurück?
    Sicherlich machen Sie sich Gedanken darüber, wie Sie Ihr Leben mit der Schizophrenie in Zukunft gestalten können.
    Werden Sie in der Lage sein, selbstständig zu leben ?
    Können Sie Ihre Ausbildung fortsetzen oder wieder arbeiten ?

    Das sollten Sie unbedingt bedenken:
    Häufige Rückfälle können Ihre Krankheit verschlimmern.
    Unternehmen Sie deshalb alles, um einen Rückfall zu verhindern:

  • Nehmen Sie täglich Ihr Medikament ein.
  • Suchen Sie Ihren Arzt in regelmäßigen Abständen auf.
  • Achten Sie auf Ihr psychisches Gleichgewicht - am besten machen Sie sich Notizen.
    Wenn sich die Symptome verschlimmern, informieren Sie umgehend Ihren Arzt!

    Wenn Sie Ihre Therapie konsequent fortsetzen, haben Sie gute Chancen, sich zunehmend besser zu fühlen.
    Zwar ist eine Heilung der Schizophrenie oder ähnlicher Erkrankungen im Moment noch nicht möglich.
    Deshalb dürfen Sie die medikamentöse Therapie - auch wenn es Ihnen gut geht - niemals ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt absetzen.
    Die Symptome der Krankheit lassen sich jedoch bei vielen Menschen erfolgreich medikamentös behandeln.
    Die regelmäßige Einnahme Ihres Medikamentes schafft daher am ehesten die Voraussetzung dafür, dass Sie sich bald wieder besser fühlen.
    Dies wird Ihnen auch dabei helfen, wieder mehr und mehr die Dinge zu tun, die Sie tun wollen und so zu einem normalen Leben zurückzukehren.


  • Wer kann Ihnen - außer Ihrem Arzt - helfen ?
    Menschen mit einer Schizophrenie fühlen sich oft isoliert.
    Statt jedoch allein gegen die Krankheit anzukämpfen, ist es in manchen Situationen leichter, die Hilfe anderer zu suchen.
    Freunde und die Familie können Sie in vielfältiger Weise unterstützen.
    Die einen können bei der Lösung spezieller Probleme helfen - die anderen helfen möglicherweise schon allein dadurch,

    dass sie da sind und zuhören.

    Ich habe in meinem Leben noch nie mit Schizophrenie-Problemen zu tun, aber ich weiß sehr genau was tiefe Depressionen sind und wie schlimm sie sich anfühlen !!!
    Ich weiß aber auch, wer mir weitgehendst wieder zu einer guten Lebensqualität verholfen hat.
    Das war

    Frau Dr. Margarete Reischle
    (Tel. 07141/ 2 98 48 41)

    Natürlich steht Ihnen auch die als exzellent bekannte Fachklinik für Psychotherapie, psychogener Erkrankungen, Psychosomatik, Neurologie und Psychiatrie "Klinik Dr. Reischle" zur Verfügung.

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    Er will, kann aber nicht.
    Was kann man tun?
    Einerseits freuen Sie sich darüber, dass zwischen Ihnen und Ihrem Mann auch nach langjähriger Ehe die gegenseitige körperliche Anziehung unverändert ist.
    Andererseits machen Sie sich Sorgen, dass Ihr Mann unter seiner nachlassenden Potenz leidet.
    Nun ist dieses Problem keineswegs beschränkt auf Männer im höheren Alter; auch jüngere Männer klagen vielfach (bis zu 30%) über Erektionsschwierigkeiten.

    Richtig ist deshalb in jedem Fall, zunächst beim Arzt abzuklären, ob organische Ursachen wie zum Beispiel Durchblutungsstörungen dahinter stecken.
    Nach meiner Erfahrung spielt jedoch in vielen Fällen auch der Leistungsdruck unserer modernen Gesellschaft eine Rolle.
    Männer glauben auch im Bereich der Sexualität jederzeit funktionieren zu müssen.
    Klappt der Koitus einmal nicht, wächst die Angst, auch beim nächsten Mal die Erwartungen des Partners nicht erfüllen zu können.
    Das wiederum erzeugt Selbstunsicherheit, und das " Versagen" ist vorprogrammiert - ein verhängnisvoller Kreislauf, der schwer zu durchbrechen ist.

    In der Generation eines älteren Mannes allerdings sind die beschriebenen Schwierigkeiten ein eher generelles, altersbedingtes Problem.
    Ein mir bekannter Urologe gibt an, dass weit mehr als jeder Zweite seiner Patienten mit jenseits der 70 über Erektionsprobleme klagt.
    Neben den genannten organischen Ursachen macht sich auch das zunehmende Alter im Bereich der Sexualität häufig bemerkbar, so dass Lustgefühle und sexuelle Erregbarkeit nachlassen.
    Wissenschaftler berichten gleichzeitig, dass viele Menschen bis ins hohe Alter sexuell interessiert sind.
    Hier gilt es nun, andere Formen sexueller Aktivität zu entwickeln.
    Nicht mehr der vollendete Geschlechtsakt steht im Vordergrund, sondern der Aufbau positiven sexuellen Erlebens mit anderen Mitteln.


    Sprechen Sie über Ihre sexuellen Wünsche
    und Probleme
    Der Mann hat Glück, wenn er eine einfühlsame Partnerin hat, die seine Probleme wahrnimmt.
    Viele Paare haben dagegen Hemmungen, ihre sexuellen Wünsche zu äußern und über sexuelle Probleme offen miteinander zu reden.

    Suchen Sie also das offene Gespräch.
    Machen Sie klar, dass Sie nicht die von ihm befürchteten überzogenen Ansprüche an ihn haben.
    Lassen Sie ihn spüren, dass sein Wert als Mann und Partner für Sie unverändert ist.
    Bieten Sie ihm an, gemeinsam eine Form des sexuellen Umgangs herauszufinden, die Ihrem Alter angemessen ist und Sie beide befriedigt.
    Versuchen Sie, bei sich und Ihrem Partner Körperzonen neu zu entdecken, deren Berührung Lustempfindungen auslöst.
    Die erste Übung besteht darin, den Körper des Partners zu streicheln und dabei auf die eigenen und die Gefühle des anderen zu achten.

    Beziehen Sie in einem zweiten Schritt auch die genitalen Zonen mit ein und registrieren aufmerksam, an welcher Stelle sich die Lustgefühle intensivieren.
    Nehmen Sie sich unbedingt Zeit dafür - Der Langsamere von Ihnen beiden bestimmt das Tempo. Es gehört Sensibilität dazu, diesen Weg zu gehen, aber es macht auch Spaß, zunehmend Sicherheit und Vertrauen im intimen Umgang miteinander zu gewinnen.

    Falls Sie das Problem alleine nicht lösen können, gibt es fachmännische Hilfe.
    Ist Ihnen kein Experte bekannt ist, können Sie sich

    unter der Telefonnummer 02 28 / 74 66 99

    an den Informations-Dienst beim Berufsverband Deutscher Psychologen wenden.
    Dort werden Ihnen die Mitarbeiter gerne einen psychologischen Therapeuten nennen, der in diesem Bereich erfahren ist.


    Kurzer Rat
    Eine befriedigende Sexualität ist ohne weiteres bis ins hohe Alter möglich.
    Vorausgesetzt, beide Partner gehen verständnisvoll aufeinander ein, haben Vertrauen zueinander und nehmen Rücksicht auf die Wünsche des Partners.



    Stottern
    Wenn die Sprache stolpert

    Worte zählen viel.
    Wer stottert, ist deshalb in unserer Gesellschaft oft benachteiligt.
    Warum beginnt jemand zu stottern?
    Wie wirkt sich das aus ?
    Tipps, wie Sie mit Betroffenen umgehen.


    Ke-ke-kennen Sie das Gefühl, über bestimmte Buchstaben zu stolpern ?
    Dann gehören Sie zu jenem Prozent aller Erwachsenen, die bei uns stottern.
    Das Wort stockt, der Satz gerät zum Hindernislauf.
    Was daheim perfekt klappt, will beim Kennenlernen der attraktiven Frau in der Kneipe nicht funktionieren:
    das flüssige Sprechen.

    Rund "80 Prozent aller Kinder vom zweiten bis vierten Lebensjahr durchlaufen eine Phase des auffällig abweichenden Sprechens", betont Professor Peter Fiedler vom psychologischen Institut der Universität Heidelberg.
    Dabei wiederholen Kinder vor allem mehrsilbige Wörter und Satzteile.
    Dieses Entwicklungsstottern, das sich wieder gibt, darf nicht mit dem echten Stottern, das vor allem durch Laut- und Silbenwiederholungen, Dehnungen und Blockierungen gekennzeichnet ist, verwechselt werden.
    Etwa fünf Prozent aller Kinder leiden darunter.
    Mit der Zeit legen jedoch vier Fünftel dieser Kinder - teils mit, teils ohne Therapie - das unflüssige Sprechen ab.

    Noch immer lässt sich leider nicht vorhersagen, bei wem das stottern vergeht und bei wem es dauerhaft bestehen bleibt;
    Mädchen legen das Stottern jedoch häufiger ab.
    Das führt dazu, dass im Erwachsenenalter schließlich vier von fünf Betroffenen männlich sind.
    Rund 800.000 Menschen wiederholen bei uns Satzanfänge mehrmals, stolpern über doppelte Konsonanten oder bleiben mehrere Sekunden an einem Vokal hängen.
    Jeder Betroffene stottert anders.
    Aus Angst weichen viele auf einfachere Wörter aus, schweigen lieber ganz und ziehen sich aus Scham von Freunden oder Arbeitskollegen zurück.


    Stotterer befinden sich in bester Gesellschaft.
    Isaac Newton, Charles Darwill, Marilyn Monroe, Winston Churchill, Bruce Willis sind nur einige Beispiele berühmter Stotterer, und sie zeigen, dass Sprachstörungen keineswegs in die Isolation führen müssen.
    Was diese Berühmtheiten gleichfalls beweisen:

    stotternde sind nicht weniger intelligent, humorvoll und schlagfertig als andere Menschen

    Das Phänomen Stottern tritt in allen Kulturen auf und ist seit Menschengedenken bekannt.

    Wissenschaftler nehmen heute an, dass beim Stottern mehrere Faktoren zusammenspielen:
    Zum einen wird eine genetische Veranlagung vermutet.
    Weil es aber einige Zwillinge gibt, von denen der eine stottert, der andere nicht, steht fest, dass auch Einflüsse aus der Umgebung eine Rolle spielen müssen.
    Andere Forscher weisen auf neurologische Faktoren hin.

    Bei stotternden Menschen gibt es Hinweise, dass Sprache und Sprechen anders im Gehirn verarbeitet werden als bei flüssig Sprechenden.
    Daneben hat auch eine psychische Komponente des Sprechens Einfluss auf das Stottern.
    Denn es schwankt, je nachdem wie der stotternde selbst versucht, seine Sprechmotorik willentlich zu steuern.
    Dabei scheint eine Selbstüberforderung hinsichtlich der Sprechfertigkeit eine Rolle zu spielen.

    Wissenschaftler schätzen deshalb, dass 70 bis 80 Prozent der Wahrscheinlichkeit, ob ein Kind stottert, genetisch bedingt ist, während die Umgebung 20 bis 30 Prozent dazu beiträgt.

    "Das Schlimmste am Stottern ist für jeden die Angst davor", sagt Axel Piechotka, Pressereferent der Bundesvereinigung der Stotterer- Selbsthilfe e. V.
    Das Handicap Stottern verändert allmählich das Selbstbild, raubt Stotterern ihr Selbstbewusstsein.
    "Gefühle von Angst, Scham und Schuld sind unter stotternden Menschen verbreitet, auch Frustration und Wut", sagt Dr. Ulrich Natke vom Institut für experimentelle Psychologie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.

    Je mehr einer sein Stottern vermeiden will, desto schlimmer wird es.
    Die Reaktionen des Stotternden auf seine unflüssige Art des Sprechens machen schließlich den Großteil der Auffälligkeit des Stotterns aus:
    ein Teufelskreis.

    Strategien gegen
    das Stottern.
    Stotternde sprechen viel flüssiger, sobald sie flüstern, singen oder ihre Stimme nicht hören können.
    Marilyn Monroe vermied das Stottern durch verhauchtes Sprechen, ein Markenzeichen ihres Sexappeals.
    Stottern kann nicht einfach behoben werden.
    Allerdings gehört es zu den wenigen Behinderungen, die sich - vor allem in der Kindheit - mit der Zeit wesentlich bessern können.
    Je nach Form und Ausprägung der "Sprechunflüssigkeit" gibt es verschiedene Therapieansätze, derzeit mehr als 300.
    Die Stotterer-Selbsthilfe hält deshalb ein bundesweites Verzeichnis speziell geschulter Therapeuten bereit.

    Es gibt zwei Hauptansätze in der Behandlung des Stotterns.
    Zum einen lernt der Stotternde eine neue Art zu sprechen:
    mit weichen Stimmeinsätzen, Dehnungen der Vokale und kontrollierter Atmung.
    Diese zunächst aufrallige Art des Sprechens übt er und versucht sie in eine unauffallige kontrollierte Form zu bringen.
    Ein anderer Ansatz ist die Stottermodifikation, auch "Nicht- Vermeidungs- Strategie" genannt.
    Dabei lernt der Betreffende, das Stottern und die motorischen Reaktionen darauf so zu verändern, dass sie weniger deutlich werden.

    Ängste und unangenehme Gefühle werden dadurch vermindert.

    Ton- und Video- Feedback unterstützen das Erlernen einer neuen Sprechroutine.
    Das Problem bei allen guten Therapien:
    Das Erlernte muss im Alltag so lange geübt werden, bis es sich verselbständigt.
    Zu jedem Sprechtraining gehört es, auf andere Menschen zuzugehen und lockerer im Umgang mit dem Handicap zu werden.
    In Rollenspielen übt der Betroffene Selbstsicherheit und ein neues Selbstvertrauen ein, zunächst mit dem Therapeuten, später in einer Gruppe.

    Natürlich gibt es Rückfälle, "denn in emotionsgeladenen Situationen fehlt die Routine des flüssigen Sprechens zunächst", weiß Axel Piechotka aus eigener Erfahrung.

    Weil Stottern die gesamte Person betrifft und nicht allein das Sprechen, können psychotherapeutische Gespräche eine hilfreiche Ergänzung sein.
    Der Stotterer spürt dabei seinen tatsächlichen Lebenswünschen nach und findet allmählich heraus, welche zu ihm passen und welche er wahr werden lassen möchte.
    Dann hat die Angst keine Chance mehr, die Seele aufzuessen.


    Info und Hilfe gibt es bei der
  • Bundesvereinigung
    Stotterer-Selbsthilfe e.V.

  • Gereonswall 112
    50670 Köln
    Telefonberatung Do. von 17 bis 20 Uhr
    Tel. 0221/ 1 39 11 06 oder
    Tel. 0221/ 1 39 11 07
    Fax 0221/ 1 39 13 70
    E-Mail: info@bvss.de


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    möchte ich Sie gerne auf zwei Schriftsteller, Frau Dr. Wolf und Herrn Dr. Merkle aufmerksam machen, die beide "Psychologie" studiert haben.
    Ihr exzellenter Ruf der weit über deutsche Lande hinaus geht, ist sicher dadurch begründet, dass Sie Ihre therapeutische Qualifikation durch Studien in den vereinigten Staaten vervollständigt haben.
    Herr Dr. Rolf Merkle hat z.B. dort an der Universität von Kentucky studiert.


    Dieser Hinweis würde hier nicht stehen, wenn ich selbst nicht schon einige Werke gelesen hätte und viel für mich daraus schöpfen konnte.
    Es wird da auf einfach verständliche Art geschrieben und es ist mir dadurch nicht schwer gefallen "anzunehmen"!!!



     
    © 2004 by Hubert Wissler created by Hubert Wissler, Ludwigsburg-Poppenweiler