Shiatsu:
Wann hilft der sanfte Druck aus Japan?


Vom Schmerz gefesselt
Schluss mit der Qual



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Quellenangabe: Berichte

© 2001 Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG

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An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf.


* Ihr Ratgeber ist Klaus Metzner *

* Shiatsu-Therapeut und Ausbilder beim Europäischen Shiatsu-Institut in München


Die Shiatsu-Technik wurde vor etwa 100 Jahren in Japan entwickelt.
Seit Mitte der 50er Jahre ist Shiatsu von der japanischen Regierung als Therapiemethode anerkannt.
Ihre Wurzeln liegen in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) - einer fernöstlichen Heilkunst, bei der der Mensch als Ganzes betrachtet wird.
Gemäß der TCM-Lehre sind Gesundheit und Wohlbefinden vom Fluss der Lebensenergie abhängig.

Bei Energie-Blockaden drohen Unwohlsein und sogar Krankheiten.
Beim Shiatsu - häufig auch als Fingerdruckmassage bezeichnet- übt der Therapeut entlang den Energiebahnen (Meridiane) mit Fingern, Daumen und Handflächen sanften, jedoch tief wirkenden Druck aus.
Durch die Dehnung und Bewegung des ganzen Körpers werden die Selbstheilungskräfte unterstützt, der Fluss der Lebensenergie gefördert und damit der natürliche Selbstheilungsprozess beschleunigt.

Ziel dieser manuellen Körperarbeit ist die Herstellung eines Entspannungszustandes.
In den Einzelbehandlungen sollen die Klienten zur Ruhe kommen, zu sich finden und damit ihre (Selbst-)Wahrnehmung sensibilisieren, aber auch neue Kraft sammeln.
Linderung bringen kann Shiatsu bei Verspannungen und Verkrampfungen des Muskel- und Bewegungssystems, seelischer Anspannung, Schlafstörungen und nervösen Magen-Darm-Beschwerden.

Geeignet ist Shiatsu für Menschen jeden Alters.
Die Klienten liegen normalerweise auf einer dicken Matte, sie sollten bequeme, warme Kleidung tragen.
Bei älteren Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit ist jedoch auch die Behandlung im Sitzen möglich.

In der Regel kostet eine Therapiestunde zwischen 35 und 61 Euro.
Um Beschwerden zu lindern, sind meist mehrere Behandlungen nötig.
Wichtig ist dabei ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Klient und Therapeut.
Denn nur in einer entspannten Atmosphäre ist körperliche und seelische Entspannung möglich.
Wer lange Zeit bettlägerig war oder unter hohem Blutdruck leidet, sollte vor dem Shiatsu mit einem Arzt sprechen.

Bei der Suche nach einem erfahrenen Therapeuten hilft Ihnen die:

Gesellschaft für Shiatsu in Deutschland (GSD)
Bahrenfelder Kirchenweg 53
22761 Hamburg
Telefon 040 / 85 50 67 36

Internet: http://www.shiatsu-gsd.de

* Kurzer Rat *
Shiatsu ist eine Heilmethode für Menschen jeden Alters, bei der der Therapeut mit Fingern, Daumen und Handflächen entlang den Energiebahnen im Körper sanften, aber tief wirkenden Druck ausübt.
Effekt dieser Behandlung ist die Entspannung von Korper und Geist.





Quellenangabe: Bericht

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Jeder vierte Deutsche über 14 Jahre klagt über chronische Schmerzen, so das Ergebnis einer Exklusiv-Umfrage der Apotheken Umschau.
Mit kombinierten Therapien könnte Ihnen geholfen werden.
Wir stellen drei Strategien vor, die bessere Behandlungsfolge versprechen.

Manchmal hat die Qual Ihren Sinn.
Gäbe es keine Schmerzen, würden bei Karies die Zähne im Mund verfaulen, weil uns kein Zahnweh zum Zahnarzt treibt.
Gelenke würden verschleißen, weil wir unseren Bewegungsapparat ohne Rücksicht auf Verluste überlasten würden.
Schmerz warnt vor Gefahren und Krankheiten, er treibt zum Arzt und verhindert so Schlimmeres.

Doch für viele Patienten hat der Schmerz seine Warnfunktion verloren, ist selbst zur Krankheit geworden.
Laut einer Umfrage der Apotheken-Umschau leiden derzeit über 15 Millionen in Deutschland unter ständig wiederkehrenden Schmerzen, die bei der täglichen Arbeit behindern, Hobbys und Freizeitaktivitäten vergällen.

Sind die Deutschen ein Volk von Schmerzpatienten?
"Sicher nein", meint SchmerzEpidemiologe Dr. Thomas Kohlmann vom Institut für Sozialmedizin der Medizinischen Universität Lübeck.
"Nicht jeder, der Schmerzen hat, ist gleich ein Schmerzpatient."
Auch die Schmerzintensität und das Ausmaß der Beeinträchtigung sind wichtig.

Als Schmerzpatient gilt demnach, wer ständig Schmerzen hat, die er selbst auf einer Zehnerskala mit einem Wert über 5 eingestuft, und oft in seinen Alltagsaktivitäten deutlich eingeschränkt ist.
Eine Umfrage des Robert-Koch-Instituts, der Bundesgesundheitssurvey 1998, weist darauf hin, dass etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland unter chronischen Schmerzen im genannten Ausmaß leiden.

Bei etwa 600.000 ist das Leiden so stark, dass nur ein eingespieltes Team aus Ärzten, Physiotherapeuten und Psychologen den Schmerz besiegen oder zumindest erträglich machen kann.
Knapp jeder dritte aus dieser Gruppe leidet an Rückenschmerzen, jeder Fünfte an Kopfschmerzen, Migräne oder Gelenkschmerzen, jeder zehnte an Tumorschmerzen.
Bauch- und Unterleibsschmerzen oder Schmerzen, die von einem Unfall herrühren.

Schmerztherapie ist Teamarbeit
Für diese schmerzkranke Patienten gibt es bei uns zu wenig eingespielte Therapeten-Teams.
Es fehlen Ärzte, die medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapien sinnvoll koordinieren, damit jeder Schmerzpatient das für ihn richtige Programm erhält.

Experten wie Professor Klaus Lehmann von der Universitätsklinik in Köln, Präsident der deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes, machen sich deshalb dafür stark, dass mehr Ärzte in Schmerztherapie ausgebildet werden.
Dass deutsche Schmerzpatienten unnötig leiden, zeigt auch ein Blick in die Statistik:

Deutsche Ärzte verordnen bedeutend seltener starke Schmerzmittel (Opioide) als ihre Kollegen in anderen europäischen Ländern.
"Nur einer von zehn Patienten, die Opioide brauchen, bekommt sie auch verordnet", schätzt Professor Michael Zenz, Leiter der Klinik für Anaesthesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie an der Berufsgenossenschaftlichen Klinik Bergmannsheil in Bochum.
Gründe, Opioide nicht zu verordnen, sind im Urteil des Experten nur Ausreden.

Zahlreiche Studien zeigen, dass die zur Schmerzlinderung eingesetzten Zubereitungen keine Abhängigkeit auslösen.
Professor Lehmann bringt das Problem auf den Punkt: "Bis zu 95 Prozent der Tumorpatienten müssten bis an ihr Lebensende keine Schmerzen leiden. Erreicht wird das aber nur bei etwa 15 Prozent."

Unzureichende Schmerztherapie lässt Patienten nicht nur unnötig leiden, sie dämpfen, sind durch den Dauerschmerz.
In diesem Stadium ist die Therapie schwierig.
Erfahrene Schmerztherapeuten kombinieren deshalb drei therapeutische Ansätze, um die Qualen ihrer Patienten zu beenden oder wenigstens zu lindern.

Umfrage Schmerzen:
Fünf Millionen Schmerzpatienten haben inzwischen die Hoffnung aufgegeben, dass ihnen jemals wirkungsvoll geholfen werden kann
Die Schmerztherapie ausreizen
Arzneimittel sind eine wichtige, aber nicht die einzige Therapie gegen chronische Schmerzen.
Die Weltgesundheitsorganisation hat ein Stufenschema erarbeitet, wie Arzneimittel bei Schmerzpatienten einzusetzen sind.
Neben echten Schmerzmitteln kommen auch Wirkstoffe zum Einsatz, die den Schmerz indirekt beeinflussen.
Ganz allgemein gilt:
Schmerzpatienten sollen Arzneimittel nach Möglichkeit vorbeugend erhalten, nicht erst dann, wenn sich der Schmerz wieder meldet.

Welche Wirkstoffe werden eingesetzt, und was muss der Patient bei der Anwendung beachten?

Entzündungshemmende Schmerzmittel:
Acetylsalicylsäure, Naproxen und Ibuprofen sind rezeptfreie Wirkstoffe aus dieser Gruppe, die Fachleute als nichtsteroidale Antiphlogistika bezeichnen.
Andere Wirkstoffe wie Diclofenac, Indometacin oder Piroxicam muss der Arzt verordnen.
Nichtsteroidale Antiphlogistika hemmen die Bildung von Prostaglandinen, die Gewebe schmerzempfindlich machen und Entzündungsprozesse verstärken.

Prostaglandin-Synthesehemmer wie Rofecoxib oder Celecoxib sind Neuentwicklungen, die für empfindliche Patienten bei Dauergabe besser magenverträglich sein sollen.
Der Wirkstoff Metamizol (rezeptpflichtig) wird vor allem bei Kolik- und Spannungsschmerz eingesetzt.
Der rezeptfreie Wirkstoff Paracetamol wirkt vorwiegend im Gehirn.

Wichtig für den Patienten:
Achten Sie auf die richtige Einnahme.
Damit die Wirkung möglichst schnell eintritt, ist es im Fall akuter Schmerzen besser, das Mittel auf nüchternen Magen zu nehmen.
Patienten mit chronischen Schmerzen, etwa Rheumaschmerzen, dagegen nehmen solche Mittel lieber zur Mahlzeit ein.
Unerwünschte Wirkungen, die den Magen betreffen, sind dann seltener.
Halten Sie sich außerdem unbedingt an die vom Arzt angegebene Dosierungsempfehlung, und erhöhen Sie diese nicht eigenmächtig.

Opioide
beeinflussen die Schmerzwahrnehmung im Gehirn.
Sie binden an bestimmte Eiweißmoleküle im Gehirn, die Opioidrezeptoren, und aktivieren das körpereigene Schmerzunterdrückungssystem.
Pharmakologen unterscheiden schwächer wirkende Opioide wie Tilidin, Codein oder Tramadolol von stärker wirkenden Substanzen wie Morphin, Hydromorphan, Buprenorphin, Oxycodon oder Fentanyl.

Wichtig für den Patienten:
Nehmen Sie das Opioid regelmäßig ein.
Die Wirkstoffe sind so konzipiert, dass sie der Schmerzentstehung vorbeugen.
Dadurch können sie niedriger dosiert werden und die Gefahr von Nebenwirkungen ist entsprechend geringer.

Für die Dauergabe wurden spezielle Anwendungsformen entwickelt, etwa Retardtabletten oder Pflaster, die auf die Haut geklebt werden.
Ist der Schmerz auch durch Opioidgabe nicht zu beeinflussen, können Systeme helfen, die eine gezielte Anwendung möglich machen.
Etwa Morphinpumpen, die den Wirkstoff direkt in den Rückenmarkskanal freigeben.
Neben Schmerzmitteln verordnen Ärzte häufig weitere Medikamente (Co-Analgetika}, die den Schmerz indirekt lindern:

Psychopharmaka:
Antidepressiva beeinflussen den Stoffwechsel der Botenstoffe im Gehirn.
Das erhöht die Schmerzschwelle und kann dazu beitragen, dass das Schmerzgedächtnis gelöscht wird.
Die Dosierung in der Schmerztherapie ist etwa um die Hälfte geringer als die zur Behandlung einer Depression.
Neuroleptika wurden ursprünglich zur Therapie von Schizophrenien eingesetzt.
Sie wirken zusätzlich beruhigend und mildern psychische Auswirkungen des Schmerzerlebens.

Wichtig für den Patienten:
Dass Ihnen der Arzt ein Anitdepressivum oder ein Neuroleptikum verordnet, heißt nicht, dass er Ihre Schmerzen für psychisch bedingt hält oder dass eine psychische Erkrankung vorliegt.
Die Substanzen haben bei chronischen Schmerzen einen anderen Wirkmechanismus und werden in der Regel niedriger dosiert.
Antiepileptika wie Carbamazepin dämpfen einschießende Nervenschmerzen.
Sie bremsen die Reizleitung und schwächen so Schmerzreize ab.

Wichtig für den Patienten:
Antiepileptika können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.
Muskelrelaxantien wie Temazepam oder Tolperison reduzieren die Spannung der Muskulatur.
Muskelentspannend und zusätzlich schmerzlindernd wirkt der Stoff Flupirtin.
Solche Stoffe werden eingesetzt, wenn der Schmerz Folge von Muskelverspannungen ist, etwa bei Rückenschmerzen oder bestimmten Kopfschmerzformen.

Wichtig für den Patienten:
Muskelentspannende Mittel sind meist nur zur kurzfristigen Anwendung bei akuten Beschwerden gedacht.
Manche Stoffe machen fahruntüchtig.
Lokalanästhetika wie Lidocain oder Bupivacain schalten die lokale Schmerzempfindung aus.
Das kennt jeder von der Spritze, die der Zahnarzt vor schmerzhaften Behandlungen injiziert.
Lokalanästhetika blockieren die Schmerzleitung in Nervenfasern.
Im Extremfall kommen auch Neurolytika zum Einsatz, die den Nerv zerstören.

Die Seele wieder aufrichten
Schmerz ist mehr als ein Nervensignal.
Denn er wird vom Rückenmark auch in die menschliche Gefühlszentrale, das limbische System, geleitet und beeinflusst dort das Seelenleben:
Schmerz kann stressen, lähmen und depressiv machen.
"Im Alltag werden die meisten Patienten zu spät auch psychologisch betreut.
Im Durchschnitt finden sie erst nach zehn Jahren in eine Schmerzambulanz, wo sich ein Psychologe um sie kümmert", klagt Professor Monika Hasenbring, Leiterin des Instituts für medizinische Psychologie der Universität Bochum und Vizepräsidentin der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Schmerztherapie.

Dabei lässt sich belegen, dass frühzeitige Psychotherapie hilft.
Hasenbring befasste sich in einer Studie mit Patienten, die unter Rückenschmerzen litten.
Sie prüfte, ob Faktoren vorlagen, die erfahrungsgemäß dazu beitragen, dass sich chronische Rückenschmerzen entwickeln - zum Beispiel eine depressive Stimmungslage oder ein Mangel an sozialen Kontakten.
Solche Risikopatienten konnte Hasenbring durch Verhaltenstherapie vor chronischen Schmerzen bewahren.

Psychologische Unterstützung ist wichtig, weil der Schmerz dazu führt, dass der Betroffene sich zunehmend von Freunden und anderen Bezugspersonen abkapselt.
Studien zeigen, dass akuter Schmerz eher chronisch wird und dass chronische Schmerzen schlechter vergehen, wenn sich der Betroffene bei seinen Alltagsaktivitäten schont.
Sozialer Rückzug fördert depressive Verstimmungen, die ihrerseits das Schmerzerleben verstärken.
Um den Teufelskreis aus Fehlverhalten, verstärktem Schmerz und sozialem Rückzug zu durchbrechen, haben sich vor allem folgende Psychotherapien etabliert.

Verhaltenstherapeutische Ansätze
sollen vor allem den Patienten helfen, die das Gefühl haben, dass der Schmerz die Kontrolle in ihrem Leben übernimmt.
Sie erlernen Ablenkungsverfahren und Entspannungsmethoden, die den Schmerz lindern können.

Operante Verfahren:
Ärzte, Betreuer, aber auch Bezugspersonen werden angehalten, Schmerzäußerungen des Patienten nicht zu beachten.
Im Gegenzug wird der Patient ausdrücklich für jede Aktivität gelobt, die er trotz der Schmerzen zuwege bringt.
Der Patient lernt zudem, Dinge trotz chronischer Schmerzen bewusst zu genießen.
Psychologen der Schmerzambulanz der Universität Marburg haben vor allem diesen Ansatz zu einem sehr erfolgreichen Konzept entwickelt.
Durch das Genusstraining erhalten die Patienten mehr Lebensfreude, und ihr Schmerzmittelverbrauch sinkt.
Dazu gehört zum Beispiel, dass die Therapeuten die Sinne des Patienten schärfen.
So müssen die Kranken mit verbundenen Augen Gegenstände ertasten und beschreiben, oder sie müssen bis zur nächsten Stunde alle angenehmen Sinneswahrnehmungen aufschreiben, die sie in der Zwischenzeit erfahren haben.
"Natürlich wehren sich viele Patienten, wenn wir sie zum Genießen einladen.
Dann informieren wir sie darüber, dass der Mensch Schmerzen umso stärker wahrnimmt, je mehr er sich auf sie konzentriert", erklärt Professor Heinz Dieter Basler vom Institut für Medizinische Psychologie der Universität Marburg das Konzept.
Deshalb ist es so wichtig, dass Patienten lernen, kleine Glücksmomente bewusster zu genießen und sich mit angenehmen Dingen abzulenken.

Entspannung und Hypnose:
Bei vielen Schmerzformen steckt der Patient in einem Teufelskreis:
Verspannte Muskeln führen zu Schmerz, Schmerz führt zu Muskelverspannungen.
Außerdem sind Schmerzpatienten häufig gestresst, was die Muskelspannung erhöht.
Weil ein angespannter Muskel schmerzempfindlicher ist, nimmt der Schmerz zu.
Entspannungsverfahren können aus diesem Teufelskreis herausführen.
Bewährt haben sich progressive Muskelentspannung nach Jacobson und autogenes Training.
Erfolge gibt es auch mit Hypnosetherapie, vor allem bei Phantomschmerz, Verbrennungsschmerz, Tumorschmerz und chronischen Kopfschmerzen.

Umfrage Schmerzen:
Drei Millionen Schmerzpatienten klagen, dass sie nur noch preiswerte Medikamente verschrieben bekommen, die nicht so gut wirken.
Und jeder dritte Betroffene fürchtet, bald nicht mehr optimal behandelt zu werden.
Das Schmerzgedächtnis beeinflussen
Chronische Schmerzen führen zu Veränderungen im Gehirn, die sich nur schwer wieder umkehren lassen.
Weil Forscher erst allmählich verstehen, wie dieses Schmerzgedächtnis entsteht, sind auch viele Therapie-Ansätze noch im Erprobungsstadium.
Die meisten zielen darauf ab, die Schmerzreize der übererregten Schmerznerven zu dämpfen.
Das geschieht vor allem mit verschiedenen Verfahren der Elektrotherapie, durch eine konsequente medikamentöse Schmerzlinderung, aber auch durch Bewegungstherapie.

Schmerzpatienten müssen mühsam wieder lernen, dass Bewegung nicht wehtut.
Während für das Verständnis des Schmerzgedächtnisses noch Forschung nötig ist, könnte den meisten Schmerzpatienten schon durch die Umsetzung bereits gewonnener Erkenntnisse geholfen werden, glaubt Professor Lehmann:
"Schmerztherapeuten sind sich einig, dass Schmerz ein biologisches, ein psychologisches und ein soziales Problem ist.
Nur wenn wir Schmerz von diesen drei Seiten angehen, wird Schmerztherapie erfolgreich sein."

Erste Ansätze gibt es:
Bis September 2001 haben sich mehr als 950 Ärzte in spezieller Schmerztherapie fortgebildet.
Die Hälfte ist im niedergelassenen Bereich tätig.
Patienten können bei der Ärztekammer oder im Internet unter:
www.schmerzhilfe.de
erfragen,
wer in ihrer Nähe die Weiterbildung absolviert hat.

Umfrage Schmerzen:
6,9 Millionen haben auch noch nach mehr als zwei Jahren Behandlung keine Linderung ihrer Schmerzen erfahren
Schmerzen lindern ohne Medikamente
* Mit Strom *
TENS:

Das Kürzel steht für transkutane elektrische Nervenstimulation.
Über aufgeklebte Elektroden werden
Nervenfasern elektrisch stimuliert.
Weil eine Nervenfaser nur eine bestimmte Reizmenge weiterleiten kann, verhindert die Stimulation, dass Schmerzreize die Nervenzellen des Rückenmarks in vollem Ausmaß und in voller Stärke erreichen.
Damit kommen auch weniger Schmerzimpulse im Gehirn an, es werden weniger Schmerzmittel gebraucht.
Die Erfolgsquote des Verfahrens liegt bei 30 bis 50 Prozent.

Besonders bewährt
hat es sich bei Nervenschmerzen, Amputationsschmerz und Schmerz nach Operationen.
Rückenmarkstimulation
hemmt die Verarbeitung und Weiterleitung von Schmerzimpulsen im Rückenmark durch schwache elektrische Impulse.
Eine oder mehrere Elektroden werden in der Nähe des Rückenmarks platziert.
Sie sind mit einem elektrischen Signalgeber (Nervenschrittmacher) verbunden, den der Arzt unter dem Rippenbogen einsetzt.
Dieser sendet genau festgelegte Impulse an die Elektroden.

Mit Wärme und Kälte
Wärme- und Kältereize gehören zu den ältesten Methoden, Schmerzen zu lindern.
Kälte verringert die Aktivität von Entzündungszellen,
die die Schmerzempfindlichkeit im Gewebe erhöhen.
Bei Patienten mit chronischer Gelenkentzündung gewinnt die Bewegung in der Kältekammer bei minus 125 Grad zunehmend an Bedeutung.
Die Kälte wirkt zunächst auf der Haut und blockiert die Nervenendigungen, die Schmerzsignale zum Rückenmark leiten.
Außerdem unterbindet die Kälte die Bildung von Stoffen, die die Entzündung mit verursachen.

Ebenfalls wohltuend ist die
Kälteanwendung zu Hause.
Dafür gibt es in der Apotheke Gelkompressen, die sich im Kühlschrank herunterkühlen lassen.
Wichtig:
Kältekompresse niemals direkt auf die Haut bringen, da sonst lokale Erfrierungen drohen.
Wärme tut gut,
wenn Muskelverspannungen oder Krämpfe, etwa im Unterleibs- oder Wirbelsäulenbereich, die Ursache der Schmerzen sind.
Bei entzündlichen Prozessen sind Wärmeanwendungen tabu, da die Wärme den Entzündungsprozess verstärkt.

Mit Akupunktur
Nach Vorstellung der chinesischen Medizin fließen Ströme von Lebensenergie (Chi) entlang bestimmter Bahnen durch den Körper.
Ist dieser Fluss gestört, können Schmerzen entstehen.
Der Therapeut kann den Energiefluss ins Lot bringen, indem er ihn durch
gezielt gesetzte Nadeln
beeinflusst.
Dass Akupunktur bei Schmerzen wirkt, haben mehrere Studien gezeigt.

Die Wirkung der Methode lässt sich auch mit naturwissenschaftlichen Methoden belegen:
Manche
Akupunkturstiche setzen körpereigene schmerzlindernde Stoffe
(Endorphine) frei.
Andere verhindern, dass Reize aus schmerzenden Muskeln weitergeleitet werden.

Mit Bewegung
Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule und des Schultergürtels beruhen nicht selten auf einer Schwäche der Muskeln, die dem Skelett Halt geben.
Richtig dosiertes Training
wirkt der Schwäche entgegen.
Schmerzpatienten sollten sich die richtigen Übungen von einem Physiotherapeuten zeigen lassen, damit Überlastung vermieden wird.
Dass regelmäßige Bewegung noch weiter gehende Wirkungen zeigt, hat eine Studie von Dr. Carl Detlev Reimers von der Klinik für Neurologie am Sächsischen Krankenhaus Arnsdorf gezeigt:
Bei den untersuchten Schmerzpatienten erhöhte Sport die Schmerzschwelle.
Für einen Effekt genügten zweimal wöchentlich 60 Minuten auf dem Standfahrrad.

Mit sonstigen Verfahren
In extremen Fällen oder bei bestimmten Schmerzformen können auch spezielle Verfahren zum Einsatz kommen, etwa neurochirurgische Eingriffe gegen Nervenschmerzen oder Strahlentherapie bei Schmerzen durch Knochenmetastasen.
Über die Möglichkeiten muss der Arzt seinen Patienten beraten.




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