Schauen sie doch mal rein

Wichtige Informationen für alle Eltern
Kinder sind unsere Zukunft
* Teil 1 *




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Liebe Leserin, lieber Leser,

zwar haben wir verschiedene Vorstellungen davon, wie unsere Kinder sich entwickeln und wie sie ihren Weg durchs Leben finden sollen.
In einem sind wir uns aber einig:
Kinder sind unsere Zukunft, und unser Umgang mit ihnen spiegelt den Zustand unserer Gesellschaft wider.

Kinder lernen im Laufe ihrer Entwicklung die Welt kennen.
Sie beobachten, fragen, probieren, "begreifen" mit unerschöpflicher Energie und Fantasie.

Um leben und heranwachsen zu können, brauchen sie die Unterstützung der Erwachsenen, sie brauchen Liebe, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Hilfe, Schutz und Sicherheit.

Hilfe brauchen unsere Kinder auch dabei, mit möglichst vielen der Gefahren und Gefährdungen in dieser Welt umgehen zu lernen.
Eine dieser Gefahren ist die Kriminalität mit ihren Folgen:
Auch junge Menschen können Opfer und Täter von Kriminalität werden.


Opfer / Täter


Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene können Opfer und Täter von Kriminalität werden

Opfer von - zumeist - erwachsenen Tätern werden junge Menschen vor allem im sozialen Nahraum von Familien, familienähnlichen Lebensgemeinschaften, Verwandtschaft und Nachbarschaft.

Täter werden junge Menschen zum Beispiel in Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Sportstätten, Kaufhäusern, öffentlichen Verkehrsmitteln und ganz allgemein in der Offentlichkeit.
Ihre Opfer sind hier sehr häufig andere Kinder und Jugendliche.

Zum Thema "Junge Menschen und Kriminalität" liefern die Medien - ob Zeitungen, Rundfunk oder Fernsehen - täglich neue Schlagzeilen.
Für Sie, liebe Leserin und lieber Leser, kann der Eindruck entstehen, dass die Situation noch nie so schlimm wwar wie heute.
Tatsächlich wird aber auch heute nur ein Teil der Kinder und Jugendlichen Opfer von Straftaten wie Kindesmisshandlungen oder sexuellem Missbrauch, und auch nur nur wenige junge Menschen begehen schwere Straftaten wie Einbruchdiebstähle, Raubüberfälle oder gefährliche Körperverletzungen.


Vorbild

Es besteht kein Grund zum Dramatisieren,
aber auch kein Grund zum Bagatellisieren

Wichtig ist es, rasch und angemessen zu reagieren.
Und hier sind keineswegs nur Polizei, Justiz oder andere Behörden gefordert, sondern vor allem Sie - als Eltern, Freunde und Verwandte, als Erzieher und Lehrer oder andere Bezugspersonen, als Erwachsene überhaupt.

Deshalb gehen wir bei unseren Informationen auf die wichtigsten Bereiche ein, in denen junge Menschen Opfer und Täter von Straftaten werden können, und Sie erhalten Anregungen und Tipps, wie Sie auf diese Situationen reagieren oder - noch besser - überhaupt verhindern können, dass es so weit kommt.
Denn Sie als Erwachsene sind nicht nur Vorbilder, Sie können auch die Bedingungen (mit) beeinflussen, unter denen Ihre Kinder heranwachsen.


Kindesmisshandlung

Die Tat

Unter Kindesmisshandlung wird heute allgemein die psychische und physische Schädigung von Kindern oder Jugendlichen durch Eltern, Erziehungsberechtigte und andere nahestehende Personen wie Nachbarn oder Verwandte verstanden.

Kindesmisshandlung kann bereits dort beginnen, wo Kinder durch Strafen, Klapse, Überforderung oder Liebesentzug geschädigt werden.
Diese Schädigungen können sowohl durch Handlungen (wie bei körperlicher und seelischer Misshandlung) als auch durch Unterlassungen (wie bei Vernachlässigungen) zustande kommen und haben immer Langzeitfolgen.
Sie ereignen sich überwiegend innerhalb der Familie oder der Lebensgemeinschaft, aber auch in Kindergärten, Schulen und ähnlichen Einrichtungen.

Physische Misshandlungen sind alle Handlungen, die zur (körperlichen) Verletzung oder gar zur Tötung des Kindesführen können.
Vernachlässigung bedeutet, dass Kinder die für ihre körperliche und seelische Entwicklung unbedingt notwendige Zuwendung, den Schutz und die Fürsorge nicht oder nicht in ausreichendem Maße erhalten und dadurch geschädigt werden.

Auch die "bloße" Vernachlässigung kann für Kinder tödlich sein!


Kindesmisshandlung
Seelische Gewalt
Psychische Misshandlung ("seelische Gewalt") sind alle Äußerungen oder Verhaltensweisen, die Kinder und Jugendliche ängstigen, sie herabsetzen oder überfordern und ihnen das Gefühl eigener Wertlosigkeit vermitteln.
Hierzu gehören sadistische" Erziehungs" - Methoden (beispielsweise das Kind stundenlang in eine dunkle Kammer einsperren) und seelische Grausamkeit, ebenso aber auch scheinbar harmlosere Formen der Ablehnung und psychischen Bestrafung, etwa die ständige demütigende Bevorzugung eines Geschwisterkindes, die Isolierung des Kindes oder die Bestrafung mit andauerndem Liebesentzug.

Seelische Gewalt ist ebenso grausam wie Schläge, wenn nicht sogar schlimmer, da sie nicht so sichtbar ist, nicht so wahrgenommen werden kann wie andere Formen der Kindesmisshandlung.
Außerdem ist sie Teil aller Misshandlungsformen und deshalb auch die häufigste Form von Gewalt gegen Kinder:

Körperliche Gewalt und Vernachlässigung bedeuten immer auch seelische Gewalt!


Kindesmisshandlung
Seelische Gewalt
Opfer von Kindesmisshandlung werden Mädchen und Jungen in etwa gleich häufig.
Eltern- Kind-Gewalt als körperliche Gewalt und als Vernachlässigung richtet sich überwiegend gegen Kinder in den ersten Lebensjahren.
Säuglinge und Kleinkinder, aber auch unerwünschte, ungeliebte oder "schwierige", nicht selten behinderte Kinder und solche, die den Erwartungen der Eltern nicht entsprechen, sind besonders gefährdet, misshandelt zu werden.

Die seelischen und körperlichen Schäden aller Formen der Kindesmisshandlung prägen diese Kinder häufig ein Leben lang.
Suchtanfälligkeit und Gewaltbereitschaft sind nur zwei mögliche Folgen, die den Bedrängnis- und Gewaltkreislauf von Generation zu Generation fortsetzen können.

Zwar erzeugt Gewalt gegen Kinder nicht notwendig wieder Gewalt- aber die Biografien von jungen (und erwachsenen!) Gewalttätern bestätigen den Zusammenhang:
Sie haben in ihrer Kindheit Gewalt erfahren.

Die Täter

Bei Kindesmisshandlung treten Frauen und Männer etwa gleich häufig als Täter auf.
Sie entstammen allen sozialen Schichten.
Oft entsteht die Tat aus einer Überforderungssituation heraus:
Auch die Täter und Täterinnen bedürfen dringend der Hilfe von außen.



Kindesmisshandlung
Wie können Sie Kindesmisshandlung erkennen?
Da sich Kindesmisshandlungen vor allem innerhalb der Familie ereignen, sind ihre Opfer auf Hilfe von außen angewiesen - und das um so mehr, je jünger sie sind.
Doch wie kann man Kindesmisshandlung erkennen ?

Wird ein Kind geschlagen oder auf eine andere Weise körperlich misshandelt, so deuten fast immer sichtbare Verletzungen (wie blaue Flecken, Abschürfungen, Brand- und andere Wunden, Knochenbrüche) auf eine Gewaltanwendung hin.

Auch Vernachlässigungen können erkannt werden, zumindest dann, wenn das Kind den Kindergarten oder die Schule besucht:
Ungepflegtes, verwahrlostes Äußeres, unregelmäßiger Kindergarten- und Schulbesuch, " Betteln" um etwas Essen.

Psychische Gewalt hinterlässt dagegen fast nie direkt sichtbare Spuren.
In allen Fällen von Kindesmisshandlung können auch Verhaltensveränderungen Hinweise sein:
wenn Kinder etwa besonders aggressiv oder auch still werden oder durch Verhaltensweisen auffallen, wie sie in dieser Broschüre im Kapitel "Sexueller Missbrauch" beschrieben werden.


Kindesmisshandlung
Was können Sie tun?
Bei einem Verdacht auf Kindesmisshandlung sollten die weitere Abklärung und erforderliche Interventionen Fachleuten überlassen werden:
Beratungsstellen in freier Trägerschaft (beispielsweise dem Kinderschutzbund), - Familien - und Erziehungsberatungsstellen,
- dem Jugendamt, - der Polizei.

Bei den Beratungsstellen und dem Jugendamt werden solche Informationen auf Wunsch vertraulich behandelt (auch das Jugendamt ist nicht zur Anzeige verpflichtet), bei der Polizei werden dagegen in jedem Fall die entsprechenden Ermittlungen aufgenommen und Strafanzeigen erstattet.

In akuten Notsituationen vermitteln Kinder-, Jugend-, Sorgen- und Nottelefone, aber auch die Polizei sofort Hilfe, vor allem außerhalb der Dienstzeiten der Beratungsstellen und Jugendämter.


Kindesmisshandlung
Tipps
Greifen Sie beim Verdacht auf Kindesmisshandlung zum Schutz des Kindes rasch ein - das Kind braucht Ihre Hilfe!

Ermitteln Sie nicht selbst, sondern schalten Sie Fachleute von Beratungsstellen, Jugendämtern und der Polizei ein - notfalls auch anonym.

Eine Mitteilung an die Polizei schließt die Hilfe anderer Einrichtungen nicht aus und gewährleistet offizielle, professionelle Ermittlungen.
Damit auch die zum Schutz des Kindes notwendigen Maßnahmen getroffen werden können, werden das zuständige Jugendamt oder auch das Vormundschaftsgericht von der Polizei unterrichtet.

Zwar ist die Polizei keine Einrichtung der Opferhilfe, doch gibt es auch hier Spezialisten - etwa die Jugendbeauftragten oder die Jugendsachbearbeiterinnen und Jugendsachbearbeiter -, die Sie gerne beraten!


Sexueller Missbrauch
Die Tat
Der sexuelle Missbrauch von Kindern ist eine Form der Kindesmisshandlung.
Mädchen und Jungen werden sexuell missbraucht, wenn sie von einem Erwachsenen oder älteren Jugendlichen mit oder ohne Gewaltanwendung als Objekt der eigenen Macht - oder anderer Bedürfnisbefriedigung sexuell ausgebeutet werden.

Verbale Belästigungen, sexuelle Berührungen, exhibitionistische Handlungen, Masturbation und orale, vaginale und anale Vergewaltigungen sind die häufigsten Formen des sexuellen Missbrauchs.

Außerdem ist die Kinderporngrafie als eine der verabscheuungswürdigsten Formen des sexuellen Missbrauchs von Kindern zu nennen.


Sexueller Missbrauch
Klischee und Wirklichkeit
Sexueller Missbrauch von Kindern geschieht zumeist nicht in der Offentlichkeit, sondern in der Familie, in der Verwandtschaft oder im engeren Bekanntenkreis.
Je enger die Beziehung zwischen Täter und Opfer ist, desto größer ist die Wahscheinlichkeit, dass die Missbrauchshandlung intensiver, über einen längeren Zeitraum und mit mehr (psychischer) Gewalt ausgeführt werden.

Kinder werden heute aber vor allem vor dem fremden Mann als möglichen Täter gewarnt.
Sexueller Missbrauch durch fremde Täter ist aber vergleichsweise selten.
Fremde Täter sind in erster Linie exhibionistisch und ähnliche Handlungen zuzurechnen, die eher harmlose Formen des sexuellen Missbrauchs darstellen.
Allerdings begehen (zumeist) fremde Täter auch die - sehr seltenen -Extremtaten, bei denen Kinder entführt, missbraucht, misshandelt und schließlich sogar getötet werden.

Einen totalen Schutz vor solchen Gewaltverbrechen gibt es nicht; dennoch sind eine grundsätzliche Angst davor oder gar Panik weder angebracht noch hilfreich.

Nicht verängstigte, in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkte Kinder, sondern mutige, starke und selbstbewusste Kinder sind am wirksamsten vor sexuellem Missbrauch geschützt!

Auch wenn die sexuelle Gewalttat durch fremde Täter ein Alptraum für alle Eltern ist:
Das schwerwiegendste Problem im Bereich des sexuellen Missbrauchs von Kindern sind die sexuellen Ausbeutungen im Rahmen von Abhängigkeitsverhältnissen, auch und gerade innerhalb von Familien und Lebensgemeinschaften.
Hier wird auch eines besonders deutlich:
Sexueller Missbrauch von Kindern hat viel mehr mit Macht, Unterwerfung und (psychischer) Gewalt als mit Sexualität zu tun.


Sexueller Missbrauch
Tipps
Kinder sollen im Alltag Respekt erfahren und Selbstvertrauen entwickeln.
Erfahrungsgemäß sprechen Täter unsicher und unselbständig wirkende Kinder bevorzugt an.
Machen Sie ihrem Kind bewussst,dass es eine eigene Persönlichkeit ist mit Rechten, die kein Mensch - weder ein Fremder noch in ein Bekannter - verletzen darf.
Selbstbewusstsein ist der wirksamste Schutz vor sexuellem Missbrauch !

Kinder müssen lernen:
Auch Erwachsenen gegenüber dürfen sie "nein" sagen.
Sie sind nicht verpflichtet, mit Fremden zu reden oder Auskünfte zu geben.
Ängstigen Sie Ihr Kind nicht, aber sagen Sie ihm immer wieder, dass es ohne Ihre Genehmigung weder mit Fremden mitgehen noch in deren Aoto steigen darf.
Ihr Kind sollte Ihnen darüber berichten, wenn es zum Mitgehen oder Mitfahren aufgefordert worden ist oder dies trotz Ihres Verbotes getan hat.

Schauen Sie sich mit Ihrem Kind auf dem Schulweg und in der näheren Umgebung "Rettungsinseln" an:
Ein Geschäft, in dem es die Kassiererin ansprechen kann, eine Straße, in der viele Menschen sind, oder ein Haus, wo es klingeln kann.

Üben Sie mit Ihrem Kind, wie es sich in bedrohlichen Lagen verhalten soll, damit es im Notfall richtig reagieren kann.
So sollte es zum Beispiel andere Erwachsene ansprechen und um Hilfe bitten oder auch laut um Hilfe schreien.
Versucht der Täter, Ihr Kind anzufassen, dann sollte es sich nicht verstecken, sondern wegrennen, und zwar dorthin, wo es hell ist und wo Menschen sind.

Ebenso wie das richtige Verhalten im Straßenverkehr kann auch der Ernstfall "Mann spricht Kind an" auf dem Weg zum Spielplatz oder zur Schule geübt werden !

Nehmen Sie sich täglich die Zeit, um mit Ihrem Kind über seine Erlebnisse und Sorgen zu sprechen.
Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es Ihnen alle Erlebnisse erzählen kann, die ihm "komisch" oder gar beängstigend vorgekommen sind.


Hier ein paar Anlaufstellen, wenn Sie
(auch bei Drogenproblemen)
Rat & Hilfe benötigen!


Sexueller Missbrauch
Opfer
Opfer von sexueller Gewalt im sozialen Nahbereich sind überwiegend Mädchen.
Doch auch Jungen werden sexuell missbraucht.
Nicht selten sind schon sehr kleine Mädchen und Jungen betroffen, denn auch Säuglinge und Kleinkinder werden sexuell ausgebeutet.
Die meisten Opfer sind jedoch zwischen sechs und dreizehn Jahre alt, wobei der Beginn des Missbrauchs meistens im Alter zwischen sechs und zehn Jahren liegt.

Kindern fällt es sehr schwer, über das Erlebte zu sprechen.
Deshalb gilt:
Wenn Kinder spontan von sexuellen Übergriffen berichten, dann haben sie mit großer Wahrscheinlichkeit einen sexuellen Missbrauch erlebt !

Viele Opfer verdrängen die Missbrauchserfahrungen auch und sind häufig erst viele Jahre später in der Lage, den Missbrauch aufzudecken.
Aber jedes Kind hat ein Gespür dafür, dass etwas nicht stimmt.
"Es hat Angst und schämt sich.
Es sucht die Schuld bei sich."

Hinzu kommt der Druck durch den Täter, der mit allen Mitteln versucht zu verhindern, dass das Kind sich jemandem anvertraut.
Der Zwang, das schreckliche Geheimnis zu bewahren, belastet betroffene Kinder in höchstem Maße.

Auch wenn Kinder selten darüber reden (können), was ihnen angetan wird, so sendet doch jedes Kind in einer solchen Situation Signale aus und reagiert mit Verhaltensänderungen.
Zwar sollte man bei solchen Verhaltensauffälligkeiten nicht vorschnell auf sexuelle Gewalt schließen, aber je mehr der nachfolgenden Symptome das Kind aufweist, um so wahrscheinlicher wird oder wurde es sexuell missbraucht.


Sexueller Missbrauch
Symptome
Schlafstörungen, Bettnässen, Bauchschmerzen, Sprachstörungen, Rückfall in Kleinkindverhalten, gestörtes Essverhalten, auffallende Angstzustände, Schulschwierigkeiten, Festklammern, erhöhtes Sicherheitsbedürfnis, Rückzug in Phantasiewelten bis hin zum Lügen, Kontaktlosigkeit, keine Freundschaften, Angst vor Erwachsenen.
Bei älteren Kindern kann es auch zum Alkohol- und Drogenmissbrauch und zu wiederholten Straftaten kommen, insbesondere zu Diebstählen.

Relativ sichere physische Anzeichen für einen sexuellen Missbrauch sind auch Unterleibsverletzungen, Blutergüsse und Bisswunden im Genitalbereich sowie Geschlechtskrankheiten.


Sexueller Missbrauch
Die Täter
Die Täter von sexueller Gewalt im sozialen Nahbereich sind ganz überwiegend Männer, zumeist solche, die das Kind kennt, denen es vertraut:
Zum Beispiel ein Freund der Familie, der Kollege des Vaters, aber auch der Lehrer oder Erzieher.
Oder der Täter kommt aus der Familie:
Der Vater, Stiefvater oder Partner der Mutter, der Großvater, der Onkel oder der ältere Bruder.
Mit (zumeist psychischer) Gewalt nutzen diese Täter die Liebe, die Abhängigkeit, das Vertrauen des Kindes nicht nur für ihre sexuellen Bedürfnisse aus, sondern vor allem auch für ihr Verlangen nach Unterwerfung und Macht.

In den wenigsten Fallen handelt es sich bei der Tat um einen "einmaligen Ausrutscher".
Zumeist dauert der sexuelle Missbrauch über eine lange Zeit an.
Vielfach plant der Täter ganz bewusst Gelegenheiten, um sich dem Kind nähern zu können.
Regelmäßig (er)findet er auch Ausreden für sein Tun.
Doch ganz gleich welche:
Der Täter ist voll verantwortlich für sein Verhalten!
Kinder können die Tragweite des Missbrauchs nicht oder nicht voll erfassen und abschätzen, daher können sie Ihm auch nicht verantwortlich zustimmen.
Kinder haben deshalb niemals die Schuld an einem sexuellen Übergriff!



Sexueller Missbrauch
Die Missbrauchsfamilie
Die "Missbrauchsfamilie" ist sehr stark geprägt von einem Geheimhaltungs-Syndrom; das ausgebeutete Kind lebt häufig in einer sich selbst isolierenden Familie, die sich der Außenkontrolle entzieht.
Diese "Geheimhaltung" erschwert die Hilfe für die Opfer erheblich.

Da dem sexuell ausgebeuteten Kind die Last des Nein-Sagens, die Verantwortung für den Stopp des Missbrauchs nicht aufgebürdet werden dürfen, müssen Intervention und Hilfe von außen kommen.
Solange Männer sicher sein können, dass das Kind und die Menschen in seiner Umgebung die Tat verschweigen, brauchen sie keine Sanktionen zu befürchten.
Alle Erwachsenen in dieser Gesellschaft haben - ganz unabhängig von verwandtschaftlichen oder bekanntschaftlichen Beziehungen - die Verpflichtung zum Hinsehen und zum Einschreiten, um der Gewalt gegen Kinder und ihrer sexuellen Ausbeutung wirkungsvoll zu begegnen!


Sexueller Missbrauch
Beratungsstellen
Beratungsstellen helfen dabei abzuklären, welche Hilfe für das Kind am geeignetsten ist, wie die Belastungen für das Kind in Grenzen gehalten werden können, ob und welche therapeutische Hilfe gewährt werden kann und welche Möglichkeiten des Schutzes gegeben sind.
Dabei sollte nicht übersehen werden, dass auch und gerade die Einschaltung der Polizei ein wirksamer Weg ist, um insbesondere den sexuellen Missbrauch im sozialen Nahbereich, in der Familie, zu beenden.

Die Anzeige bei der Polizei ist ein legales Mittel der Gegenwehr und kann dem Opfer dabei helfen, mit dem Geschehenen fertig zu werden!

Hier ein paar Anlaufstellen, wenn Sie (auch bei Drogenproblemen)
Rat & Hilfe benötigen!

Sicherlich gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor sexuellem Missbrauch, doch gibt es Möglichkeiten, Kinder zu stärken, damit sie leichter sexuelle Übergriffe als solche erkennen, sich wehren und Hilfe holen können.



Sexueller Missbrauch
Helfen Sie Kindern mit diesen Informationen:
Dein Körper gehört Dir!
Wenn Berührungen für Dich blöd oder komisch sind, dann darfst Du "nein" sagen, denn niemand hat das Recht, Dich gegen Deinen Willen "anzufassen".


Trau Deinem Gefühl!
Wenn jemand Dir schlechte Gefühle macht, dann darfst Du Dich wehren.
Es gibt gute und schlechte Geheimnisse!
Schlechte Geheimnisse werden Dir aufgezwungen und sind eigentlich gar keine Geheimnisse, Du darfst sie weitersagen.
Das ist kein Petzen.
Und die angedrohten Folgen musst Du nicht fürchten.


Du darfst "nein" sagen!
Auch Erwachsene machen manchmal Blödsinn und verlangen von Kindern etwas, das Kindern Angst macht, ihnen weh tut oder ganz komische Gefühle macht.
Dann dürfen Kinder "nein" sagen und brauchen das nicht zu machen.


Manchmal ist es zu schwer, sich alleine zu wehren.
Dann dürfen Mädchen und Jungen sich Hilfe holen.
Manchmal willst Du Deiner Mutter oder Deinem Vater nicht alles sagen, deshalb ist es wichtig, dass Du Dir überlegst, welche anderen Kinder oder auch Erwachsenen zu Dir halten werden, wenn Du Hilfe brauchst.
Wende Dich an sie und vertraue Dich ihnen an.

*(Quelle: Keine Gewalt gegen Kinder.
Signale sehen - Hilferufe hören.
Eine Information des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn.)


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