Schauen sie doch mal rein

* Lanzarote 2002 Teil 3 *
Rundreise auf den Spuren von César Manrique
ärztl. Hilfe nötig?
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Von der Cueva de los Verdes (Teil 2) ging die Fahrt direkt am Meer in Richtung


* ORZOLA *
weiter. Diese Route können wir jedem nur empfehlen.

Zwischen den Jameos del Agua und Orzola im "hohen Norden" sind es gerade mal 9 km, aber für Naturliebhaber ist diese Fahrt entlang der Küste, am Rande des Malpaís de la Corona, sicher ein besonderes Erlebnis.
Im Sommer haben die kleinwüchsigen Tabaiba (Wolfsmilchbüsche) und Verode (Oleanderblättrige Kleinie) zwar ihre Blätter abgeworfen, die im Winterhalbjahr einen freundlich-grünen Teppich über der Steinwüste ausbreiten, doch auch die grünlich-gelben Flechten auf den Lavabrocken bieten einen hübschen Anblick.
Links zeigt sich der offene Schlund des so harmlos erscheinenden Vulkans Corona, der vor etwa 5.000 Jahren den ganzen Nordosten der Insel mit seiner Schlacke bedeckt hat.

Im Osten wird das Malpaís vom Meer begrenzt, in das die Lava floß und teilweise bizarre - meist einsame - Buchten bildete.
Manche sind sogar mit hellem Sand gefüllt, etwa Caleta de Guincho, Mojón Blanco, Caleta deI Mero und Caletón Blanco.
Sie sind von der nahen Straße, an der man den Wagen abstellen muß, zu Fuß schnell zu erreichen.
Liebhaber solcher Küsten schlagen dort ihr Lager auf, sammeln Napfschnecken oder gehen fischen.
Man muß sich allerdings vor den Gezeiten in acht nehmen.
Es droht zwar keine Lebensgefahr, aber unangenehm ist es schon, wenn das Wasser unbemerkt steigt und die Strandutensilien gar weggeschwemmt werden.
Vor allem Mojón Blanco ist beliebt bei Jeep-Ausflüglern, weshalb Naturschützer große Steine in den Weg gelegt haben, um sie daran zu hindern, bis ans Wasser zu fahren.
Eine große, fast weißsandige Düne wird ein Stück weiter von der Straße durchtrennt; manchmal überschwemmt sie das Asphaltband wieder, dann sollte man vorsichtig fahren, damit das Auto nicht stecken bleibt.
Schön ist der Kontrast der Formen und Farben zwischen der schwarzen Lava- und der hellen Dünenlandschaft!
Beim Blick über das Meer sieht man zur Rechten den hoch aufragenden Roque dei Este, das nord-östlichste Mini-Eiland Lanzarotes.
Und bald taucht auch die Insel Montana Clara, bei sehr guter Sicht auch Alegranza hinter La Graciosa im Meer auf.

Fast unbemerkt ist dann Orzola erreicht, das außer seiner herrlichen Lage und den guten Fischlokalen keine weiteren Attraktionen zu bieten hat.
Am kleinen Hafen hängen links an langen Leinen häufig Fische zum Trocknen.

Sehr idyllischFisch wird da gepflegt

An der Straße gegenüber findet man eines der besten Fischlokale der Insel, das "Charco Viejo".
Eine Reihe anderer Restaurants lockt entlang der Hauptstraße, und weitere, mit Meerblick, findet man an der Fußgängerpromenade über den Klippen.

Suchen Sie und Sie werden finden..Wer soll das essen?? Zuviel!!

Mein Spatzl ist, im Gegensatz zu mir, so eine leidenschaftliche Fischesserin, dass ich oft dachte, "hoffentlich möchte sie nicht nachhause schwimmen".
Das herrlich frische Fischessen hatte nur 8 Euro gekostet.
Mein Filetsteak hatte nur 8,45 Euro gekostet.

Dass auch einige Urlauber den Reiz Orzolas entdeckt haben, beweist das Vorhandensein einiger Ferienappartements.
Die Playa de la Canteria mit mehreren sandigen Abschnitten zwischen den Lavafelsen vor den Fariones - den steil aufragenden Felsnadeln, die das Nordende von Lanzarote markieren - ist bei Bodysurfern beliebt.
Eine Staubpiste führt von der Hauptstraße nahe dem Transformatorhäuschen dorthin.

Unser nächstes Ziel ist nun


* Mirador del Río *

In der Nähe des Atalaya Grande bzw. Batería Grande befindet sich in 475 m Höhe ein weiteres beliebtes Ausflugsziel Lanzarotes - und zwar dort, wo über Jahrhunderte hinweg die Wächter auf Posten standen und feindliche Schiffsbewegungen in der Meerenge El Río zwischen Lanzarote und La Graciosa beobachteten.

Ein großer runder Platz mit einem schmiedeeisernen Kunstwerk, das Vogel und Fisch darstellen soll, dahinter eine grauschwarze Vulkansteinmauer mit einem runden Fenster darin:
Das ist alles, was man zunächst vom Mirador del Río (tgl. 10-19, im Winter bis 18 Uhr), dem 1974 von Manrique einfühlsam in die umgebende Natur plazierten Aussichtspunkt sehen kann.
Durch den engen Eingang mit der kleinen Kasse gelangt man dann auf gewundenem Weg, vorbei an tropfenden Wasserfiltersteinen und grünen Farnen, in einen überraschend großen und völlig weiß gekalkten Raum, von dessen Decke Manriques mächtige Skulptur aus Draht und Blech hängt.

eigenartige Architektonikich war sehr beeindruckt!

Das große Panoramafenster bietet bei gutem Wetter eine Totalansicht von La Graciosa.

Was für ein Ausblickich war sehr beeindruckt!

Eine Insel mit nur 2 Orten

Eine lange Bartheke an der Innenseite, ein paar Tische, links eine gemütliche Kaminecke - das ist die ganze schlichte Einrichtung der Cafeteria.
Ausgänge rechts und links führen auf die schmale Terrasse vor dem Aussichtsfenster.
Innen windet sich eine Treppe über ein Zwischengeschoss, in dem Bücher und Andenken verkauft werden, hinauf aufs Dach zu einem weiteren Aussichtsbalkon.

Was für ein Ausblickich war sehr beeindruckt!

Direkt unterhalb des Mirador liegen die schwer zugänglichen Steilwände des Risco de Farnara, eines imposanten Bergrückens von 15 km Länge und bis zu 670 m Höhe.
Es ist ein geradezu idealer, natürlicher Botanischer Garten mit rund 20 Pflanzensorten, die endemisch sind, also nur auf Lanzarote und vorwiegend in dieser Ecke gedeihen.
Zu Füßen des Risco breiten sich die stillgelegten Salinas dei Rio aus.
Die Becken sind rosa gefärbt durch die winzigen Krebse (Artemi salina), die sich im dichten Salzwasser besonders gut vermehren und außerdem für die Reinigung der Salinen sorgen.

Über den 1-2 km breiten Rio hinweg erblickt man die Insel La Graciosa.
Man erkennt drei große und viele kleinere Erhebungen, allesamt Vulkane mit trichterförmigen Öffnungen, und den Hauptort Caleta del Sebo mit seinen weißen kubischen Häusern und dem langen, hellsandigen Strand links daneben.
Diese einzigartigen Blicke kann man freilich nur genießen, wenn keine Passatwolken über dem Risco bzw. dem gesamten Nordosten Lanzarotes hängen - was zu jeder Jahreszeit der Fall sein kann.
Und ein- bis zweimal im Jahr kann es in dieser Region sogar ordentlich stürmen und regnen.

Nach diesen Eindrücken machten wir uns auf den Heimweg
Abends hat uns der Himmel mit diesen tollen Wetterstimmungen verwöhnt, was diesen erlebnisreichen Tag ganz toll abrundete.

Was für ein Ausblickganz toller Eindruck



* Geschichte, Kunst, Kultur, im Überblick *


Zeittafel
vor 16 Mio. Jahren Als Folge vulkanischer Aktivitäten entsteht Lanzarote
3000-1000
v. Chr.
Von Nordafrika und Europa her erfolgt in mehreren Schüben die Besiedlung der Kanarischen Inseln.
ab 1100
v. Chr.
Funde lassen vermuten, dass phönizische Händler auf ihren Fahrten auch die Kanaren erreichen.
500-200
v. Chr.
Eine zweite Einwanderungswelle aus Nordafrika erreicht die Inseln.
In jener Zeit bestehen hier Königreiche der Altkanarier, der Guanchen.
Diese waren hochgewachsene, blonde Menschen, Nachfahren der Einwanderer aus vorgeschichtlicher Zeit.
1. Jh. n. Chr. In Berichten Plinius` d. Ä. von einer Expedition des mauretanischen Königs Juba II. werden die Kanarischen Inseln erstmals erwähnt.
In seinen "Metamorphosen" besingt Ovid den ewigen Frühling der Eilande.
2. Jh. Eine Weltkarte, gezeichnet von dem griechischen Naturforscher Ptolemäus, verzeichnet die Kanareninsel El Hierro mit dem durch sie verlaufenden Nullmeridian.
1312 Der italienische Seefahrer Lancelloto Malocello landet auf der nach ihm benannten Insel Lanzarote.
1340-42 Die Kanaren werden von plündernden und raubenden Spaniern, Portugiesen und Genuesern heimgesucht.
1344 Als selbsternannter Herrscher über alle unentdeckten Länder setzt Papst Clemens VI. den Spanier Luis de la Cerda zum König der Kanaren ein.
Da dieser den mit der katholischen Kirche vereinbarten Tribut nicht zahlt, muss er sein Reich wieder abtreten, ohne es jemals gesehen zu haben.
Die Inseln fallen an die spanische Krone.
1402 Auf Lanzarote schließt der Normanne Jean de Béthencourt mit dem Guanchenherrscher Guardafía einen Friedenspakt und nimmt Fuerteventura sowie El Hierro ein.
1406 Krönung Jean de Béthencourt zum König der Kanarischen Inseln, nachdem er auch La Gomera erobert hat.
Wenig später verlässt er die Inseln und stirbt 1425 in Frankreich.
Nachfolger ist sein Neffe Maciot, der Teguise, die schöne Tochter des Guardafía, heiratet.
Mit den Insulanern treibt er inzwischen Sklavenhandel und wird dafür im Auftrag der Krone ins Exil nach Madeira geschickt.
Von dort aus verkauft er die Inseln an mehrere Interessenten, was zum Streit zwischen Kastilien und Portugal führt.
1440- 77 Neben El Hierro und La Gomera eignet sich Diego de Herrera, der Marschall von Kastilien, auch Lanzarote und Fuerteventura als Lehen an, was sie bis ins 19. Jh. bleiben.
1492 Mit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus gewinnen die Kanaren als letzte europanahe Stationen vor der Atlantiküberquerung enorme strategische Bedeutung.
16. Jh. Abenteurer und Piraten überfallen Lanzarote und verschleppen die Einwohner z. T. in die Sklaverei.
Die Inselbevölkerung wird im Jahre 1560 mit 500 angeben.
1618 Eine Armada von mehr als 30 Schiffen überfällt die Insel.
Viele Bewohner sollen sich in die Cuevas de los Verdes geflüchtet haben, andere wurden als Sklaven abtransportiert.
1630 sollen nur noch 300 Menschen auf der Insel gelebt haben.
18. Jh. Zahlreiche Piratenüberfälle halten Arrecife und die damalige Inselhauptstadt Teguise in Atem.
1730-36 Schwere Vulkanausbrüche, aber auch wiederholte Dürreperioden auf Lanzarote haben Auswanderungswellen in die Neue Welt zur Folge.
1760 Dank ihrer Bedeutung als Weg- und Versorgungsstationen auf der Seeroute in die Neue Welt erleben die Kanaren ihre erste Blütezeit.
1822 Santa Cruz de Tenerife wird Hauptstadt der zu einer Provinz zusammengefassten Kanarischen Inselgruppe.
1824 Bei dem letzten Vulkanausbruch auf Lanzarote wird die Ebene von Tiagua unter Lava und Asche begraben.
um 1830 Erste Opuntien-Pflanzungen entstehen auf Lanzarote.
Sie dienen zur Aufzucht der Koschenille, der Schildlaus, aus deren Larven ein europaweit der Textilindustrie begehrter, intensiv roter Farbstoff hergestellt wird.
1852 Die spanische Königin Isabella II. gewährt den Kanarischen Inseln den Status einer Freihandelszone.
Arrecife löst Teguise als Inselhauptstadt ab.
1872 Aus Europa eingeschleppte Reblaus- und Mehltauplagen bringen den Weinanbau auf Lanzarote fast vollständig zum Erliegen.
1877/78 Verheerende Wasserknappheit und Hungersnot veranlassen etwa 8.000 Lanzarotenos zur Auswanderung.
Viele von ihnen gehen nach Kuba oder Venezuela.
Um die Jahrhundertwende zählt die Insel nur noch knapp 18.000 Bewohner.
1920 César Manrique wird auf Lanzarote geboren.
Der spätere Allroundkünstler wird wie kein anderer die Architektur und das ökologische Denken auf der Insel beeinflussen.
1927 Die Kanarischen Inseln werden in zwei Provinzen aufgegliedert.
Fortan ist Santa Cruz de Tenerife Hauptstadt der Westprovinz mit Teneriffa, La Palma, El Hierro und La Gomera.
Die Ostprovinz, zu der Lanzarote, Gran Canaria und Fuerteventura gehören, wird von Las Palmas de Gran Canaria aus verwaltet.
1939-75 Unter der Diktatur von General Franco in Spanien herrscht große Armut auf den Insel.
1946 Ildefonso Aguilar, heute der prominenteste Multimedia-Künstler der Insel und sicher ein würdiger Nachfolger Manriques, kommt im Alter von einem Jahr mit seinen Eltern vom spanischen Festland (Salamanca) nach Lanzarote.
Wie Manrique malt auch er vorwiegend mit dem Vulkanmaterial der Insel, mit Sand und Asche.
Auch auf ökologischem Gebiet gilt er als konsequenter Nachfolger Manriques.
1968 César Manrique kommt auf seine Heimatinsel zurück.
Er entwirft u. a. die Pläne für den Ausbau der Jameos del Agua bei Haría und gründet das Museo Internacional de Arte Contemporáneo im Castillo de San José (Arrecife ).
Ildefonso Aguilar nimmt seine Tätigkeit als Direktor des Kulturamtes auf, die 17 Jahre dauern sollte.
1970 Erste Anfänge des Tourismus auf Lanzarote, der Dank der Initiative von Manrique allerdings kaum mit Bausünden einhergeht.
Es wird ein allgemeiner Bebauungsplan erlassen.
1974 Die spanische Regierung erklärt das Timanfaya-Gebiet zum streng geschützten Nationalpark..
1975 Tod General Francos.
Juan Carlos I. wird spanischer König und führt das Land in die Demokratie.
1978 Die neue demokratische Verfassung Spaniens wird durch eine von Juan Carlos I. einberufene Versammlung verabschiedet und am 7. Dezember vom Volk angenommen.
1982 Die Kanarischen Inseln erhalten Autonomiestatus.
1986 Spanien tritt der Europäischen Gemeinschaft bei.
Die Kanaren lehnen ab.
1990 César Manrique schafft mit dem Jardin de Cactus sein letztes Werk auf Lanzarote.
1992 Die Kanaren werden in die Europäische Union aufgenommen, die Zollbestimmungen für Nicht-EU-Länder allerdings bleiben nach wie vor gültig.
César Manrique findet bei einem tragischen Verkehrsunfall den Tod.
Seine Stiftung wird jedoch von seinem Freund und Nachlassverwalter José Juan Ramírez mit großem Erfolg weiter betrieben.
1993 Lanzarote wird von der UNESCO zum Biospähren-Reservat erklärt.
1995 Auf mehr als 2.160 ha Land wird auf Lanzarote Wein kultiviert.
1996 Abflüge und Ankünfte auf dem Flughafen von Arrecife erreichen eine Rekordzahl von knapp 4 Mio.
Die Touristenankünfte liegen bei 1,3 Mio.
1998 Mit der Umsetzung des 1995 beschlossenen Schengener Abkommens entfallen die Grenz- bzw. Passkontrollen innerhalb der EU, und damit auch bei einer Reise von Deutschland oder Österreich auf die Kanaren.
Der Hafen von Arrecife feiert seinen 200. Geburtstag.
Die Touristenankünfte übersteigen 1,7 Mio.
1999 Einweihung des erheblich erweiterten Flughafens von Arrecife.
Sept.
2002
Die Wissler's besuchen das erste Mal Lanzarote.
Sie sind sich am Ende ihres Urlaubes ganz sicher, dass sie nicht zum "Letzten Mal" dort Urlaub gemacht haben.
Gerade wenn man älter wird, weiß man die angenehm verträglichen Temperaturen dort sehr zu schätzen.
Das ****Hotel San Antonio ließ uns unseren Urlaub eh auf's angenehmste erscheinen!!


Ärztliche Versorgung

HIER erfahren Sie direkt was meine Frau in die Praxis-Klinik Dr. Mager in Puerto del Carmen geführt hatte und welche Erfahrungen wir dort gemacht haben.


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Wollt Ihr zu Charly's Bilderarchiv, um etwas über den Spanienurlaub 2001 (Wissler's mit Mutti Feit) zu erfahren,
HIER... seid Ihr auf dem besten Weg dahin.


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