* Erste Hilfe *
Wunden richtig versorgen

* Ballaststoffe *
Schützende Sattmacher

Quellenangabe dieser Berichte


© 2001 Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG

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An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf.

Auf grafische Bild-Darstellungen muss ich aus urheberrechtlichen Gründen verzichten.

Weit über eine Million offene Wunden versorgen Ärzte jährlich in Deutschland.
Das meldet die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
Nicht mitgerechnet sind die unzähligen Verletzungen, die ohne ärztliche Hilfe selbst behandelt werden.

Tipps, wie Sie das richtig machen und die Wundheilung fördern


Passiert ist es schnell:
Hektik, Eile, eine kleine Unachtsamkeit und man verliert die Kontrolle über seinen Drahtesel.
Der Sturz vom Fahrrad auf den harten, rauen Asphalt kann unangenehme Folgen haben:
Schürfwunden an den Händen und Knien, Platzwunden durch den Aufprall an der Bordsteinkante oder sogar Schnittverletzungen durch herumliegende Glasscherben.

Aber nicht jede Wunde wird gleich behandelt.
So ist beispielsweise der Kontakt einer Wunde mit Wasser grundsätzlich tabu - außer bei Brandwunden.
Manche Verletzungen können mit einem einfachen Wundschnellverband versorgt, andere müssen unverzüglich vom Arzt behandelt werden.
Lesen Sie, was Sie bei welcher Verletzung tun sollten.

Schürfwunden
Meist sind Stürze die Ursachen für diese Verletzungen der obersten Hautschicht.
Sie sind oft großflächig und sehr schmerzhaft, weil viele Nervenendigungen freigelegt werden.
Sie heilen aber relativ schnell und ohne Narbenbildung ab.
Die Abwehrfunktion der Haut ist noch weitgehend funktionstüchtig, weil meist nur die gefäßlose Oberhaut betroffen ist.

Reinigen Sie eine verschmutzte Wunde zunächst vorsichtig mit einem desinfizierenden Mittel.
Dann kann sie mit einem luftdurchlässigen Wundschnellverband oder einem atmungsaktiven Sprühpflaster abgedeckt werden.
Geeignet sind sterile Wundauflagen, die mit einer Mullbinde fixiert werden, oder fertige Verbandpäckchen.

Nässende Schürfwunden bedeckt man mit einer sterilen Salbenkompresse (mit wirkstofffreier oder wirkstoffhaltiger Salbe imprägnierte Kompresse), die mit der Wunde nicht verkleben kann.
Die Wunde kann mit jedem Verbandwechsel durch Auftragen einer Wundsalbe oder -lösung, auch mit Extrakten aus Hamamelis, Ringelblume, Arnika oder Kamille, oder Dexpanthenol versorgt werden.
Das fördert den Heilungsprozess der Hautoberfläche.
Schnittwunden
Sie sind wohl die häufigsten Verletzungen im Haushalt.
Schnittwunden sind charakterisiert durch tiefere Verletzungen der Haut mit glatten Wundrändern.
Eine Schnittverletzung lässt man am besten kurz bluten.
Schmutz und Krankheitserreger werden so aus der Wunde herausgespült.

Anschließend wird die Wunde mit einem Octenidin- oder Polyvidon-Jod-haltigen Präparat desinfiziert und mit einem Wundschnellverband abgedeckt.
Größere Schnittwunden sollten vom Arzt versorgt werden.
Platzwunden
Sie entstehen durch Einwirkung stumpfer Gewalt auf knochennahe Bereiche, wo meist das Unterhautfettgewebe fehlt, das den Druck abfängt und als Stoßdämpfer dienen könnte.
Platzwunden sollten unbedingt vom Arzt behandelt werden, da sie zerfetzte Wundränder und tiefe Wundtaschen aufweisen.
Er kann auch feststellen, ob der darunter liegende Knochen verletzt wurde (Bruch).
Zur Ersten Hilfe genügt es, eine sterile Kompresse aufzulegen und mit einer Binde zu fixieren.
Stichwunden
Diese Verletzung muss in jedem Fall der Arzt behandeln.
Nicht nur Messer, auch Glasscherben, Nägel und andere spitze Gegenstände können Stichwunden verursachen.
Auch wenn die Wunde äußerlich keinen gefährlichen Eindruck macht, können Verletzungen in tieferen Gewebeschichten unter Umständen zu gefährlichen inneren Blutungen führen.

Fremdkörper darf nur der Arzt entfernen.
Beim Herausziehen könnten wiederum Blutgefäße verletzt werden, was zu starken Blutungen führen kann.
Zudem ist die Infektionsgefahr sehr hoch, denn Keime können mit dem Fremdkörper sehr tief eingebracht werden.
Bisswunden
Diese Verletzungen werden meist von Tieren verursacht, es soll aber auch "bissige" Menschen geben.
In jedem Fall besteht eine
sehr hohe Infektionsgefahr.
Deshalb muss eine Bisswunde immer
vom Arzt behandelt werden.

Bei Tollwutgefahr wird Ihnen der Arzt nach einem Tierbiss eine Impfung verabreichen.
Generell gilt:
Bei offenen Wunden immer den Impfpass mit zum Arzt nehmen, damit er Ihren Tetanusschutz prüfen kann.
Brandwunden
Das sind Sonderfälle, denn hier wird die Verletzung durch Hitze verursacht.
Bei einem Brandunfall im Haushalt wird die Haut meist nur auf einer kleineren Fläche beschädigt.
Brandwunden sollten so schnell und so lange wie möglich (mindestens 10 bis 15 Minuten) unter fließendem kalten Wasser gekühlt werden, um einen Hitzestau zu vermeiden, der andere Gewebeschichten schädigen kann.

Anschließend können Sie bei leichteren Brandverletzungen (Rötung oder leichte Blasenbildung) ein kühlendes Brandgel, zum Beispiel mit den Wirkstoffen Benzethoniumchlorid oder Lidocain, auftragen.
Gegebenenfalls kann die Wunde mit einer sterilen Kompresse abgedeckt und mit einer Mullbinde fixiert werden.

Schwerere und großflächige Verbrennungen müssen Sie nach dem ersten Kühlen sofort leicht mit aluminiumbedampften Kompressen abdecken und unbedingt vom Arzt behandeln lassen.

Das gehört zur Wundversorgung in die

Hausapotheke
Kontrollieren Sie regelmäßig den Inhalt Ihrer Hausapotheke.
Denn Verbandmaterial hält nicht ewig.
Achten Sie auf Verfallsdaten, und tauschen Sie veraltete Produkte rechtzeitig aus.
Die Hausapotheke sollte übersichtlich geordnet sein, trocken und kühl aufbewahrt werden.

Zur Wundversorgung brauchen Sie:

Wunddesinfektionsmittel

Lösung oder Salbe mit Octenidin oder Polyvidon-Jod

Heilsalbe

Salbe mit Dexpanthenol, Hamamelis, Ringelblume, Kamille oder Arnika

Verbandmaterial

Wundschnellverband, Sprühpflaster, sterile Wundauflagen und Verbandpäckchen, Mullbinden, präparierte Mullbinden zum besseren Fixieren, Dreiecktuch, Lederfingerling



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"Esst mehr Ballaststoffe!",
predigen die Ernährungsexperten.
Aber was bewirken diese Quell- und Füllsubstanzen in Obst, Gemüse und Getreide wirklich?
Und welche Mengen sind sinnvoll?


Ballaststoffe sind Pflanzenbestandteile, die als natürliche Füll- und Quellstoffe wirken.
Sie werden im Dünndarm nicht verwertet und gelangen unverdaut in den Dickdarm.
Besonders viel von diesen Faserstoffen steckt in Weizenkleie, Vollkornprodukten, Haferflocken, Gemüse (Kohl, Möhren, Lauch), Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen), Kartoffeln, Beerenobst und Nüssen.

Ballaststoffe gehören zu den Kohlenhydraten und werden in lösliche und unlösliche unterteilt.
Zu den unlöslichen gehören Zellulose als pflanzliche Gerüstsubstanz, Hemizellulose aus Membranbestandteilen in Obst und Gemüse sowie Lignin aus den holzigen Anteilen pflanzlicher Membranen.


Richtig essen kann das Darmkrebsrisiko senken
Als natürliche Füllstoffe erhöhen sie das Stuhlvolumen.
Das sorgt für den nötigen Dehnungsreiz im Enddarm und somit für eine zügige Entleerung des Darms.
Dadurch beugen sie Erkrankungen des Verdauungstraktes wie Verstopfung, Hämorrhoiden oder Ausstülpungen in der Darmschleimhaut (Divertikulose) vor.

Wissenschaftler vermuten sogar, dass Ballaststoffe das Darmkrebsrisiko reduzieren.
Sie nehmen an, dass sie Giftstoffe und schädliche Stoffwechselprodukte schneller aus dem Körper schaffen.
"Eine kürzere Transitzeit wirkt vorbeugend, weil der Dickdarm weniger lang mit Krebserregenden Substanzen aus, der Nahrung in Kontakt kommt", bestätigt Prof. Michael Scheurlen von der Medizinischen Poliklinik der Universität Würzburg.

Bestimmte Ballaststoffe aus der Nahrung werden von den Darmbakterien zersetzt.
Es kann dann anfangs zu unangenehmen Begleiterscheinungen kommen:
Blähungen.
Die Zufuhr ballaststoffreicher Nahrungsmittel deshalb am besten allmählich erhöhen und auf ihre Verträglichkeit testen.
Lösliche Ballaststoffe zeichnen sich durch ein sehr gutes Quellvermögen aus.
Der wichtigste von ihnen ist Pektin, das in vielen Obstsorten vorkommt und den Saft in den Früchten bindet.
Inulin (in Topinambur, Artischocke, Zichorienwurzel, Spargel, Zwiebel und Lauch) und die aus ihm gewonnene Oligofructose bestehen aus Fruchtzuckermolekülen, die eine wichtige Nahrungsquelle für die nützlichen Darmbakterien sind.

Weitere lösliche Ballaststoffe sind Schleimstoffe aus den Randschichten von Getreide wie zum Beispiel Pentosane (Roggen), Beta-Glucane und Galakto-Mannane (Hafer und Gerste), Carubin (Johannisbrotkernmehl) und Arabinoxylane (Flohsamen).
Auch Pflanzengummi (Gummiarabicum) gehört mit in diese Gruppe.
Positiv:
Cholesterin- und Blutzuckerspiegel sinken

Warum wirken die Stoffe so günstig auf die Verdauung?
Die aufgequollenen löslichen Ballaststoffe räumen mit Schadstoffen auf und beeinflussen dadurch den Stoffwechsel positiv:
Sie binden im Darm Schadstoffe wie Schwermetalle und Pestizide aus der Nahrung sowie Abbauprodukte, die im Darm selbst entstehen, zum Beispiel Gallensäure.

Pektin und Inulin bewirken eine vermehrte Ausscheidung von Gallensäuren.
Dadurch wird die Gallensäurebildung in der Leber angeregt, wobei der Organismus Cholesterin verbraucht.

Positiver Nebeneffekt:
Die Cholesterinkonzentration im Blut sinkt - und damit die Gefahr einer Arterienverkalkung.
Die wasserlöslichen Ballaststoffe werden von den Darmbakterien zu kurzkettigen Fettsäuren wie Acetat (Essigsäure), Propionat (Propionsäure) und Butyrat (Buttersäure) abgebaut.
Auch diese sind für den Organismus sehr nützlich, weil sie ebenfalls die Cholesterinsynthese hemmen.
Zugleich haben sie einen günstigen Effekt bei Diabetes.

Zuckerkranke profitieren von Pektin, Inulin, Oligofructose und anderen Ballaststoffen, weil diese den Zuckerstoffwechsel stabilisieren.
Sie glätten plötzliche Blutzuckerspitzen, indem sie dafür sorgen, dass Stärke und Doppelzucker langsamer zu Traubenzucker abgebaut werden.
Eine ballaststoffreiche Ernährung kommt Diabetikern aber gleich doppelt zugute:
Die Faserstoffe beugen Übergewicht vor, einer der Hauptrisikofaktoren für die Zuckerkrankheit.
Denn sie quellen im Magen stark auf und dämpfen dadurch das Hungergefühl.

Kurzkettige Fettsäuren unterstützen zudem die nützliche Darmflora und machen schädlichen Darmbakterien den Garaus.
"Sie haben eine ernährende Wirkung - die Schleimhautzellen leben davon", sagt Prof. Scheurlen.
Dadurch fördern sie die Regeneration von Schleimhautzellen und können deren Entartung zu bösartigen Tumoren verhindern.
Auf die richtige Dosis kommt es an Ernährungsexperten empfehlen, täglich 30 Gramm unverdauliche Kohlenhydrate mit der Nahrung aufzunehmen.
Mehr ist unnötiger Ballast.
Denn wer mehr als 40 Gramm Faserstoffe verzehrt, erreicht sogar eine negative Wirkung:
Ballaststoffe binden auch wichtige Spurenelemente wie Zink, Kalzium, Eisen und Magnesium, die dem Körper auf diese Weise verloren gehen können.

Damit Ballaststoffe ihre Funktion als Quell- und Füllsubstanz erfüllen können ohne zu belasten, müssen Sie viel dazu trinken.
Wer Probleme mit der Dosierung vermeiden will, ist mit Fertigpräparaten aus der Apotheke gut beraten.
Denn diese enthalten eine optimale Mischung an löslichen und unlöslichen Ballaststoffen.
Die empfohlene Tagesmenge
von 30 Gramm Ballaststoffen nehmen Sie zum Beispiel durch den Verzehr folgender Nahrungsmittel auf:
2 Scheiben Vollkornbrot
a 50 Gramm = 8,5 Gramm Ballaststoffe

150 g Vollkornteigwaren
= 17 Gramm Ballaststoffe

3 Karotten
a 60 Gramm = 4,5 Gramm Ballaststoffe

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