Schauen sie doch mal rein
* Lanzarote 2002 Teil 2 *
Rundreise auf den Spuren von César Manrique



* Beginn unserer 3 tägigen Rundreise *

Wir machten uns mit unserer Miet-Kutsche auf den Weg Richtung Tahiche.
Vor Tahiche biegt die Strasse links Richtung San Bartolomé ab.
Dann ist es nicht mehr weit und Sie sehen rechts an der Stasse den Parkplatz

der Fundación César Manrique

Selbst für an kulturellen Dingen nicht so interessierte Menschen ist ein Besuch da ein absolutes MUSS.

Wie im Teil 1 schon angedeutet werde, wenn ich mit den weiteren folgenden Berichten und Bildern über die Sehenswürdigkeiten der Insel fertig bin, ich Ihnen das Leben, Schaffen und Wirken von César Manrique näher bringen.
Das wird aber sicher noch ein bischen dauern, weil die Seiten über Lanzerote auch ihre Zeit brauchen.
Gut Ding will eben Weile haben!!
Drum immer mal reinschauen!!
So werde ich Ihnen hier in Text und Bild nur über die Fundación César Manrique berichten.

Die Stiftung ist von César Manrique und einer Gruppe von Freunden 1982 gegründet und im März 1992 offiziell eingeweiht worden.
Bei der Cesar-Manrique-Stiftung handelt es sich um eine private kulturelle Stiftung, die sich finanziell selbst trägt und keinen Erwerbszweck verfolgt.
Sie hat den Auftrag, die künstlerische Tätigkeit in ihrem natürlichen und kulturellen Umfeld zu fördern.

Im Rahmen des Stiftungszwecks kommt den bildenden Künsten und der Schaffung und Erhaltung architektonischer, harmonisch in die natürliche Umgebung eingegliederter Räume besondere Bedeutung zu.


Um ihre Ziele zu verwirklichen, organisiert die Cesar-Manrique- Stiftung Austauschprogramme im Bereich der Kunst, der Umwelt und der Kultur und bemüht sich, sowohl kreativen als auch der Besinnung dienenden Aktivitäten fruchtbare Impulse zu geben.

Die Stiftung ist nicht nur als Forum für Ausstellungen, sondern auch für Studien und Diskussionen gedacht und mit der Erhaltung, Erforschung und Verbreitung des Werks von Cesar Manrique betraut.

Sitz der Stiftung
Die Stiftung ist heute im beeindruckenden Haus des Künstlers und den dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden und Garagen untergebracht.
Der gesamte Gebäudekomplex ist von César Manrique selbst umgestaltet worden, um ihn an seine neue Funktion, nämlich der eines Museums mit der entsprechenden Infrastruktur, anzupassen.

Nach dem Durchgang durch das Gittertor - nach einem Entwurf von Manrique - findet der Besucher zu seiner Linken die Verwaltungsgebäude der Stiftung, in denen früher die Hausangestellten des Künstlers wohnten.

Das Haus steht auf einem Grundstück von 30.000 m2 das bei den Vulkanausbrüchen von 1730 von Lavaströmen bedeckt wurde.
Nach seiner Rückkehr aus New York im Jahr 1968 entschloss César Manrique, sich endgültig in Lanzarote niederzulassen und nahm noch im gleichen Jahr die Verwirklichung dieses Vorhabens einheimischer Architektur auf.

Das Gebäude ist auf fünf Lavablasen großer Abmessungen errichtet worden und besteht aus zwei Stockwerken.
Die Wohnfläche beträgt insgesamt 1800 m2.
Hinzu kommen 1200 m2 Terrassen und Gartenanlagen und 2900 m2 Parkplätze.
Das obere Stockwerk orientiert sich an der herkömmlichen Architektur Lanzarotes.
Bei gleichzeitiger Einbeziehung moderner funktionaler Elemente, wie weitläufige Glasflächen und großzügig bemessene Freiräume, ist ein harmonisches Ganzes entstanden.
In diesem Stockwerk waren früher folgende Wohnräume untergebracht:
Wohnzimmer, Küche, (wo sich heute das graphische Werk befindet) ein weiterer Aufenthaltsraum, der Saal mit dem Namen "Espacios", ein Gästezimmer, das Schlafzimmer des Künstlers (heute der "Bocetos"-Saal) sowie ein großes Badezimmer mit üppigen Grünflächen.

Wie im Traumwer möchte so nicht wohnen

Das unterirdische Stockwerk erstreckt sich über fünf Hohlräume vulkanischen Ursprungs, die von Cesar Manrique über kleine Höhlengänge durch den Basalt des Lavastroms miteinander verbunden und bewohnbar gemacht wurden.

Einblick vom oberen Stockwerk......unten gigantisch

Über dem zentralen vulkanischen Gang überrascht ein Erholungsbereich mit prächtiger Vegetation, wo sich u.a. das Schwimmbecken, eine kleine Tanzfläche und eine Grillstelle befinden.

wer hat schon so ein......tolles Swimming-Pool

im unteren Bereich

Im letzten Raum, in der Nähe des Ausgangs, war früher das Atelier des Malers untergebracht, das beim Umbau für die Einweihung der Stiftung erweitert wurde.
Gegenwärtig werden in diesem Saal die Ölbilder von Cesar Manrique ausgestellt.
Der Diensttrakt - Bar und Verkaufsgeschäft - befindet sich in den ehemaligen Garagen des Hauses.
Vom künstlerischen Standpunkt aus prägen zwei grundlegende Eigenschaften Taro de Tahiche:
die harmonische Synthese zwischen moderner Gestaltung des architektonischen Raums und der traditionellen Architektur Lanzarotes sowie das Verhältnis zwischen Bauwerk und Natur, das auf Eintracht und Rücksicht auf die Landschaft basiert.
Wegen seiner Schönheit, seiner Originalität und seiner Symbolik stellt schon der Sitz der Stiftung ein wesentliches kulturelles Erbe dar.

kleines Päuschenschöne Anlage trotz Lava

liebevoll gepflegte Anlage

An dieser Stelle wäre die museale Bedeutung des eigentlichen Gebäudes hervorzuheben, dem im gesammmten Werk Manriques besondere Bedeutung zukommt, da es praktisch alle Grundzüge seines künstlerischen Auftrags, der Verschmelzung von KUNST-NATUR / NATUR-KUNST, in sich vereint.

Darüber werde ich aber in den angekündigten, separaten Seiten über
César Manrique ausführlichst in Wort und Bilder berichten.


Nun führte unser Weg über Tahiche Richtung "Guatiza" zum


* Jardin de Cactus *

Der Kaktusgarten ist das letzte, von César Manrique im Auftrag der Inselregierung Lanzarotes (Cabildo de Lanzarote) entworfene touristische Zentrum.
Mein Schatzi war als Liebhaberin von Kakteen ganz hin und weg.

Kakteen......wohin man blickt
Der Plan, an diesem Platz zu bauen, stammt trotzdem schon aus den 70er Jahren.
Der Garten liegt bei Guatiza, in der Gemeinde Teguise, in einem Gebiet, wo die Cochinillezucht betrieben wird.
Bitte mehrmals auf das Bild klicken


Die Cochinille ist eine Blattlaus, die auf den Blättern der Feigenkakteen lebt und aus deren Larven Karmin gewonnen wird.
Dieser rötliche Farbstoff findet verschiedene Anwendungen in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie.

Der Kaktusgarten liegt in einer Mulde, die durch das Abtragen von Vulkanasche (picón) entstand.
Dieser picón wird zum Abdecken der Felder gebraucht, um die Feuchtigkeit zu speichern.

Kakteen......wohin man blickt

Der Blick auf das große Amphitheater aus Vulkan ist beeindruckend für den Besucher.
Der stufenförmig in typisch Lanzarote-Stil angelegte Kaktusgarten ist bepflanzt mit einer Sammlung von 1.420 versch. Arten, insgesamt 9.700 Pflanzen.
In verschiedener Größe und merkwürdigen Gestalten befinden sich hier Kakteen aus Amerika, Afrika und den Kanarischen Inseln selbst.

Autsch

Die erste Sammlung war eine Auswahl von Estanislao Gonzáles Ferrer, attraktiv, weil diese Pflanzen bei Nacht blühen.
Im ganzen Garten verstreut stehen mehrere merkwürdige große Monolithen aus kompakter vulkanischer Asche; diese natürlichen Skulpturen halten sich in bestem Zustand.
Im geographischen Mittelpunkt des Kaktusgarten befindet sich ein kleiner künstlicher Teich, der ein Gefühl von Kontrast und Frische verleiht.

Monolith im HintergrundKakteen ohne Ende


Sehenswert ist das gewölbte Souveniergeschäft, sowie die Cafeteria über deren Theke eine Wandmalerei, sowie mehrere Zeichnungen des Künstlers Manrique hängen, die seinen persönlichen Stil darstellen.

Monolith im HintergrundKakteen ohne Ende

Von der Cafeteria aus kann man über eine Wendeltreppe auf den höchsten Punkt des Gartens steigen (Leider habe ich von diesen Bereichen keine Bilder gemacht, da ich durch meine Behinderungen mir Kletterpartien ersparte).

Wo sieht man schon sowas?


Vom Kaktusgarten aus fuhren wir dann in Richtung Arrieta nach
Punta Mujeres.
Nur etwa 2 km von Punta Mujeres entfernt liegen nahe der Küste die


* Jameos del Agua *

Die blinden Albino-Krebse haben dieses Grottensystem fast bekannter gemacht als das großartige Natur-Architektur-Kunstwerk Manriques.

Dieses Vulkangebilde verdankt seinen Namen dem altkanarischen Wort jameo, was soviel wie Kamin oder Einbruch mit Öffnung nach oben bedeutet.

Unglaubliche......Eindrücke

Tatsächlich handelt es sich hier um einen Teil des mehr als 7 km langen Lavatunnels, der beim Ausbruch der Montana Corona entstanden ist, als die oberen Lavaströme bereits erkaltet waren, während die unteren weiterflossen.
Seit seiner Eröffnung 1966 ist das Grottensystem das meistbesuchte Touristenziel der Insel.
Denn man kann sich stundenlang darin aufhalten, sich musikalisch und kulinarisch verwöhnen lassen, zweimal wöchentlich an den Darbietungen einer Folkloregruppe ergötzen, in romantischer Atmosphäre tanzen, ein Museum besuchen und über die gelungene Arbeit Cesar Manriques staunen, der das gesamte Höhlensystem derart erschlossen hat.

Eine geräumige Grotte, die zu einem Bar-Restaurant mit Tanzfläche umgestaltet wurde, stellt den Mittelpunkt des Höhlensystems dar.
Auf einer tiefer liegenden Ebene befindet sich ein kleiner Salzwasser-See.
Am Steigen und Sinken seines Wasserspiegels kann man den Gezeitenstand ablesen.
Wie kleine Sterne leuchten da die unter Artenschutz stehenden, blinden Albinokrebse mit dem stolzen wissenschaftlichen Namen Munidopsis polymorpha in dem dunklen Gewässer.
Die kleinen Tierchen, die normalerweise in den Tiefen der Ozeane zu Hause sind, könnten durch ein Seebeben in die Höhle gelangt sein.

Eine eigentümliche...StimmungWie im Film

Im Museum der Jarneos del Agua, der Casa de los Volcanes ("Haus der Vulkane"), sind auf 2500 m2 Fläche und auf zwei Ebenen nicht nur eine seismographische Meßstation und ein Konferenzraum untergebracht, in dem interessierte Besucher an Seminaren über die Vulkanologie der Insel und ihrer Nachbarinnen teilnehmen können.
Auch die besondere Pflanzenwelt Lanzarotes, vorwiegend Sukkulenten, wird auf Fotos dokumentiert.
Darüber hinaus erfährt man hier, dass mehr als ein Drittel Lanzarotes und die nördlich vorgelagerten Inseln unter Naturschutz gestellt sind.
Naturschutz übrigens auch vor Ort:
Die aufwendig gestaltete Casa del los Volcanes war ursprünglich als Parador Nacional konzipiert worden.
Doch dann entschied man sich gegen das Hotel und für ein Museum.
Im Auditorium, einem unterirdischen Saal, der 500 Personen fassen kann und 1977 eingerichtet wurde, finden regelmäßig Klassik- oder Popkonzerte von Weltrang statt.


Von den Jameos del Agua sind es höchstens 5 Min. Fahrt zur


* Cueva de los Verdes *

Sie ist Teil eines mehr als 7 km langen Höhlensystems (das längste weltweit), das vom Corona-Vulkan kommend zu den Jameos del Agua verläuft und schließlich ins Meer mündet.
Ob Sommer oder Winter, die Temperatur in den Höhlenliegtbei 18-19°C, warme Jacken erübrigen sich daher.
Die Cueva ist allein aufgrund ihrer größeren Ursprünglichkeit ein viel aufregenderes Höhlensystem als die beinah zu fein herausgeputzten Jameos del Agua.
Man kann sie nur im Rahmen einer 4Ominütigen Führung besichtigen.

Gigantische Eindrücke

Einzelpersonen müssen abwarten, bis sich eine kleine Gruppe gebildet hat, was aber selten lange dauert.
Die sehr versierten Führer geleiten durch die Grotten und geben mehrsprachige Erläuterungen.
1964 wurde die Cueva dem Publikum zugänglich gemacht.
Sie besteht im Prinzip aus zwei großen übereinanderliegenden langen Röhren und kann auf einer Länge von etwa 1 km begangen werden.

Muss man......gesehen haben!!

Für die Guanchen waren solche Höhlen gute Zufluchtsorte, da sie wegen der meist engen Einstiege leicht verteidigt werden konnten.
Juan Brito sen. hat darüber hinaus in dieser unwirtlichen Gegend weitere 66 kleinere Höhlen entdeckt und erforscht, die nach seiner Meinung den Altkanariern als Wohnsitz gedient haben müssen.
Während der Vulkanausbrüche 1730- 36 im Süden der Insel hatten sich viele Einheimische in den Norden geflüchtet und dort solche Höhlen bewohnt.
In dieser hier soll eine Sippe namens Los Verdes, "die Grünen", untergekommen sein, die es zumindest in der vorderen großen Halle, durch die man heute einsteigt, recht komfortabel gehabt haben müssen.

Auch wenn die raffinierte indirekte Beleuchtung der Cueva, die auf Jesus Soto, den besten Elektriker Spaniens und Freund Manriques, zurückgeht, recht gut ist, empfiehlt es sich dennoch, eine Taschenlampe mitzunehmen, um etwa interessante Felsformationen genauer betrachten zu können.
Von der Eingangsgrotte steigt man eine steile Steintreppe hinab in eine langgestreckte Höhle, in der die Lavabrocken wild durcheinander liegen.
Der folgende lange Tunnel hat markante Querstreifen an den Wänden.
Sie entstanden eventuell dadurch, daß die heiße Lava durch ein bereits vorhandenes, unterirdisches Flußbett geflossen ist.
Dabei könnte sie die Steine, die links in derl Höhle liegen, vor sich hergeschoben haben.
Wieder geht es abwärts.
Durch ein Loch kann man in der Höhe mehrere Galerien übereinander erkennen.
Zwischendurch ist Bücken angesagt:
Von der Decke hängen erstarrte Lavatropfen, die aussehen wie erkalteter Schokoladenguß.
Die Wände aber sind mit einer dunklen, fast glatten Schicht überzogen.
Nun führt eine Treppe hinauf zu einem sehr langen, hohen und bequem zu begehenden Gang: dem Konzertsaal.

Muss man......gesehen haben!!

Nur seine Bühne ist gemauert, alles andere Natur pur.
Das Höhlensystem erstreckt sich von hier 1,6 km weiter bis zu den Jameos del Agua.
Dann nochmals 1,6 km, ca. 50 m unter dem Meeresboden bis ans Ende des dort mit Wasser gefüllten Tunnels, wie Höhlenforscher bei eine Tauchgang 1987 festgestellt haben.
Zwar ist die Akustik im Konzertsaal, der Platz für bis zu 300 Personen bietet, perfekt, wie die Musikberieselung beweist.
Doch leider wird hier nur noch selten ein Konzert gegeben, da die Infrastruktur -Bar, Restaurant etc. - fehlt.
Weiter hinten verbergen sich seismographische Geräte einer Meßstation, die für Besucher gesperrt ist.

Von hier wird die vulkanische Tätigkeit auf Lanzarote überwacht.
Anschließend geht es - teilweise gebückt - die Treppe links hinauf zur sog. Kathedrale.
Geradeaus scheint sich ein tiefes Loch zu öffnen, an dem Reiseleiter gerne mit einer Überraschung aufwarten.

Fast am Ende des Rundgangs schaut von oben ein schreckliches Quasimodo-Gesicht auf die Besucher herab, mit einem Glubschauge, Hakennase und kaputten Zähnen.
Darunter öffnen sich nochmals mehrere tiefe Schlünde, dann gibt es wieder eine kleine optische Täuschung - und hinauf geht es zum Ausgang, der von großblättrigen Yams-Stauden gerahmt wird.

Nun möchte ich an dieser Stelle den Teil 2 Lanzarote beenden.
Im 3 Teil werden wir unsere Rundreise fortführen.
Schauen Sie eben immer mal rein, ob ich soweit bin.


Lanzarote * Insel der Vulkane *
Fortsetzung von Teil 1
Gastfreundliches Lanzarote

Lanzarotenos fallen den Touristen nicht gleich um den Hals - dazu sind sie viel zu selbstbewußt -, aber sie lassen sie gerne teilhaben an ihren Traditionen, an ihren Festen und Bräuchen.
Diese unterlagen in der Franco-Ära stärkster Kontrolle, doch die Bevölkerung ließ sich dadurch ihre Freude an Musik, Tanz und Prozessionen nicht nehmen.
Ihre Begeisterung für das Brauchtum wird auch heute noch deutlich, z.B. in den meist eine ganze Woche dauernden Festlichkeiten für Nuestra Senora del Carmen in Arrecife, Teguise oder auf der Insel La Graciosa.

Eine feste Größe im Inselleben ist außerdem das sportliche Ritual des kanarischen Ringkampfs, der Lucha Canaria.
Fast jedes Dorf auf der Insel hat für seinen Terrero, seine Arena.
Noch haben Ferienquartiere in liebevoll gepflegten alten Herrenhäusern auf dem Land Seltenheitswert, aber sie dürften in den nächsten Jahren ähnlich wie auf den großen Kanareninseln Teneriffa und Gran Canaria ausgebaut werden.
Schließlich unterstützt die EU mit ansehnlichen Finanzspritzen diesen Turismo Rural, was sich am besten mit "Ferien auf dem Land" übersetzen lässt.

Auch die Küche kann sich bei ihren Gästen sehen lassen:
Viele Köche haben es verstanden, die bäuerlich-schwere Kost ihrer Ahnen mit vielen Kräutern und frischem Gemüse in eine schmackhafte leichte zu verwandeln.
Gar köstlich munden nicht nur Tapas, sondern auch die Papas arrugadas, die kleinen schwarzen Runzelkartoffeln in Salzkruste, die mit Schale gegessen und in scharfe Sauce getaucht werden.
Sie werden gern zu rustikalen Fleischgerichten wie Zicklein (Cabrito) und Lamm (Cordero) gereicht.
Auch die meisten Hotels bieten inzwischen ein erfreulich gutes Essen, immer in Form von Büffets, an denen man einheimischer und spanisch-internationaler Kost wählen kann.

Unbedingt zu empfehlen sind auch die Fischrestaurants der kleinen Orte an den Küsten Lanzarotes, etwa in El Golfo im Südwesten oder in Orzola ganz im Norden, wo man sich den frischen Fisch oder die Meeresfrüchte auf der Zunge zergehen lassen sollte.


* Wirtschaft und Geschichte *

Wenig freundlich ging die Natur mit den Einwohnern Lanzarotes um.
Zweimal in historischer Zeit mussten sie ihre Land wirtschaft umstellen, weil große Teile der Insel bei Vulkanausbrüchen, zuletzt 1824, von Lavaschlacken und -asche bedeckt wurden.

Die Einheimischen lernten jedoch, daraus das beste zu machen, indem sie fortan beispielsweise die Stöcke ihres berühmten und vor allem am englischen Hofe hochgeschätzten Malvasia-Weines in tiefe Vulkanasche-Trichter setzten, damit die Wurzeln möglichst schnell an den Humus gelangten und die Triebe windgeschützt waren.
Doch Rebkrankheiten wie der Faulschimmel und der Mehltau vernichteten 1872 die Existenzgrundlage der Inselbewohner.
Auch die Monokultur der Koschenillen, der Schildlauslarven, die sich vom Saft der Opuntien ernähren und bis zur Entwicklung der Anilinfarben den so wertvollen roten Farbstoff lieferten
(Ende 19. Jh./ Anfang 20. Jh.), konnte die wirtschaftliche Misere nicht aufhalten.

Die Folge waren Auswanderungswellen, die erst mit Einsetzen des Tourismus und dem damit zusammenhängenden Aufschwung ein Ende hatten;
danach begann eine positive Entwicklung.
Dank des Tourismus konnte sogar der einst bedeutendste Erwerbszweig, die Landwirtschaft - auch wenn viele Nahrungsmittel importiert werden müssen -, wieder erheblich ausgeweitet werden.
Schließlich soll es im Urlaubsparadies Lanzarote nicht an Köstlichkeiten mangeln.

Am Ende des Teil 3 unseres Urlaubs- Reiseberichtes werde ich Ihnen eine Zeittafel über Geschichte, Kunst, Kultur im Überblick bieten.


Ärztliche Versorgung

HIER erfahren Sie direkt was meine Frau in die Praxis-Klinik Dr. Mager in Puerto del Carmen geführt hatte und welche Erfahrungen wir dort gemacht haben.


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