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* BESINNLICHES * Gedichte von der Schlossfee
* * * * * * * * * * * * * * Teil 4 * * * * * * * * * * * * * *
* Zweite Wahl *
* Dein Duft *
* Herzensworte *
* Mein Seelengarten *
* Zweite Wahl * (Gedanken einer Geliebten)
Deine Frau brät Bratkartoffeln,
wir speisen abends Entenbrust.
Zuhaus' schlurfst du in Filzpantoffeln,
bei mir watest du in Lust.
Deine Frau trägt Dauerwellen,
mich ziert ein Designer-Schnitt.
Streit und lautes Hundebellen
bei mir läuft leise Nachtmusik.
Deine Frau" beschläfst" du selten,
mich begehrst du jede Nacht.
Sie und mich, uns trennen Welten,
darum hast du mich "angemacht".
Die Geliebte ist der "Erstfrau"
sicher einen Schritt voraus.
Doch nach Sex mit deiner "Zweitfrau"
stehst du auf und gehst nach Haus.
Zu Feiertagen, Festlichkeiten,
steh ich verlassen hinten an.
Unsere zwei "Verbindlichkeiten"
halten wochentags nur an.
© Schlossfee 20.10.2006



Würzig, sinnlich dich verströmend
ruhst du bei mir sanft vertraut.
Meine Poren saugen gierig
dir die Perlen von der Haut.
Meine Nase atmet Düfte
die allein dir eigen sind.
Aromenreich wehen Nuancen
wie ich sie berauschend find.
Tabaknoten, edle Hölzer
entfliehen deinem Lockenhaar.
Zitrusgras und Lederdüfte
nehm ich stimulierend wahr.
Beim Sinnenspiel der Pheromone
ahne ich Moschus, rieche ich dich.
Gewürzte Animalitäten,
himmlischer Wohlgeruch für mich.
Ich atme dich, geliebtes Wesen,
mein Appetit ist neu geweckt.
Ich küsse zärtlich deine Lider,
nun will ich kosten, was so schmeckt.
© Schlossfee 19.12.2006



Lausche der Sprache deines Herzens,
vernimm den samtig weichen Ton.
Auch wenn du denkst, dein Herz sei sprachlos,
spür in dich rein, du hörst es schon.
Dein Herz erzählt von großer Hoffnung,
und wie sie manchmal in ihm brennt.
All seine Träume, seine Wünsche,
dein Herz dir vorbehaltlos nennt.
Dein Herz trägt in sich einen Glauben,
auch davon will es dir erzähl'n.
Es glaubt an dich, will auf dich bauen
und sich nicht nur in Schweigen quäl'n.
Dein Herz, es flüstert dir von Liebe,
wie lange es sich nach ihr sehnt.
Es wünscht sich nichts mehr sonst im Leben,
als dass ein Herz an sein's sich lehnt.
Öffne dein Ohr der Herzenssprache,
dein Herz darf sagen, was es mag.
Bleib auf Empfang für seine Worte
und hör auf sie, an jedem Tag.
© Schlossfee 17.11.2006



Verwildert lag mein Seelengarten,
manch einer "ackerte" drin rum.
Verletzte da und dort und fräste
die schönsten Beete in ihm um.
Zu Anbeginn war meine Seele
unschuldig rein wie frischer Schnee.
Es reckten feine weiße Blüten
ihre Köpfe durch den Klee.
Geknickt wurde so manche Blume
schon als Kind mir - unbedacht.
Aus junger, unschuldiger Erde
sprießten Mimosen über Nacht.
Mit dem ersten zarten Pflänzchen
aus einem Hauch Verliebtsein wuchs
ein Rosenstock in meinen Garten,
neben einem wilden Buchs.
Der Rosenstock schlug tiefe Wurzeln
und Liebesträume keimten süß.
Zärtlich küssten Winde Blätter,
in meinem Seelen-Paradies.
Ein kleiner Quell speiste den Garten,
der quirlig, frisch und munter floss.
Nach vielen groben Spatenschlägen,
die Quelle sich für lange schloss.
Dürr wurden Gräser, Blüten, Knospen,
Samen verkapselten zu Stein.
Erst als du tratest in mein Leben,
setzte der Sommerregen ein.
Die Quelle sprudelte von neuem,
die Samen wurden prall und fett.
Erneut keimt Leben, wachsen Triebe
in meinem Seelengarten-Bett.
© Schlossfee 04.11.2006

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