G E D Ä C H T N I S

GEDÄCHTNISSTÖRUNGEN

Quellenangabe des Berichtes:
Gedächtnis * 3/2003

© 2001 Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG

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An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf

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urheberrechtlichen Gründen verzichten.


* Sie haben es in der Hand *
Neurologen raten:
Fangen Sie noch heute an zu lernen, denn Studien beweisen, dass das Gedächtnis ein Leben lang fit bleiben kann.
Wir stellen Ihnen neun wichtige Punkte vor, die das Gedächtnis nachhaltig trainieren.
"Das Gedächtnis ist wie ein Muskel", behauptet die US-Forscherin Mary Haan von der Universität Michigan.
"Man trainiert es oder man verliert es (you use it or you lose it)."
Ihre These belegt sie eindrucksvoll mit einer Studie, die der Alzheimer-Forschung dienen sollte, deren Ergebnisse aber auch Gesunden einen Weg zeigen, bis ins hohe Alter geistig fit zu bleiben.
Haan untersuchte mehr als 6.000 Menschen über einen Zeitraum von zehn Jahren.
Ergebnis:
Die geistige Leistungsfähigkeit blieb bei 70 Prozent der Studienteilnehmer konstant.
Die Untersuchung revidiert die Annahme vom allmählich vergreisenden Gehirn.
"Deutliche Einbußen im Gedächtnis sind kein natürlicher Vorgang, sondern deuten auf eine Krankheit hin", sagt Professor Alexander Kurz, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der TU München.

Wichtig für spätere Jahre:
Geistige Leistungen zwischen 30 und 50
Neben Haans Studie, die den altersbedingten Gedächtnisverlust vom Normalfall zur Erkrankung machte, erregte eine weitere Arbeit Aufsehen auf einem Treffen der amerikanischen Alzheimer-Gesellschaft:
Forscher der Case Western University untersuchten 550 Personen und fanden, dass diejenigen, die sich zwischen 30 und 50 weniger stark geistig und körperlich betätigt hatten, im Alter mit einem deutlich höheren Alzheimer-Risiko lebten.
"Lernen steigert die Energiemenge, die dem Gehirn zur Verfügung steht.
Es bekommt so eine Leistungsreserve, die dazu beitragen kann, dass die Alzheimerkrankheit später und weniger häufig ausbrechen kann", sagt Alzheimer-Forscher Professor Dr. Siegfried Hoyer von der Universität Heidelberg.
Endgültig widerlegt haben Wissenschaftler die Vorstellung, dass ein gutes Gedächtnis eine angeborene Gabe ist.
Wer übt, kann sein Gedächtnis enorm verbessern.

9 Punkte, die Ihr Gedächtnis nachhaltig trainieren:

Weniger Stress, leichter lernen
Stand der Forschung:
Stress ist der größte Feind des Gedächtnisses.
Grund dafür ist das Stresshormon Cortisol, haben Untersuchungen der Universität Zürich ergeben.
Sie teilten 60 Studienteilnehmer in zwei Gruppen.
Die Hälfte erhielt eine Cortisoltablette, die anderen eine Tablette ohne Wirkstoff.
Ergebnis:
Das Cortisol verschlechterte das Merkvermögen für Wörter deutlich.

Was Sie selbst tun können:
Erlernen Sie ein Entspannungsverfahren wie beispielsweise die Muskelentspannung nach Jacobson oder das autogene Training.
Lässt der Alltagsstress dafür keine Zeit, dann sind auch pflanzliche Beruhigungsmittel aus der Apotheke sinnvoll.
Vor allem Baldrian hat sich bewährt.
Er macht nicht müde und wirken gegen Gedächtnislücken durch Prüfungsangst.
Mit Spaß bleibt mehr hängen
Stand der Forschung:
Am Übergang zwischen rechter und linker Gehirnhälfte sitzt das limbische System.
Es spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung unserer Gefühle.
Außerdem funktioniert es als Türsteher fürs Langzeitgedächtnis.
Was im limbischen System keine Emotionen auslöst, merkt sich der Mensch nur mit großer Mühe.

Was Sie selbst tun können:
Bringen Sie Ihre grauen Zellen mit Dingen in Schwung, die Ihnen auch Spaß machen.
Wer schon in der Schule alles gehasst hat, was mit Mathematik zu tun hatte, braucht sich seinem Gedächtnis zuliebe nicht mit Kopfrechnen abzuquälen.
Egal, ob Sie lieber Schach oder Karten spielen, Puzzeln oder Kreuzworträtseln.
Gestalten Sie Ihre Hobbys so, dass Sie so viel Spaß wie möglich dabei haben.

Gut schlafen, besser merken
Stand der Forschung:
Vor 20 Jahren glaubte man noch, dass wir Informationen auch im Schlaf aufnehmen können, etwa Vokabeln, die vom Tonband vorgelesen werden.
Heute steht fest, dass das nicht funktioniert.
Dennoch ist Schlaf für das Gedächtnis sehr wichtig, stellt Gehirnforscher Hans J. Markowitsch von der Universität Bielefeld fest:
"Im Schlaf vernetzt das Gehirn alles, was wir am Tag gelernt haben, mit bereits im Gedächtnis abgespeicherten Informationen."
Eine amerikanische Untersuchung zeigt:
Testpersonen, die während einer Lernphase am Schlafen gehindert wurden, hatten mit massiven Merkproblemen zu kämpfen.

Was Sie selbst tun können:
Wer für eine Prüfung lernt, sollte sich extra viel Schlaf gönnen.
Ganz verkehrt ist es, trotz Übermüdung noch weiter zu lernen.
Denn die spätabends aufgenommenen Informationen landen nicht mehr im Langzeitgedächtnis.
Und es fehlt der nötige Schlaf, um das tagsüber Gelernte mit dem übrigen Wissen richtig zu vernetzen

Musik steigert die Hirnaktivität
Stand der Forschung:
Dass Pianisten wie Artur Rubinstein oder Vladimir Horowitz in geistiger Frische weit über 80 Jahre alt geworden sind, ist kein Zufall, vermuten amerikanische Neurophysiologen vom Institute of Health.
Sie untersuchten den Gehirnstoffwechsel von Versuchspersonen beim Musizieren.
Ergebnis:
Wer in die Tasten greift oder über die Saiten streicht, verdoppelt die Aktivität in Groß- und Kleinhirn.
Und Forscher der Universität Hongkong konnten zeigen, dass das Wortgedächtnis von Studentinnen, die in der Kindheit mindestens sechs Jahre ein Instrument gelernt hatten, deutlich besser war als das ihrer Kommilitoninnen.

Was Sie selbst tun können:
Musizieren Sie nach Lust und Laune.
Wenn es alleine keinen Spaß macht, schließen Sie sich einem Orchester oder Chor an.

Gemeinsam leichter lernen
Stand der Forschung:
Das Gehirn speichert nicht alle Informationen gleich gut.
Zahlen oder Vokabeln speichert es anders als Erlebnisse und Erfahrungen.
Während die Ersteren ziemlich schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwinden, sind Erlebnisse, vor allem positive, fast unauslöschbar.
Gehirnforscher bezeichnen den sehr leistungsfähigen Teil des Gedächtnisses als episodisches Gedächtnis.

Was Sie selbst tun können:
Lernen Sie nicht alleine.
Wer in einer netten Gruppe lernt, aktiviert das limbische System und das sehr leistungsfähige episodische Gedächtnis.

Über Auge und Ohr speichern
Stand der Forschung:
Informationen werden im Gedächtnis über Verbindungen zwischen Gehirnzellen gespeichert.
Dabei scheint jede Information mit anderen Gedächtnisinhalten wie in einem Netz verknüpft.
Je mehr Verknüpfungen zu anderen Informationen bestehen, desto leichter ist eine Information abrufbar.

Was Sie selbst tun können:
Lernen Sie Vokabeln nicht nur mit einem Zettelkasten.
Besorgen Sie sich auch Tonbänder oder machen Sie kleine Zeichnungen, während Sie lernen, um die Informationen möglichst vielfältig zu verknüpfen

Bewegung lässt Daten fließen
Stand der Forschung:
Bewegung beugt Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) vor und verhindert, dass Gehirnzellen Sauerstoffmangel leiden.
Zudem fördert sie den Datenaustausch zwischen dem Kleinhirn, das die Bewegungen steuert, und dem Großhirn, in dem Bewusstsein und Gedächtnis sitzen.
Dieser Datenaustausch findet aber nicht beim eintönigen Training auf dem Heimfahrrad statt, schränkt Professor Heinz Liesen von der Universität Paderborn ein.
"Damit sich Bewegung auf die geistige Fitness auswirkt, muss sie spielerische, kreative Elemente enthalten."

Was Sie selbst tun können:
Bewegen Sie sich dreimal die Woche für mindestens 30 Minuten.
Treiben Sie eine Sportart, die auch Ihr Bewegungsgefühl fordert:
Tanzen Sie, schwimmen Sie oder üben Sie mit einem Ball

Richtig essen stärkt das Hirn
Stand der Forschung:
Essen Sie sich klug, empfehlen viele Ernährungsratgeber.
Schön wäre es, wenn das funktionieren würde, meint Sven David Müller vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik.
"Durch Nahrungsmittel lässt sich weder das Gedächtnis noch die Intelligenz steigern.
Klar ist aber, dass Mangelernährung die geistige Leistung beeinträchtigt", sagt der Ernährungswissenschaftler.

Wie die Ernährung aussieht, die geistig fit hält, zeigt eine Studie der Universität New Mexico:
Die Forscher beobachteten 137 gesunde Testpersonen im Alter von über 66 Jahren.
Jedes Jahr wurden sie einmal gründlich untersucht und auf ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit getestet.
Ergebnis:
Wer reichlich Vitamine, wenig tierische Fette und genug Eiweiß zu sich nahm, blieb länger geistig fit

Damit es nicht soweit kommt
Die Grenze zwischen altersbedingten Denkschwächen und einer tatsächlichen Erkrankung des Gedächtnis ist schwer zu erkennen.
Vorbeugen und behandeln lassen sich Hirnleistungs-
störungen aber allemal


Hirnleistungsstörungen sind heute viel besser zu behandeln als vor zehn Jahren, so Prof. Alexander Kurz von der Psychiatrischen Klinik der TU München.
Vorausgesetzt, die Krankheit wird rechtzeitig erkannt.
Alarmsignale sind zum Beispiel zunehmende Vergesslichkeit und Persönlichkeitsveränderungen:
etwa wenn ein ausgeglichener Mensch häufig jähzornig oder beleidigend wird.
Der Arzt kann ermitteln, ob das Gedächtnis altersbedingt normal ist, und er kann herausfinden, ob eine andere Erkrankung das Gedächtnis in Mitleidenschaft zieht.

Was Sie selbst tun können:
"Nehmen Sie solche Vorkommnisse ernst, und gehen Sie zum Arzt.
Spätestens wenn es im Alltag zu Problemen kommt", empfiehlt Kurz.
Beugen Sie außerdem vor, denn nur ein gut trainiertes Gehirn kann seine Leistungsfähigkeit überhaupt behalten.




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Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis
Unsere Merkfähigkeit lässt sich in zwei völlig verschiedene Bereiche gliedern.
Was Sie über Ihr Kurzzeitgedächtnis und das Langzeitgedächtnis wissen sollten.


In das Langzeitgedächtnis werden alle Informationen aufgenommen, die für längere Zeit wichtig sind.
Wenn wir uns an lange zurückliegende Ereignisse erinnern, so rufen wir diese Informationen aus dem Langzeitgedächtnis ab.
Erinnerungen aus dem Langzeitgedächtnis gehen im Alter, wenn überhaupt, nur in sehr begrenztem Umfang verloren.
Für andere, weniger wichtige Informationen benutzt der Körper das Kurzzeitgedächtnis als Speicher.
Die Einkaufsliste zum Beispiel speichert das Gehirn nur kurzzeitig ab, und vergisst sie dann irgendwann wieder.
Das ist ein völlig normaler und sinnvoller Prozess.
Die Fähigkeit, Fakten und Inhalte schnell und lange genug im Kurzzeitgedächtnis zu speichern, lässt ab dem dreißigsten Lebensjahr bei jedem Menschen nach.
Das Ausmaß des Nachlassens ist aber von Mensch zu Mensch stark unterschiedlich.
Es hängt ab von der geistigen Beanspruchung, der man sich im Alter noch aussetzt, aber auch von Begleiterkrankungen.

Was können Sie
selbst tun?
Das Kurzzeitgedächtnis verschlechtert sich besonders stark, wenn es nicht genug gefordert wird.
Dabei bedarf es gar keiner geistigen Höchstleistungen, um sich geistig ein wenig fit zu halten:
Lassen Sie sich nicht alles abnehmen, was Sie noch selbst erledigen können.
Beharren Sie wohlmeinenden Mitmenschen gegenüber auf einem Maximum an Selbständigkeit.
Selbständig heißt aber nicht eigenbrötlerisch.
Eine gesellige Lebensweise ist nicht nur erfreulicher, sie hält auch das Gedächtnis frisch.
Nutzen Sie die Angebote, mit anderen Menschenzusammen zu kommen.
Schon die Notwendigkeit,sich neue Gesichter und Namen merken zumüssen, trainiert das Gedächtnis.
Trainieren Sie Ihr Kurzzeitgedächtnis mit sogenanntem "Gehirn-Jogging".
Die Übungen sindspeziell auf das Kurzzeitgedächtnis abgestimmt.
Vorschläge zum Gehirn-Jogging finden Sie in den Kundenzeitschriften, die Ihre Apotheke für Sie bereit hält.
Oder machen Sie bei uns direkt am Bildschirm mit.
Wenn sie an solchen Übungen keine Freudehaben, können Sie auch Schach spielen oder eine Fremdsprache lernen.
Durchblutung contra Verkalkung
Wie jedes andere Organ ist auch das Gehirn auf eine ausreichende Durchblutung angewiesen, um optimal arbeiten zu können.
Im Alter kann die Durchblutung durch Veränderungen der Gefäße nachlassen.
Dieser Prozess, den man im Volksmund drastisch als Verkalkung bezeichnet, lässt sich durch eine gesunde Lebensweise aufhalten.
Mit Medikamenten können Sie die Durchblutung des Gehirns verbessern.
In milden Fällen wird ein Extrakt aus der Heilpflanze Ginkgo biloba verwendet.
Die Pflanzenstoffe verbessern die Flieseigenschaften des Blutes, machen Substanzen unschädlich, die das Gehirn schädigen können und verbessern die Toleranz des Gehirns gegen Mangel an Sauerstoff.


Tipps bei Arterienverkalkung:
  • Schränken Sie das Rauchen ein.
    Reduzieren Sie Ihr Gewicht, wenn Sie übergewichtig sind


  • Verringern Sie die tierischen Fette in Ihrer Ernährung, indem Sie sie durch pflanzliche Öle ersetzen.


  • Wann sollten Sie
    zum Arzt gehen?
    In manchen Fällen steckt hinter dem Nachlassen des Gedächtnisses eine organische Erkrankung.
    Diese muss immer von einem Arzt erkannt und behandelt werden.
    Bei älteren Menschen äußern sich zum Beispiel Depressionen oft durch Gedächtnisprobleme.
    Der Arzt kann auch feststellen, ob eine mangelhafte Durchblutung des Gehirns für die Probleme verantwortlich ist.
    Er wird dann durchblutungsfördernde Mittel wie Vincamin, Vinpocetin oder Dihydroergotamin verordnen.
    Es gibt auch so genannte Nootropika, die den Stoffwechsel des Gehirns verbessern, wie Piracetam oder Pyritinol.

    Wichtig bei Gedächtnisproblemen ist es, dass man die Beschwerden nicht bagatellisiert oder als gottgegeben hinnimmt, sondern rechtzeitig mit einer Änderung der Lebensweise und einem Trainingsprogramm sowie mit einer gewissenhaften Einnahme der vom Arzt verordneten Medikamente dagegen vorgeht.


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    * HIER... *
    möchte ich Sie gerne auf zwei Schriftsteller, Frau Dr. Wolf und Herrn Dr. Merkle aufmerksam machen, die beide "Psychologie" studiert haben.
    Ihr exzellenter Ruf der weit über deutsche Lande hinaus geht, ist sicher dadurch begründet, dass Sie Ihre therapeutische Qualifikation durch Studien in den vereinigten Staaten vervollständigt haben.
    Herr Dr. Rolf Merkle hat z.B. dort an der Universität von Kentucky studiert.


    Dieser Hinweis würde hier nicht stehen, wenn ich selbst nicht schon einige Werke gelesen hätte und viel für mich daraus schöpfen konnte.
    Es wird da auf einfach verständliche Art geschrieben und es ist mir dadurch nicht schwer gefallen "anzunehmen"!!!


     
    © 2004 by Hubert Wissler created by Hubert Wissler, Ludwigsburg-Poppenweiler