Kranker für Kranke * satirische Werke von Jeancharles *



* Feminine Welt 2015 *
* Jeancharles Geschichte Teil 2 *

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Feminine Welt 2015

Ich habe mich mittlerweile voll darauf eingestellt: Ich unterscheide jetzt deutlich zwischen den Geschlechtern.
Früher war ich auch einer derjenigen, die gedankenlos alles nachplapperten, was von den Altvorderen übernommen worden war.
Spätestens seit Angela Merkel (2004) weiß ich, dass die Frauen die Macht im Saat übernommen haben.
Ich hüte mich heute im Jahre 2015 sehr, nicht ins Fettnäpfchen zu treten und eine falsche Bezeichnung für Personen und Gegenstände zu verwenden.
Man muss jetzt sehr aufpassen, was man sagt.
Man hat aufgrund des Antidiskriminierungsgesetzes sehr schnell eine Klage am Hals.
Schon seit langem muss beispielsweise auf allen Veranstaltungen darauf geachtet werden, daß die Damen separat begrüßt werden.
Hieß es früher noch "Liebe Narren und Narrhallesen" heißt es heute:
"Liebe Närrinen, Narren, Narrhallesinnen und Narrhallesen!"
Heute früh hat mir unsere Zeitungsausträgerin die Zeitung gebracht.
Was sehe ich als erstes?
Die Mitgliederinnen unseres Gesangsvereins proben den Aufstand gegen die Vereinsvorständin.
Kein Wunder, sie beanstanden daß in der Nähe des Vereinsheims zu viele Saufboldinnen und Dealerinnen auftauchen.
Da muss die Vereinsführung was tun!
Vielleicht sind das die Verursacherinnen des Unfriedens?
Aber heutzutage ist auch überall Unruhe drin.
Selbst bei den Gläubiginnen der Kirchen.
Nun ich lehne mich zurück und nehme einen Schluck aus der Kaffeetasse, schlage mein Ei auf, und suche nach der Salzstreuerin.
Zur Erklärung: Das Gesetz zur Sprachgerechtigkeit (2011) hat vielen Gegenständen einen neuen Artikel zugeordnet.
Es gab einfach noch viel zu viel positiver Begriffe mit männlichem, und zuviele negative Begriffe mit weiblichem Artikel.
So sagt man heute z.B. der Katastrophe, der Pleite und die Urlaub, die Tanz, die Lottogewinn.
Falscher Gebrauch führt zu hohem Bußgeld.
Doch zurück zu meiner Zeitungslektüre.
Bei dieser Gelegenheit fällt mir die Honigspenderin von der Tischin.
Na, sie können sich vorstellen, wie das aussah!
Ich habe gleich mehrere Putzlappinnen verbraucht, bis das wieder sauber war.
Danach rückte ich meine Stuhlin wieder etwas besser zurecht, damit alle Gegenständinnen in der richtigen Reichweite sind und fuhr fort mit der Lektüre der Zeitung.
Gleich fällt mir ein zweiter Artikel ins Auge, der sich mit der Hochschulreform befasst.
Da schreiben sie, daß es von der Erstsemesterin bis zur Doktorandin zu viele Jahre dauert.
Die Regelstudienzeit ist zu verkürzen.
Das kann Frau doch nicht durchgehen lassen!

Da muss die Bundestagin (früher Bundestag) eine Entscheidung treffen!
Nun, da heute die Mehrzahl der Abgeordnetinnen weiblich sind, dürfte die Beschlussin für ein neues Gesetz bald gefaßt sein.
Der geht dann auch locker durch die Bundesrätin.
Ja unser Parlament!
Das waren noch Zeiten als früher mal ein Politiker im Zusammenhang mit der Dauerarbeitslosigkeit den Begriff "Faulenzer" benutzte.
Da schlugen die Wogen hoch.
Waren die Faulenzerinnen doch glatt vergessen worden.
Diese setzten vor dem obersten Gericht sehr schnell Ihr Recht durch.
Seitdem muss ja immer auch von den Faulenzerinnen gesprochen werden.

Ebenso wie die Sozialschmarotzerinnen und Leistungserschleicherinnen auch beim Namen genannt werden müssen.
Das ist ihr gutes Recht, das sie sich erstritten haben!
Frauen haben mittlerweile ja ohnehin alle wichtigen Positionen im Staat besetzt.
Selbst die Bundespräsidentin und die neue Bundeskanzlerin haben dieser Tage ihre Body Guards durch Bodyguardinnen ersetzt.
Das hat die Bossin vom Kanzleramt so bestimmt.
Auch haben sie schon vor zwei Jahren die persönlichen Fahrer durch gute Fahrerinnen abgelöst und die letzten Polizisten aus dem Bereich der Ministerien entfernt.
Da gibt es nur noch Sicherheitsbeamtinen.
Ein anderer interessanter Artikel meiner Zeitung befaßt sich mit der Tarifpolitik.
Die Männer wollen nun tatsächlich den gleichen Lohn wie die Frauen.
Das geht ja nicht!
Nun sind die Frauen dran, die jahrhundertelang benachteiligt waren.
Bergfrauen, Waldarbeiterinnen, Eisenbiegerinnen, Stahlkocherinnen u.a., wehren sich zu Recht.
Die Männer sollen sich auf ihre Domänen zurückziehen z.B. als Hausmann, Hebammler oder Näher arbeiten.
Kindererziehung ist heutzutage ohnehin Männersache.
Viele Frauen beschweren sich aber in den Leserbriefen auch, dass sie zu Hause mittlerweile einen ausgesprochenen Zicker haben.
Schon wieder stört mich etwas bei meiner Zeitungslektüre.
Die Telefonapparatin läutet.
Der Nachbar ist's.
Er möchte eine große Kochtöpfin nebst einer großen Kochlöffelin ausleihen, um Marmelade einzukochen.
Damit kann ich leider nicht dienen.
Der ist auch so einer von den Zickern.
Als ich neulich eine große Hammerin ausleihen wollte, hat er mich abgewiesen, obwohl er eine hat.
Dafür bekommt er auch nie mehr meine Schlagbohrerin oder meine Hobelin.

So - bevor ich an meine Hausarbeit gehe, werde ich heute noch etwas computern.
Meine Computerin macht aber in letzter Zeit aber Probleme, sie startet nicht mehr richtig und auf der Bildschirmin erscheinen lauter Fehlermeldungen.
Auch die Druckerin arbeitet nicht mehr sauber.
Am besten ich rufe mal vom Support eine Spezialistin an.

Frauen kennen sich eben aus ...

* © Jeancharles 02/07 *
***********






* Danke *





An dieser Stelle möchte sich Kranker für Kranke bei
* Jeancharles *
für die zur Verfügungstellung
seines Werkes herzlich bedanken

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