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Themen:
Vegetarische Ernährung
Bauchumfang * BMI

Quelle
reformrundschau 2006


Direktansteuerungen
Vegetarische Ernährung
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Vegetarische Ernährung schützt vor Tumorerkrankungen
* Fleisch - ein unterschätztes Krebsrisiko *
* "Eine Anti-Krebs-Diät gibt es nicht" *
* Fleisch - und seine geradezu verheerende Bilanz *
* Meilensteine und Sternstunden des Vegetarismus *
* Wie die Zeiten sich ändern. *
* Einige ausgewählte Ingredienzien vegetarischer Heilkost *
* Praktische Reformküche *



Vegetarische Ernährung schützt vor Tumorerkrankungen
Früher lächelte man gern über sie, heute werden ihre Verfechter nicht mehr nur insgeheim, sondern ganz offen bewundert und beneidet: die Vegetarier.
Menschen also, die es schaffen, beim Essen ganz ohne "Produkte von getöteten Tieren" auszukommen.
Wie weit ein echter, konsequenter Vegetarismus in der Bevölkerung verbreitet ist, liegt zwar weitgehend im Dunkeln.
Ganz anders sieht es aber mit den gesundheitlichen Effekten der vegetarischen Kost aus:
Diese sind gründlich untersucht und offenbarten die fleischlose Küche als Schutzkost ersten Ranges, insbesondere im Hinblick auf Krebserkrankungen.
Die Beweise dafür füllen inzwischen ganze Bibliotheken.
Einige bemerkenswerte Argumente und Hintergründe wollen wir im folgenden schlaglichtartig beleuchten.

Fleisch - ein unterschätztes Krebsrisiko
Es ist kein Zufall, dass immer dann, wenn es um die Ursachen von Krebserkrankungen geht, das Fleisch und daraus hergestellten Produkte auf der Anklagebank Platz nehmen müssen.
Die Beweislast erweist sich in dieser Hinsicht vielmehr geradezu als erdrückend.
Ein Beispiel spricht Bände: Fast 30 Jahre ist es her, seit beim Brustkrebs der Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und dem Auftreten der Krankheit klar belegt wurde.
Die Datengrundlage stellte alles bis dahin Dagewesene weit in den Schatten:
Denn der Forscher Dr. Takeshi Hirayama (Japanisches Krebsforschungsinstitut, Tokio) hatte mit seinen Mitarbeitern das Schicksal von nicht weniger als 124.000 Frauen über mehrere Jahrzehnte akribisch dokumentiert und dabei festgestellt:
Je mehr Fleisch und ganz allgemein tierische Erzeugnisse ( also auch Milchprodukte und vor allem Eier) auf den Tisch kamen, desto häufiger trat Brustkrebs auf.
Das "Ranking" der Risiken:
Bedroht von Brustkrebs sind danach ganz eindeutig in erster Linie (1) fleischessende Frauen.
Ebenfalls in der roten Risikozone, aber etwas seltener betroffen, sind (2) Frauen, die kein oder wenig Fleisch, dafür aber Milch und Eier verzehren.
Ganz im grünen Sicherheits-Bereich liegen nur die (3) reinen Vegetarierinnen.

So richtig bekannt geworden sind solche Erkenntnisse und Zusammenhänge trotz ihrer weitreichenden praktischen und lebensrettenden Bedeutung in der Öffentlichkeit bislang nicht.
Warum? Die Agrar-Lobby leistet seit Jahrzehnten ganze Arbeit.
"Fleisch ist ein Stück Lebenskraft", und "Milch macht's" auch weiterhin in der Einschätzung des Durchschnitt-Essers, gefördert durch viele ganzseitige Anzeigen von Verbänden und aufwendige Medien-Kampagnen.
Der Preis dafür ist hoch und in bittererer Münze als Euro und Cent zu entrichten.
Wie gravierend sich nämlich diese Unterschiede des Speisezettels tatsächlich auswirken, zeigt der Länder-Vergleich:
In Holland beispielsweise registriert man etwa 26 Todesfälle pro 50.000 Frauen - in Thailand oder Japan und anderen traditionell eher vegetarisch ausgerichteten Regionen sind es dagegen nur 1 bis 4 Fälle.

Auch im Hinblick auf die Vorsteherdrüse (Prostata) und den Darmkrebs - um nur noch zwei weitere brisante Problemfelder zu nennen - ist seit langem gut belegt, dass die konventionelle westliche Ernährung mit viel Fleisch (vor allem Wurst aus rotem Fleisch = Schweine-, Rind-, Kalb- oder Lammfleisch) die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung stark erhöht, was beispielsweise dazu führt, dass nicht weniger als "25% der Männer im höheren Alter einen latenten Prostatakrebs entwickeln".
So raten in diesem Fall denn heute auch die Experten unisono:
"Entscheidend ist, rotes Fleisch und tierische Fette zu vermeiden und viel Gemüse zu essen.
Besonders wichtig sind Brokkoli und andere Kohlarten, Tomaten in gekochter Form, viel gelbgrünes Gemüse und statt Fleisch Tofu" (ARD-Ratgeber Gesundheit).

Abgesehen von solchen speziell auf bestimmte Erkrankungsformen bezogenen Erkenntnissen haben jedoch auch alle internationalen und teilweise groß angelegten Forschungs-Projekte eindeutig zeigen können, dass es sich bei der fleischlosen Kostform, dem Erbe der Reform-Bewegung, um eine Krebs-Schutz-kost von hohen Graden und erstaunlicher Zuverlässigkeit handelt.
Bei uns geschah dies unter anderem in Gestalt der geradezu berühmt gewordenen Berliner Vegetarier-Studie (1981-1987) sowie durch nicht weniger überzeugende Untersuchungen am Krebsforschungszentrum Heidelberg (1978-1989) und der Universität Gießen (Prof. Leitzmann und Mitarbeiter; seit 1983).

"Eine Anti-Krebs-Diät gibt es nicht"
Diese gebetsmühlenhaft vorgetragene Stereotype der orthodoxen Krebstherapie hat unverhört viel Schaden angerichtet und gehört zum Kernbestand der gesammelten Irrtümer des modernen Medizinbetriebs.
Kliniker und Praktiker haben besonders nach dem Zweiten Weltkrieg eindrucksvoll zeigen können, dass eine vollwertige, vitalstoffreiche Ernährungsweise das "Sine qua non", also eine unverzichtbare Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung der Tumorleiden darstellt.
Wenn dafür im einzelnen auch eine Vielzahl von Spezialdiäten vorgeschlagen wurden, so treffen sich die Richtlinien doch bis heute in einem übereinstimmenden Punkt:
Sie sind allesamt dezidiert vegetarisch ausgerichtet.

Hier nur einige "Highlights" aus den vergangenen Jahrzehnten:
* Stoffwechselaktive Kost *
nach Prof. Ries und Dr. Anemueller:
Die ursprünglich vom Kliniker und Krebs-Spezialisten Prof. Julius Ries, Leiter des Münchner Strahleninstituts, entwickelte ernährungsmedizinische Begleitbehandlung war in der Praxis höchst erfolgreich, wurde aber trotzdem von den Kollegen ignoriert - und in der Folgezeit dann vergessen, obwohl sie auch noch heute von Fachleuten als wertvolle "Unterstützung im Kampf gegen Krebs" (Dr. G. Irmey) gerühmt wird.
Die Anweisungen beruhten hier ganz wesentlich auf konsequenter vegetarischer Basisernährung, einer vitalstoffreichen Kost, ergänzt durch Nahrungsintegrale wie die Bierhefe.

Ganz ähnlich setzte sich auch die
* Krebs-Diät *
nach Prof. Zabel zusammen, die dann an der legendären Ringberg-Klinik von Dr. Issels, ebenfalls mit großem Erfolg, praktiziert und von Patienten wie Therapeuten hoch geschätzt wurde.
Parallel dazu propagierte in jener ersten Hochzeit der alternativen Krebsforschung Dr. Johannes Kuhl seine Krebs-Heilkost, innerhalb derer milchsaure Produkte als Regulatoren des gestörten Zell-Stoffwechsels eine wichtige Rolle spielten.

International für Aufsehen gesorgt hatte vorher bereits die
* Gerson-Anti-Krebs-Diät *.
Auch sie basierte auf einer fast ausschließ1ich vegetarischen Kost, wobei in diesem Fall der Schwerpunkt auf frischgepressten Grünsäften sowie einer möglichst kochsalzarmen Ernährung lag.
Später waren es dann Praktiker wie Dr. Windstosser oder der Waldnieler "Laufprofessor" Dr. Ernst van Aaken, die auf den frühen Erfahrungen aufbauten.
Letzterer schickte viele seiner schwerkranken Patienten nicht nur gleich nach der ersten Konsultation zum Waldlauf, sondern legte schon vor Linus Pauling und seiner Ortholmolekularen Medizin großen Wert auf hochdosierte Vitalstoffe (insbesondere Vitamin C).

Ähnlich ging sein niederländischer Kollege Dr. Cornelis Moerman vor.
Es ist kaum bekannt, aber auch dieser Pionier der "sanften Krebstherapie" gab den Erkrankten als erstes nicht etwa eine Medikamenten-Verordnung mit auf den Weg, sondern Einkaufslisten und Speisezettel mit vielen abwechslungsreichen - natürlich vegetarischen - Frischkost-Rezepten und einer Anleitung zum Frischpressen von Pflanzensäften.
Diese praktische Seite seines ärztlichen Wirkens sah Dr. Moerman als eigentliche Erklärung für die von ihm erzielten, später auch statistisch untermauerten und ganz bemerkenswerten Heilerfolge.

Fleisch - und seine geradezu verheerende Bilanz
Der Fleischverzehr wirft auf viele Lebensbereiche dunkle Schatten.
So etwa durch die ethisch nicht vertretbare und kaum erträgliche Massentierhaltung.
Diese unsägliche Praxis bringt gleichzeitig erhebliche Gesundheitsrisiken mit sich.
Auf dem Schuldkonto von Schnitzel, Wurst und Schinken versammeln sich unter anderem notwendigerweise eine Vielzahl unerwünschter, krankmachender, höchst problematischer Substanzen.
"Die schlimmsten Drogenhändler", so brachte es einmal ein Kenner der Szene auf den Punkt, "arbeiten nicht in den Straßen der Großstädte - sie leiten die heutigen Massentierhaltungsbetriebe" (John Robbins).
Und diese jonglieren zum Beispiel mit Hormonen, Antibiotika zur Infektionsvorbeugung und Mast sowie einer großen Vielfalt an weiteren Tierarzneimitteln.

Unappetitlicher Jahresausklang.
Vielen Verbrauchern ist Ende 2005 der Appetit vergangen.
"Völlig vergammelte Fleischprodukte" landeten, aus Niedersachsen angekarrt, als "Frischfleisch" beispielsweise auf sächsischen Dönerspießen.
Die Fleischskandale überstürzten sich geradezu, und die Kette unlauteren Wettbewerbs spannte sich von den Erzeugern über den Großhandel bis in den Supermarkt vor Ort.
War Anfang des Jahres verdorbenes Fleisch mit neuem Haltbarkeitsdatum versehen wieder in Truhe und Kühltheke gelangt, so ging es später gar um Abfälle aus der Tierverwertung, die man mit krimineller Energie zu hochwertigen Wurstwaren" veredelte".
Man könnte tatsächlich den Eindruck gewinnen, das blutige Handwerk der industriellen Fleischproduktion färbe ab und lasse auch manch andere Rücksicht, Treu' und Redlichkeit im Zusammenleben der Menschen vergessen.

Meilensteine und Sternstunden des Vegetarismus
Warum ist der Vegetarismus in seinen verschiedenen Spielarten (meist unter moderatem Einbezug von Milchprodukten und Eiern) bislang trotzdem nicht längst zu einer breiten Volksgesundheits-Bewegung geworden?
Das ist schwer zu verstehen.
Denn Hinweise auf die geradezu grandiose Überlegenheit der fleischfreien Kost gab es schon früh.
So etwa das größte vegetarische Massenexperiment der Weltgeschichte unter Leitung des Arztes, Ernährungsreformers und Gesundheitspolitikers Dr. Mikkel Hindhede.
Den Ausgangspunkt dafür bildete die alliierte Blockade der Seewege.
Dadurch war Dänemark um das Jahr 1917 von Fremdimporten fast total abgeschnitten.
Hindhede verfügte deshalb, "fortan kein Getreide mehr an Nutztiere für die Fleischerzeugung zu verflittern, um es stattdessen direkt für die menschliche Ernährung einzusetzen".
Statt Schweineschnitzel landen nun also Rübenschnitze und Dinkelbratlinge auf den Tellern - mit geradezu sensationellen Ergebnissen:
Die Statistiker listen ihre Zahlen auf, sind verblüfft, rechnen wieder und wieder nach, immer mit dem gleichen Resultat:
In der Zeit des gesetzlich verordneten dänischen Vegetarismus-Projekts stürzt die jährliche Todesrate um sagenhafte 34 Prozent ab!

Konnten solche akribisch ermittelten Daten-Befunde wirklich Zufall oder einer absoluten Ausnahmesituation entsprungen sein?
Das war schlecht vorstellbar, wie in besonders eindrucksvoller Weise die Beobachtungen anderer Ernährungs-Forscher zeigen.
So etwa die Protokolle des amerikanischen Zahnarztes Weston A. Price.
Dieser Weltreisende in Sachen Gesundheit spürte auf fast allen Erdteilen und deren entlegensten Regionen kleine, ursprünglich lebende Völkerschaften auf, die keine chronischen Leiden (ob nun Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Diabetes, Karies oder Rheuma) aufwiesen und bei beneidenswerter Gesundheit hohe Lebensalter erreichten.

Andere Forscher taten es ihm gleich, und großes Aufsehen erregten in diesem Zusammenhang dann zum Beispiel die Vilcabambanen in den Hochtälern der Anden Ecuadors, eine Gruppe urtümlich lebender Abkhasier rund ums Schwarze Meer oder, als Krönung der Spurensuche, die Hunza in den Himalaja-Regionen Nordpakistans.
Letzteren eilte ein geradezu legendärer Ruf voraus als dem "Volk, das keinen Krebs kennt" ("kannte" muss man heute sagen, nachdem die Zivilisationskost auch dort Einzug gehalten hat).

Bei allen Unterschieden des Klimas, der Nutzpflanzen und sonstiger Lebensumstände war ihnen allen eines gemeinsam:
Sie ernährten sich ausnahmslos "entweder vollständig oder nahezu vollkommen vegetarisch", wie Reporter der angesehenen Zeitschrift National Geographic in den 50er Jahren einigermaßen befremdet und erstaunt konstatierten.
Bei den Hunza errechneten Forscher bei dieser Gelegenheit einen Fleisch- und Milchanteil an der Gesamternährung von ungefähr einem Prozent!

Wie die Zeiten sich ändern.
Als Dr. Schultz-Friese und M. Monnier ihr grundlegendes Buch zur "krebsfeindlichen Vollwertkost" veröffentlichten, waren derartige Themen offiziell noch in vieler Hinsicht tabu.
Die Medizin erklärte das Unterfangen, einen therapeutischen Zusammenhang herzustellen, für unwissenschaftlich.
Ernährungswissenschaftler stimmten in die kritische Abwehrhaltung ein.
Heute weiß man:
Das Attribut "krebsfeindlich" bringt die Sache, um die es hierbei geht, exakt auf den Punkt.
Pflanzliche Frischkost, bestimmte Nahrungsergänzungen, wie sie schon seit Jahrzehnten in der Reformernährung hoch im Kurs stehen, beherbergen solche schützenden und heilenden Komponenten in besonderer Dichte.

Der Effekt tritt dabei oft auf indirekten Wegen ein:
die enthaltenen spezifischen biochemischen Verbindungen verhindern, dass sich im Körper Stoffe bilden, die Regulationsstörungen Vorschub leisten, das Zellwachstum entgleisen lassen und dadurch die Krebsentstehung sowie das Voranschreiten der Erkrankung fördern.
Besonders gut untersucht ist dies im Zusammenhang mit dem Brust- und Prostatakrebs.

Was die Ernährungsmedizin in dieser Hinsicht gegenwärtig in einem weltweiten Verbund an Institutionen, Instituten und Expertenteams so intensiverforscht, könnte man also als Fahndung nach den "krebsfeindlichen Potentialen" unserer lebendigen Nahrung bezeichnen.
Und genau dies hat schon vor 50 Jahren und früher - damals allein auf weiter Flur - die Lebensreform unternommen und vorexerziert.
Heute wird dies akademisch kopiert - ohne das Original zu nennen oder sich gar zu diesem zu bekennen.

Einige ausgewählte Ingredienzien vegetarischer Heilkost
Wie aber sind die geradezu wundersamen Wirkungen der Pflanzenkost konkret zu erklären?
Es ist die Vielzahl an antikanzerogenen Schutzstoffen, die sich hier als Zünglein an der Waage unseres Wohlergehens erweist.
Wichtig sind dabei die ganz bemerkenswerten Antioxidantien (Vitamin A beziehungsweise Carotinoide wie Beta-Carotin oder das noch sehr viel wirksamere Lykopen vor allem in Tomaten;
Vitamine wie C und E aus natürlichen Quellen wie Acerola oder Soja, Coenzym Q10, Selen, Phenole, Anthocyane und viele andere "bioaktive Substanzen").

Besonderes Aufsehen erregten in jüngerer Zeit in dieser Hinsicht biochemische Verbindungen wie Glutathion und Beta-2-Glukan.
Beide finden sich übrigens besonders gut verwertbar in einem der Geheimtipps der Reform-Apotheke: der Bierhefe.
Große Stücke hält man in der Forschung auch auf das Sulforaphan im Brokkoli, Lignane in Leinsaat oder die intensiven Farbstoffe der Roten Bete.
Schon vor 50 Jahren haben Forscher wie Dr. Dr. P.G. Seeger das bemerkenswerte therapeutisches Potential solcher "Spuren, die über unser Schicksal entscheiden" (Prof. Abderhalden) erkannt und wurden dafür bekanntlich zu Unrecht von der Schulmedizin unerbittlich abgestraft und verfolgt.

* Praktische Reformküche *
Es gibt nichts, was es nicht auch vegetarisch gibt
Das Reformhaus ist im Hinblick auf "Alternativen zum Fleisch" so etwas wie das Schlaraffenland schlechthin.
Einer breiteren Öffentlichkeit bewusst geworden ist dies erst in Zeiten des Rinderwahns.
Damals erfuhr auch Otto Normal-Esser, oft genug erstmals, dass es zu allen üblichen "herzhaften" Küchengenüssen auch vegetarische Varianten gibt, und diese sind viel mehr als nur ein "Ersatz".
Im Spätherbst 2005 waren es eher Stichworte wie asiatische Vogelgrippe und bayerische Fleischskandale, welche die Öffentlichkeit (auf-)schrecken ließen und den Appetit auf die Martinsgans verdarben.
Kommt nun also die "vegetarische Wende"?

Es wäre zu hoffen - und ohne Genuss-Verlust leicht zu bewerkstelligen.
Denn selbst "eingefleischte" Gewohnheiten lassen sich ändern - von heute auf morgen.
Dazu genügt ein Blick und Gang ins Reformhaus, dem Spezialisten für die vegetarische Ernährung schlechthin.
Dort finden sich auch "Schnitzel" oder "Leberwurst" in den Auslagen - aber traditionell ganz ohne den "Umweg über das (geschundene) Tier".
Praktisch alle gesunden Gegenspieler zu den herkömmlichen Gerichten der bei uns immer noch beliebten "Hausmacher- Küche" sind in Reformerkreisen entwickelt und dort lange Zeit geradezu exklusiv gegessen worden.
Und man ging dabei in den vergangenen Jahren als Avantgarde und Speerspitze für eine schmackhafte und verantwortliche Esskultur durchaus mit der Zeit.
Davon zeugen neuerdings angebotene, ebenfalls rein pflanzliche Produkte:
so etwa "wie Gyros"-Gerichte oder "wie Hühnchen"-Nuggets.
Lange schon kann der Gesundheitsbewusste überdies in einer Riesenauswahl geschmacklich wie inhaltlich hochwertiger vegetarischer Pasteten schwelgen oder aus der großen Palette von Bratlingen wählen.

Dies allein wäre schon Gütesiegel genug, wird aber noch "getoppt" durch den Umstand, dass dabei jede Form von Chemie grundsätzlich außen vor bleibt.
Synthetische Farbstoffe, künstliche Aromen, problematische Geschmacksverstärker oder belastende Konservierungsmittel gehärtete Fette einschließlich der schädlichen Trans-Fettsäuren stehen bei Reformkost auf dem Index, gefragt sind dagegen Natürlichkeit und weitest gehende ökologische Güte der verwendeten Rohstoffe, von Hefe über Lupine, Getreide/Grünkern bis Soja und anderen Kostbarkeiten der Lebensmittel-Apotheke.

Und im Reformbaus schaut man bei so wichtigen Dingen wie dem Essen nicht erst dann genau hin, wenn einem zufällig von der Lebensmittelaufsicht die Pistole auf die Brust gesetzt wird.
Fragen nach der Herkunft der Ware und deren Unbedenklichkeit geht man hier schon seit Jahrzehnten - routinemäßig und gleichzeitig mit nicht nachlassender Aufmerksamkeit - auf den Grund, wobei man übrigens auf die alte Devise setzt:
Doppelt genäht hält besser.
Konkret also auf Kontrollen sowohl beim Hersteller wie dem erfahrenen neuform-Qualitätslabor.

Adressen / Buchtipps
Alle aufgeführten Titel erhalten Sie direkt beim
"reform rundschau Buchversand",
Bestelltelefon 06172/ 77 89 72

Rezepte für eine krebsfeindliche Vollwertkost
Schultz-Friese / M.Monnier
11. Auflage 2005,
116 Seiten,
€ 11,30

Ratgeber für Tumorkranke und Tumorgefährdete.
So steigern Sie Ihre Abwehrkräfte gegen Krebs.
Dr. med. Klaus Mohr
9. Auflage (2005),
160 Seiten,
€ 12,30


2. Thema:
Bauchumfang wichtiger als BMI ??

Wer bestimmt eigentlich, wer zu dick oder zu dünn ist? Es ist die WHO, die Mitte der 1990er Jahre eine alte Formel herauskramte. Die Formel - es ist der Body Mass Index (BMI) - entwickelte übrigens der belgische Mathematiker und Astronom Adolphe Quetelet ( 1796 bis 1874). Der BMI klassifiziert Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht und die drei Grade von Adipositas (Fettsucht). Zur Berechnung des BMI wird das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Meter geteilt. Anhand von 2 Beispielen wollen wir einmal berechnen, wer zu dick oder zu dünn ist.

Model mit 52 Kilo zu dick?
Als kürzlich im Rahmen einer Casting-Show ein 19-jähriges Mädchen mit einer Größe von 1.76 Meter und einem Gewicht von 52 Kilogramm von den Veranstaltern als zu dick abgelehnt wurde, konnte man das schier nicht glauben.
Aber rechnen wir einmal den BMI dieser jungen Dame aus.
Dann wissen wir, ob das Mädel zu dick ist.
Wenn wir die 52 durch 1.76 x 1.76 teilen, dann kommt ein BMI von 16.8 heraus.
Laut WHO-Klassifikation ist die Frau untergewichtig (< 18,5).

Ein 100 kg schwerer Mann mit einer Körpergröße von 1.80 Metern hat demnach einen BMI von 30,9.
Laut WHO- Klassifikation des BMI leidet der gewichtige Mann unter einer Adipositas (Grad I).
Die Deutsche Adipositas- Gesellschaft definiert die Adipositas (Fettsucht) als eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts.

Einteilung ist umstritten
Die Einteilung ist deshalb umstritten, weil es keine einheitlichen und eindeutigen Daten gibt.
Vielfach wurden Schätzungen und Hochrechnungen herangezogen.
Bei sehr kleinen und sehr großen Menschen zeigt die Formel Schwächen.
Wer viele Muskelpakete sein Eigen nennt, hat oft den BMI von 25 überschritten.
Ein BMI von 25,0 bis 29,9 wird nämlich schon als Übergewicht klassifiziert.
Auch für Asiaten mit zartem Körperbau müssen andere Werte gelten, ebenso für ältere Menschen, die oft einen höheren BMI-Wert haben.

Deshalb gibt es jetzt eine Einteilung des idealen BMI nach Alter.
Danach hat ein über 64-jähriger Mensch einen idealen Body Mass Index zwischen 24 und 29.
Das erwähnte magere Model, das als zu dick angesehen wurde, müsste einen idealen BMI zwischen 19 und 24 haben.

Interessant sind Untersuchungen zur Lebenserwartung.
So hatten 60- bis 69- jährige Männer die höchste Lebenserwartung mit einem BMI von 26, bei Frauen erwies sich ein BMI von knapp über 27 als günstig.
Gesundheitliche Schäden dürften laut Mediziner erst ab einem BMI von über 30 auftreten.
In Deutschland ist es so, dass jeder 5. einen BMI von 30 und mehr hat.
6 % der Bevölkerung weisen einen BMI von über 35 auf.
Diese Werte entsprechen einer Adipositas Grad II (35-39,9 BMI) oder III (> 40).

Zuviel Fett im Bauch
Heute wissen wir, dass der BMI nicht genug den Bauchumfang berücksichtigt.
Übergewicht macht sich gerade am Bauch bemerkbar.
Wissenschaftler der Metropolitan-Universität in London stellten nämlich fest, dass in den letzten 20 Jahren bei Kindern und Jugendlichen der Bauchumfang immer mehr zugenommen hat, während der BMI nicht so stark anstieg.
Bei Erwachsenen dürften ähnliche Tendenzen zu beobachten sein.
Die Fettpolster im Bauchbereich (man spricht dann von einem "Apfeltyp") erwiesen sich wesentlich problematischer als beispielsweise solche am Gesäß, Oberschenkel oder an der Hüfte ("Birnentyp").
Dies kommt daher, weil die Bauchfettzellen besonders stoffwechselaktiv sind.

Die Fettzellen im Bauchbereich (man spricht von "innerem Bauchfett") produzieren nämlich Hormone und Botenstoffe (Adipokine), die an der Entstehung des Bluthochdrucks und an Stoffwechselstörungen wie Diabetes Typ 2 und erhöhten Blutfettwerten maßgeblich verantwortlich sind.
Auch das Risiko für Gallensteine (bei Frauen) und Arteriosklerose wächst mit dem Bauchumfang.
Mediziner haben jetzt Richtwerte für den Bauchumfang festgelegt.
Auch da gibt es, wie bei der Beurteilung des BMI unterschiedliche Meinungen.
Schon ein Bauchumfang von mehr als 88 cm bei Frauen und 102 cm bei Männern erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ- 2-Diabetes.

Wer den Bauchumfang messen möchte, muss das richtig machen und den richtigen Zeitpunkt wählen.
Wie das "Lipidforum austriacum" empfiehlt, soll man mit einem Maßband dort, wo der Bauch den größten Umfang hat, also in etwa Nabelhöhe, messen.
Die Ermittlung des Umfangs erfolgt unbekleidet am Morgen, vor dem Frühstück, nach dem Ausatmen und entspanntem Zustand des Bauches.

Ursachen des Übergewichts
Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie, die Anfang März 2006 ihr 50. Symposium abhielt, weist darauf hin, dass eine schlechte Ernährung, zu wenig Bewegung, aber auch genetische Faktoren an der Ausbildung einer Adipositas und eines Metabolischen Syndroms (Kombination aus Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht in Form eines dicken Bauches) verantwortlich sind.
Dazu einige Überlegungen.
Ernährung: Es ist etwas dran an der Aussage der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die schon vor vielen Jahren betonte, dass wir "zu viel, zu süß und zu fett" essen.
Als sehr problematisch wird der hohe Fettverzehr der Deutschen angesehen.
70 % der Fette werden in Form von versteckten Fetten (Fleisch, Wurst, Käse) konsumiert.

Die Lebensmittel enthalten außerdem einen hohen Prozentsatz an gesättigte Fettsäuren, die ja bekanntlich nicht gut für das Herz-Kreislauf-System sind.
Auch Alkohol und Süßigkeiten können am Entstehen einer Adipositas beteiligt sein.
Bewegungsmangel: Die Fitnesswellen, die regelmäßig aus den USA zu uns kommen, bewirkten nur vorübergehend Positives.
Der Hauptteil der Menschen bewegt sich leider immer noch zu wenig.
Die Kinder sitzen lieber vor dem Computer oder vor dem Fernseher, als bewegungsfreundliche Freizeitaktivitäten zu entfalten.
Bei den Erwachsenen ist es genauso.
Infolge der Automatisierung in den Betrieben werden sie immer mehr zu bewegungsarmen Wesen herangezogen.

Die Bequemlichkeit setzt sich zu Hause fort.
Der moderne Mensch bevorzugt lieber das Herumsitzen vor dem Fernseher.
Umweltfaktoren: Übergewicht nur mit Bewegungsmangel und Ernährung zu erklären, wäre zu einfach.
Es spielen nämlich noch einige Umweltfaktoren eine Rolle.
Dazu gehören: fehlendes Ernährungs- und Gesundheitsbewusstsein, Prägung der Essgewohnheiten durch berufliche und gesellschaftliche Einflüsse;
Riesenangebot an Lebensmitteln, die überall sofort verfügbar sind.

Genetische Faktoren: Die Fettleibigkeit tritt eindeutig familiär gehäuft auf.
70 % aller Adipösen haben auch übergewichtige Eltern.
Wie weit genetische Faktoren wirklich eine Rolle spielen, wird noch erforscht.
Oft ist es so, dass Übergewichtige falsche Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten von ihren Eltern und Großeltern übernehmen.

Gesund abnehmen und entschlacken
Empfehlenswert zum Abnehmen sind kurzfristige Fastenkuren, die sich besonders nach der kalorienreichen Weihnachts- und Karnevalszeit anbieten, und Diäten mit energiereduzierter Mischkost, die auch als Langzeitdiät geeignet sind.
Abzulehnen sind sogenannte Crash-Kuren.
Mindestens einmal im Jahr sollten wir eine Entgiftungs- bzw. Entschlackungskur mit Basenbildnern durchführen.
Eine solche Kur wird durch Zufuhr von Heilpflanzensäften aus Artischocke, Brennnessel und Kartoffel unterstützt.
Auf jeden Fall sollten wir einen idealen BMI, der dem Alter entspricht, oder zumindest ein Gewicht anstreben, bei dem man sich wohl fühlt.

Idealer Body Mass Index nach Alter
Alter (Jahre)
BMI
19 - 24 19 - 24
25 - 34 20 - 25
35 - 44 21 - 26
45 - 54 22 - 27
55 - 64 23 - 28
Ab 64 24 - 29

Body Mass Index
(Einteilung in versch. Gewichtsklassen laut WHO)
BMI (kg/m2)
Klasse
< 18,5 Untergewicht
18,5 - 24,9 Normalgewicht
25,0 - 29,9 Übergewicht
30,0 - 34,9 Adipositas (Grad I)
35,0 - 39,9 Adipositas (Grad II)
> 40 Adipositas (Grad III)

Hinweis

Die Ratschläge in dieser Seite sind von medizinischen Beratern sorgfältig erwogen und geprüft worden.
Sie stellen aber keinen Ersatz für eine medizinische Beratung und Betreuung jeglicher Art dar.
Herausgeber und medizinische Berater übernehmen keine Haftung für etwaige Personen- oder Sachschäden, die sich aus Gebrauch oder Missbrauch der in dieser Seite aufgeführten Anwendungsmöglichkeiten ergeben.


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